Kirche Sankt Hripsime

Etschmiadsin/Armenien
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Infos Kirche Sankt Hripsime

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Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Claudia41-45
Oktober 2019

Kleinere Kirche - Samstags Andrang von Brautpaaren

5,0 / 6

Die Kirche ist eher etwas klein und im Inneren eher schlicht. Zum Glück haben wir im Rahmen unserer organisierten Rundreise diverse Informationen zur Geschichte erhalten. Die Kirche ist für Hochzeiten sehr beliebt - wir mussten zuerst warten, bis wir in die Kirche konnten, hatten eine kleine, kurze Führung und als wir gehen wollten, kam bereits die nächste Gesellschaft. Ungeplant kamen wir so zumindest teilweise in den Genuss einer armenischen Hochzeit, da ein Teil der Zeremonie noch im Eingangsbereich stattfand und wir warten mussten, bis der Weg wieder frei wurde.

Manfred71+
Mai 2019

Kirche mit den Reliquien der heiligen Hripsime

6,0 / 6

Die erste armenische Kirche die wir besichtigten, war die Sankt-Hripsime-Kirche in Etschmiadsin. Die Stadt Etschmiadsin ist das geistige und religiöse Zentrum Armeniens und liegt nur knapp 20 Kilometer von Eriwan entfernt. Die armenisch-apostolische Sankt-Hripsime-Kirche wurde von Katholikos Komitas über dem von Isaak dem Großen gebauten Mausoleum der heiligen Hripsime errichtet und 618 vollendet. Die Hripsime-Kirche ist gemeinsam mit der westlicher und zentraler in der Stadt liegenden Kathedrale und zwei anderen Kirchen von Etschmiadsin seit 2000 als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet. Die Sankt-Hripsime-Kirche ist eine der ältesten erhaltenen Kirchen des Landes. Die Kirche stellt von außen eine quadratische Kuppelkonstruktion dar, im Inneren der Kirche ist sie aber kreuzförmig. Bis auf den Marienaltar in der Mitte der Kirche gibt es keinen Prunk in der Kirche. Heiligen Hripsime. Das Grabmal der Heiligen Hripsime befindet sich direkt unter dem Altar. Die Heilige Hripsime zählt zu den bedeutendsten Frauengestalten in der armenischen Kirche. Der Überlieferung zufolge war sie die Enkelin (oder Nichte) der Gattin des römischen Kaisers Claudius Gothicus (268-270). Hripsime wurde demnach um das Jahr 298 in Rom geboren und später im römischen Frauenkonvent der Gaiane erzogen. Wegen ihrer Schönheit begehrte der Kaiser Diokletian die hübsche Hripsime für sich. Hripsime floh aus diesem Grunde gemeinsam mit 70 weiteren Jungfrauen aus Rom. Über Jerusalem und Edessa in Südostanatolien kam sie mit 37 Jungfrauen nach Armenien. Dort wurde durch einen Brief von Kaiser Diokletians der armenische König Trdat III auf die schöne Hripsime aufmerksam. Auch der armenische König wollte Hripsime heiraten, die junge Frau weigerte sich jedoch und bevorzugte den grausigen Märtyrertod. Ihr Handeln und ihre Standfestigkeit hinterließen großen Eindruck beim Volk und führten zur Bekehrung der Armenier. Als sie enthauptet worden war, fiel der König in tiefe Depressionen. Die Schwester des Königs träumte, dass Gregor den König von seiner Krankheit heilen könnte. Der König gab jedoch zunächst nichts auf ihre Träume und bezweifelte, dass Gregor noch am Leben war. Schließlich ließ er nachschauen und den vor dem Tode bewahrten Gregor zu sich bringen. Gregor war ein Freund des Königs, aber den christlichen Glauben von Gregor duldete der Herrscher nicht. Nachdem er auf den armenischen Thron gekommen war, verlangte er von Gregor, dem christlichen Glauben abzuschwören. Gregor aber blieb standhaft, was Trdat III derartig erbitterte, dass er seinen treuen Diener grausam foltern ließ. Dann wurde Gregor mit siedendem Zinn übergossen und in eine Schlangengrube geworfen. Der Herr aber schützte seinen Auserwählten, und die Schlangen taten ihm kein Leid. Gregor erhielt weder Speise noch Trank. Einige fromme Frauen versorgten ihn jedoch mit Brot, das sie heimlich in die Grube herabließen, und ein Engel erschien dem Märtyrer und bestärkte und ermutigte ihn. Der Hl. Gregor blieb 14 Jahre lang in der Grube. Gregor heilte nach seiner Befreiung den König von seinen Depressionen, der daraufhin im Jahr 301 den christlichen Glauben annahm. In diesem Jahr wurde die Armenische Apostolische Kirche begründet. Gregor der Erleuchter wurde erster Katholikos der armenischen Kirche und gilt heute als Schutzpatron der Armenier. Nachdem er das Christentum in Armenien gefestigt hatte, zog sich Gregor in die Einsamkeit, zuletzt in eine Höhle am Fuß des Bergs Sebuh in Westarmenien zurück, wo er um 331 n. Chr. starb. Armenien hatte damit als erstes Volk in der Geschichte das Christentum als Staatsreligion. Heute sind etwa 95% der Armenier Anhänger dieser Kirche. Das Christentum ist bis heute ein wichtiger Teil der armenischen Kultur, wenn nicht sogar der wichtigste geblieben, und seine heiligen Orte sind Hauptanziehungspunkte für Touristen. Der Heilige Gregor gilt noch immer als Apostel der Armenier. Zwei prominente armenische Katholikos, die eine wichtige Rolle in der armenischen Geschichte gespielt haben, sind im Hof der Kirche begraben. Bei Ausgrabungen rund um die Kirche wurden auch Überreste mehrerer gefolterter Frauen freigelegt, die auf frühchristliche Weise begraben worden waren.