Kirche St. Crucis

Ziesar/Brandenburg
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Infos Kirche St. Crucis

Stadtkirche St. Crucis Frauentor Pfarramt Ziesar Breiter Weg 3 D-14793 Ziesar Brandenburg Telefon: +49 33830 419 Telefax: +49 33830 12684   E-Mail: pfarramtkirchspielziesar@web.de Internet: http://www.ziesar.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=4903 Gottesdienst: Sonntag 10:15 Uhr Öffnungszeiten: bitte in der Tourist Info in der Burg oder im Pfarramt erfragen

Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Wolfram66-70
März 2014

Stadtbild prägende Kirche von Ziesar

6,0 / 6

Bei unserem Besuch in Ziesar fragten wir in der Tourist-Information in der ehemaligen Bischofsresidenz der Burg nach den Öffnungszeiten der Stadtpfarrkirche St. Crucis. Freundlicher Weise rief die Chefin der Information den entsprechenden Mitarbeiter der Kirche an. Er kam nicht nur mit dem Fahrrad angeradelt, geleitete uns zur Kirche sondern stellte sich auch als Kirchen- und Klosterführer zur Verfügung. Herzlichen Dank den beiden engagierten Mitarbeitern des Städtchens Ziesar. Er zeigte uns zunächst die Reste des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters St. Mariä (gegründet 1330/1340) die mit der Kirche durch einen Torbau verbunden sind und von dem die Ordensfrauen ihre eigene Empore direkt erreichen konnten. Nach 1540 wurde im Zuge der Reformation das Kloster aufgehoben. Es bestand noch eine Zeit als Fräuleinstift. 1610 wurde es endgültig säkularisiert und war von nun an kurfürstliche Domäne. Die im 13. Jahrhundert aus Feldsteinen erbaute einschiffige spätromanische Kirche betraten wir durch das Portal im mächtigen, eckigen Westturm. Dieser Turm prägt das Stadtbild von Ziesar und war bei unserer Anreise schon von weitem zu sehen. Zur Zeit der Fertigstellung des stattlichen spätromanischen Baus mit seinen sorgfältig behauenen und gesetzten Feldsteinen gegen Anfang des 13. Jahrhunderts war Ziesar bischöflich-brandenburgisches Tafelgut. Ein Jahrhundert später wurde es sogar Residenz der Bischöfe von Brandenburg und blieb es bis 1560. Der einschiffige Bau in Kreuzform besitzt einen quadratischen Chor mit hoher, halbrunder Apsis. Die Querhausarme sind mit ihren Nebenapsiden sind durch Rundbögen zum Schiff geöffnet. Die Fenster des Kirchenschiffs wurden bei einer romanisierenden Erneuerung des Sakralbaus von 1860 bis 1862 vergrößert. Zu gleicher Zeit erfolgten die Ausstattung der Querhausarme mit Rippengewölben und Emporen auf gemauerten Arkaden sowie der Einbau einer Westempore mit der Orgel. Im südlichen Kreuzarm findet sich ein sehenswerter gotischer Doppelgrabstein zweier Ritter. Wegen der sehr guten Akustik wird die Kirche auch für Veranstaltungen und als Konzertraum genutzt.