Kirche St. Peter und Paul

Berühmte Marienglocke in St. Peter und Paul

Das bekannteste Gotteshaus in Ratingens Innenstadt ist die römisch-katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul hinter dem Bürgerhaus. Die ersten Belege einer frühen Bebauung sind die Fundamente des frühgotischen Baus aus dem 8. Jahrhundert. Während die beiden Türme an der Ostseite aus dem 11. oder 12. Jahrhundert stammen, wurde das Kirchenschiff in seinen wesentlichen Teilen im Jahre 1300 errichtet. Somit zählt der Ratinger Sakralbau zu den frühesten Hallenkirchen des Rheinlands. In den Jahren zwischen 1220 und 1250 wurde der mächtige, hohe Westturm errichtet. Im 15. Jahrhundert wird an der Nordseite eine Sakristei angebaut und an der Südseite die Annen-Kapelle. Das Ratinger Stadtbild wird nach dem Umbau der Kirche St. Peter und Paul in ihrer jetzigen Gestalt seit über 100 Jahren geprägt. Seit dem Erweiterungsbau in den Jahren von 1892 bis 1894 durch den Architekten H. J. Wiethase ein neugotisches Querhaus, Hochchor, Sakristei und kleine Seitenkapellen errichtet wurden, sind keine nennenswerten Baumaßnahmen am äußeren Erscheinungsbild der Kirche vorgenommen worden. Im Inneren der Kirche sind vor allem die drei Glocken von Bedeutung. Im Turm hängt ein großes Geläut aus sieben Glocken, von denen drei aus dem Mittelalter stammen. Die große Marienglocke wird als eine der klangschönsten gotischen Glocken des Rheinlandes neben den Kölner Domglocken gewürdigt. Die übrigen Glocken kamen in der Nachkriegszeit hinzu und ersetzen drei Glocken von 1926, die im Zweiten Weltkrieg vernichtet wurden. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Monstranz. Die Kirche ist für ein stilles Gebet und für Besichtigungen täglich von 8:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.