Kathedrale San Pietro

Die mittelalterliche Kathedrale der Altstadt

Mächtig beeindruckend liegt im Zentrum von Tempio Pausania die Kathedrale „San Pietro Apostolo“, die ihre Ursprünge im kleinen Oratorium aus dem 13. Jahrhundert fand, welches immer noch als Adnexe existiert. Mit dem Bau von Campanile und Portal wurde die Kirche schrittweise erweitert, erst 1827 auch im Innenausbau fertiggestellt und schließlich 1839 eingeweiht. Heute staunt man schon von weitem über die Fassade aus Granitquadern, die dem Gotteshaus bereits von außen Gewicht verleiht. In ihrem Inneren präsentiert sich die Kathedrale in einem eher schlichten Barock – das Langschiff wird um jeweils vier Kapellen zu jeder Seite erweitert und die Tonnengewölbedecke endet an der Apsis mit dem Marmoraltar im genuesischen Stil, über dem sich ein Fresko mit dem Apostel Petrus ausdehnt, der den Schlüssel zum Himmelreich in Händen hält. Im kleinen und etwas düsteren Oratorium des Heiligen Kreuzes, der Keimzelle des Gotteshauses, geht es deutlich schmuckloser zu – das Gewölbe besteht aus unverputzten Backsteinen und nur wenige Statuen und Bildnisse lenken vom Gebet ab. Sehenswert ist hier allerdings ein hölzernes Flachrelief aus dem 17. Jahrhundert, welches die Kreuzabnahme sehr plastisch darstellt. Beim Rundgang durch die Altstadt von Tempio Pausania lohnt sich der Abstecher in die mittelalterliche Kathedrale auf jeden Fall – ein stiller Ort, um kurz innezuhalten und nachzudenken.