Emberá-Siedlung Emberá Drua
Caimitillo/PanamaHotel nähe Emberá-Siedlung Emberá Drua
Infos Emberá-Siedlung Emberá Drua
Die Emberá-Siedlung "Emberá Drua" wurde 1975 von den Familien Caisamo und Ruiz am Ufer des oberen Chagres-Flusses gegründet. Mitten im Regenwald konnten die aus dem Darién eingewanderten Indigenas leben wie sie wollten, hatten ihre eigenen Gesetze und konnten Gewohnheiten und Lebensstil beibehalten. Mit der Gründung des Chagres-Nationalparks im Jahr 1984 mussten die Emberá Beschränkungen hinsichtlich ihrer landwirtschaftlichen Praktiken, Jagd und Fischerei hinnehmen und öffneten sich aufgrunddessen dem Tourismus. Sie lernten spanisch und einige auch englisch, sprechen untereinander aber immer noch in ihrem Emberá-Idiom. Oberhaupt und Sprecher der Gemeinschaft ist der Kazike, der regelmäßig von den über 15-jährigen Bewohnern (Männer und Frauen) gewählt wird. In der kleinen Siedlung Emberá Drua leben etwa 110 Personen in traditionellen mit Palmblättern gedeckten Häusern auf Stelzen mit einem großen gemeinschaftlich genutzten Gebäude in ihrer Mitte. Es gibt (2016) keine Energieversorgung, kein Telefon und in den Häusern keine Toiletten. Die Bewohner leben von dem, was der Regenwald hergibt, dem Verkauf von Kunsthandwerk und -sofern sie sich beteiligen- den Einnahmen aus dem Tourismus. Das Dorf bietet auch einen Aufenthalt in einem traditionellen Haus mit Wanderungen, Überlebenstraining sowie einer Einführung in die Fertigung von traditionellem Kunsthandwerk und die Musik und Tänze der Indigenas an. Man erreicht die Siedlung vom Hafen El Corotú am Alajuela-See in 45 bis 60 Minuten mit einem motorisierten Einbaum (Piragua). Homepage: http://trail2.com/embera/
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Ein informativer Ausflug
Nach einem früheren Besuch der sehr touristisch angehauchten Emberá-Siedlung bei Gamboa im Oktober 2002 waren wir sehr gespannt auf das erneute Zusammentreffen mit den Indianern, die eigentlich aus dem Darién stammen. Im kleinen Hafen Corotú empfingen uns nur mit bunten Lendenschurzen bekleidete Bootsmänner, um uns mit Einbäumen in ihr Dorf zu befördern. Schon die knapp 90-minütige Bootsfahrt war ein Erlebnis, da der Fluss nur wenig Wasser führte und die Boote von den Fahrern mit Staken durch Untiefen und dichte Pflanzenteppiche gesteuert werden mussten, in denen sich die Schiffsschrauben immer wieder verfingen. Der umliegende Regenwald zeigte sich trotz eines teilweise bedeckten Himmels abwechslungsreich und von seiner schönsten Seite. Bei der Ankunft wurden wir an der Anlegestelle von Bewohnern, in erster Linie junge nur mit Lendenschutzen und einem passenden Oberteil bekleidete Frauen und splitternackte Kinder, herzlich begrüßt und mit Musikbegleitung zum Gemeinschaftshaus geleitet. Kaum waren wir unter dem Dach, setzte ein Gewitter mit Starkregen ein, der das umliegende Gelände zentimeterhoch unter Wasser setzte. So war an die vorgesehene Dorfbesichtigung nicht zu denken. Im Gemeinschaftshaus hieß uns der Dorfälteste in seiner Sprache willkommen, während Frauen in einer Ecke des Gebäudes das Mittagessen -gebratener Flussfisch mit Kochbanane- bereiteten. Wir erfuhren, dass die Indigenas mit den Einnahmen aus dem Tourismus wichtige Vorhaben finanzieren. Andererseits ist es aber jedem Bewohner des Dorfes freigestellt, sich an diesen Aktivitäten zu beteiligen - dann profitieren sie natürlich auch nicht davon. Nach dem Essen zeigten Emberás ihre traditionellen Tänze und forderten natürlich auch die Besucher zur Teilnahme auf. Anschließend wurden uns in einem Verkaufsraum Flechtarbeiten, T-Shirts, Bänder, Schnitzereien und allerlei andere Kunstgewerbegegenstände angeboten. Sicherlich handelt es sich -insbesondere auch bei dem Verkauf- um eine touristische Veranstaltung, die wir aber trotzdem sehr genossen. Unser Reiseleiter versicherte uns, dass weite Teile des Gezeigten durchaus der Emberá-Kultur entsprächen.
Ein "Muss" in Panama
Sehr tolle Eindrücke vom Leben der Indianer
Veranstaltung für Touristen
Wir stiegen erwartungsfroh in den Einbaum mit Außenborder auf die knapp einstündige Fahrt gegen den Strom. Der Kapitän und der Bugmann waren tatsächlich nur mit einem Lendenschurz bekleidet. Die Landschaft begeistert uns: hinter jeder Flussbiegung erwartete uns Neues: urwaldähnlich bewachsene Steilhänge, grünlich schimmerndes, klares Gebirgswasser und prachtvolle Eisvögel machten diese Fahrt zu einem einmaligen Erlebnis. Richtig spannend wurde es, als wir auf geröllige Untiefen und Stromschnellen stießen. Das Zusammenspiel vom Bootsführer am Außenborder und dem Bugmann mit langer Holzstange war virtuos: der Bugmann drückte den Einbaum mit der Stange in die gewünschte Richtung und half durch Staken nach, wenn der Außenborder wegen zu geringer Wassertiefe angehoben werden musste- beeindruckend und absolut perfekt im Zusammenspiel. Als wir uns dem Dorf näherten, hörten wir schon die „Dorfkapelle“ (Holzflöte und mehrere Trommeln). Neben dem Trampelpfad zu den Hütten waren die jungen Mädchen postiert, die uns mit Handschlag begrüßen sollten : sie reichten uns zwar ihre schlaffe Hand, würdigten uns dabei aber keines Blickes, geschweige denn eines Lächelns. Vor uns war schon eine große Gruppe aus den USA, Frankreich und Deutschland eingetroffen, die in einem offenen, überdachten Gemeinschaftshaus neben uns empfangen und bespaßt wurde. Unser „Empfang“ fing gesondert im Nebengebäude statt. Nun begann das „Programm“. Von freundlicher Aufnahme konnte keine Rede sein, überall war die Ablehnung der „Gäste“ mit Händen zu greifen. Man tat zwar seine Pflicht, aber die Gesichter zeigten deutlichen Widerwillen. Nach einem Vortrag über die Sitten und Gebräuche mit integrierter Werbung für das „Kunsthandwerk“ der Eingeborenen wurden uns auf Holztellern frittierte Tilapiafilets serviert, die angeblich aus dem Fluss stammen sollten ( in Wahrheit wohl aus vietnamesischer Fischzucht) und auf offenem Feuer zubereitet wurden, dazu Kochbananen und anschließend Obst, das wir selbst mitgebracht hatten. Natürlich wurde nach Art des Dorfes mit den Fingern gegessen. Dies und die Holzfeuer seien typisch, ebenfalls die Schurze bei Männlein und Weiblein- dies wurde uns nachdrücklich versichert. Alles Unfug! Beim Rundgang sahen wir Propangasflaschen, Plastikbestecke und -teller, leere Getränkedosen usw. um jede Hütte verteilt. Wir beobachteten obendrein einen etwa 8-jährigen Jungen dabei, wie er heimlich auf die Obstplatte für die Großgruppe spuckte! Als Höhepunkt spielte dann das Orchester wieder auf und man präsentierte uns „überlieferte Tänze“ in bunter Tracht. Zum Abschluss wurde paarweise getanzt, so eine Art Diskofox, an dem die Besucher teilnehmen sollten – all dies mit versteinerter Miene, widerwillig und gelangweilt. – Ohne die wundervolle Flussfahrt hin und zurück hätten wir uns über diese Veranstaltung wohl ziemlich geärgert. Übrigens: Unser Bootsführer, auf der Rückfahrt noch in Dorftracht, war kurz danach in T-Shirt und Jeans zu bewundern. Warum unsere Reiseleiterin uns glauben machen wollte, die Indianer lebten so, wie man es uns vorführte, hat sich uns nicht erschlossen.
Highlight unserer Panama Rundreise
Wir waren dort im Zuge einer Rundreise. In der Nähe von Gamboa wird man von den Indianern mit einem motorisierten Langbaum-Boot in ca 45 Minuten zu Ihrem Dorf gebracht. Allein diese Bootsfahrt auf einem Seitenarm des Rio Charges-Flusses ist fantastisch. Am Dorf angekommen wird man vom kompletten Dorf freudig empfangen. Wir (4 Personen) waren zu diesem Zeitpunkt die einzigen Touris vor Ort (später kamen nochmals ca 10 andere Touristen an). Wir haben schon viel gesehen. Aber so toll aufgenommen wurde wir noch nirgends. Man konnte ganz ungezwungen durch das Dorf gehen, konnte alles und überall fotografieren, hatte aber nie das Gefühl ein lästiger Gast zu sein. Man wurde auch nicht angebettelt oder genötigt etwas zu kaufen. Wir bekamen dort auch Fisch mit Backbanane zu Essen. Anschließend hat uns der Medizinmann noch auf einer kleinen Wanderung durch den Urwald seine Heilkräuter gezeigt und erklärt. Da der Tourismus in Panama noch in den Kinderschuhen steckt, kann man nur hoffen daß diese Menschen so bleiben wie sie jetzt sind. Darf man auf keinen Fall verpassen !!!! PS: Da sich das Dorf in einem riesigen Naturpark befindet, ist dieser Ausflug auch mit einer Art Eintrittsgebühr verbunden. Da wir diese Tour aber in der Rundreise dabei hatten ist mir die Höhe dieser Gebühr nicht bekannt.
Einmalige Gelegenheit Indianer zu besuchen
Angebot eines AIDA-Landausfluges. Nach rund 2 1/2 Std. Bus- und Kanufahrt von der Anlegestelle in Colon ereicht man am Chagres-River das Dorf der Embera-Indianer. Hier besteht die Möglichkeit das Leben dieser völlig abgeschieden und fernab jeglicher Zivilisation lebenden Menschen näher kennen zu lernen. Man kann nur hoffen, dass sie ihr Leben noch lange so weiterführen können.
Interessantes in der Nähe
Sehenswürdigkeiten
- Emberá-Siedlung Parará Purú4,5 km
- Nationalpark Chagres21,2 km
- Hafen Gamboa25,2 km
- Internationaler Flughafen Tocumen (PTY)26,0 km
- Nationalpark Soberanía26,0 km
Sport & Freizeit
- Panama Rundfahrt25,9 km
Restaurants
- Hard Rock Café29,7 km