Kloster Geghard
Yerevan / Jerewan / Eriwan/ArmenienHotel nähe Kloster Geghard
Infos Kloster Geghard
Wie einer anderen Welt entsprungen und fast unwirklich erhebt sich das aus der Ferne kaum auszumachende Höhlenkloster Geghard am Ende des Jrvezh Forest Parks über den Fluss Azat. Erbaut auf den Fundamenten einer heidnischen Kultstätte ist das Kloster mit seiner Hauptkirche, die zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichtet wurde und der Felsenkirche heute eine beliebte Wallfahrtsstätte, die insbesondere zu den sonntäglichen Gottesdiensten einen Besuch wert ist. Verfasst von HolidayCheck
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Altes Kloster
Ein Besuch des Klosters Geghard lässt sich ideal mit dem Garni Tempel kombinieren. Einige Treppenstufen müssen hier erklommen werden, aber dafür wird man mit einer tollen Aussicht belohnt.
Tolle sehenswerte Klosteranlage
Das Kloster liegt am Ende einer Schlucht und ist sehr gut besucht. Mit etwas Glück kann man einem Chor in der kleinen Felsenkapelle neben der Kirche lauschen - Genuss pur. Aber auch sonst sollte man für die Anlage genügend Zeit einplanen.
Ein berühmter Wallfahrtsort in Armenien
Nur etwa 6 Kilometer von der Kleinstadt Garni entfernt, befindet sich das bekannte Kloster Geghard. Das Kloster liegt am Talende der Azatschlucht und wird auch heute noch als ein kulturelles und geistiges Zentrum in Armenien betrachtet. In einer Schlucht wurde das Kloster Geghard aus einer Felswand herausgeschlagen und ist mit einzigartigen Schnitz- und Steinmetzarbeiten verziert. Das Höhlenkloster ist einer der berühmtesten Wallfahrtsorte Armeniens. Das armenische Kloster wurde um das 4. Jahrhundert herum erbaut. Laut Legende heißt es, dass es der hl. Grigor der Erleuchter selbst war, der versucht hat, die Spuren heidnischen Kultes durch diesen Kirchenbau zu verwischen. Der Name des Klosters bedeutet genau übersetzt „Kloster zur Heiligen Lanze“. Wie uns der Reiseleiter erzählte, brachte der Apostel Thaddäus den Speer mit dem die Römer den gekreuzigten Jesus in den Leib gestochen haben nach Armenien, wo er heute im Klostermuseum Etschmiadsin noch aufbewahrt wird. Das Kloster wurde im 9.Jahrhundert durch die Araber zerstört. Der Neuaufbau begann 1215. Laut einer Inschrift der Hauptkirche gelten die Brüder Ivane und Zakhare als Erbauer, die die Dynastie der Zakharjan begründeten, die im 12. Jahrhundert als Vasallen der Könige von Georgien über Armenien herrschten. Mitte des 13. Jahrhunderts kam das Kloster in den Besitz der Adelsfamilie Proschjan, die dort im Fels ihre Grablege anlegten. 1679 wurde das Kloster durch ein Erdbeben schwer beschädigt. Es blieb verlassen und wurde erst nach der Eroberung Armeniens durch Russland wieder von einigen Mönchen aus Etschmiadsin besiedelt. Erst im 20. Jahrhundert wurde es für den Tourismus wieder restauriert. Der Klosterkomplex des Geghard Klosters besteht aus einer Vielzahl einzelner Gebäude. Die Kirchen selbst sind zum Teil im Felsen verborgen und nach außen nicht zu sehen. Ringsum entlang der Umfassungsmauern liegen Wohnzellen der Mönche, aber auch Wirtschaftsgebäude. Das zentrale Bauwerk des Geghard Klosters ist die Muttergotteskirche. Die Muttergotteskirche ist eine der typischen Kreuzkuppelkirchen mit vier kleinen Eckkapellen,1225 wurde das Gavith an der Hauptkirche angebaut. Im Nordwesten von Gavith befindet sich die erste Felsenkirche aus dem 13. Jahrhundert. Noch tiefer im Felsen ist die zweite Felsenkirche zu besichtigen. Zu dem Klosterkomplex gehören auch Proschjan-Gruft, Oberes Gavith und Felsenkapellen, Chatschkhare und Höhlen. Eine der Felsenkirchen enthält auch ein Becken mit Quellwasser, Khachkars und Tropfsteinschmuck. Noch heute wird dieses Wasser von zahlreichen Pilgern getrunken. Nichts soll hier die Gläubigen ablenken, keine Heiligenbilder, keine Bänke, keine Reliquien. Nur Reliefs mit geometrischen Mustern und ausgefallenen Sonnensymbolen sowie Risse von vergangenen Erdbeben zeichnen dieses Gemäuer aus. Auffällig war das Familienwappen, das oben in den Fels gemeißelt war und zwei angekettete Löwen und einen Adler zeigte. Besonders genossen wir die Akustik des Chorraumes in der Felsenkirche. Unser Reiseleiter der auch Opernsänger war, überraschte uns dann mit einigen armenischen Kirchenliedern. Frauen unserer Reisegruppe sangen daraufhin ein deutsches Kirchenlied. Das Kloster Geghard wurde im Jahr 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt. Wenn man zum Flüsschen Azad geht, sieht man an den Bäumen zahlreiche Bänder und Taschentücher hängen, die als Glücksbringer von den Gläubigen angebracht wurden. Am Ausgang erwarb ich mir eine im Kaukasus häufig angebotene Spezialität, die in Georgien Tschurtschchela genannt wird, nämlich Walnüsse, mit einer Traubensaft-Kuvertüre überzogen. Erwähnenswert auch mehrere Bienenstöcke im Garten des Klosters.
Einen Besuch wert
Beeindruckend, gerade wenn man bedenkt das die Anlage vor gut 800 Jahren von Mönchen erbaut wurde -
Weltkulturerbe
Eine beeindruckend schöne Klosteranlage, die nicht umsont zum Weltkulturerbe zählt. Es bieten sich aus vielen Perspektiven spektakuläre Aus- und Einblicke. Wenn man dann noch das Glück hat, dass im ältesten Teil des Klosters ein Frauenchor aus 5 Sängerinnen Stimmungsvolles zum Besten gibt, lohnt der Ausflug nochmals mehr! Das ganze Erlebnis erfordert keinen Eintritt - anerkennenswert! Von Yerevan aus gibt es mannigfaltige Möglichkeiten nach Geghard zu gelangen: Meistens wird eine Kombination aus dem Tempel Garni und Geghard angeboten. Wahrscheinlich vermitteln alle Hotels Ausflüge dorthin und in vielen Hotels werden auch entsprechende Flyer ausliegen - ein Vergleich lohnt allemal. Die Preise richten sich nach den persönlichen Vorlieben: entweder mit Führung oder ohne, im großen oder kleinen Bus, oder im Privatwagen. Die Preisspanne bewegt sich dabei zwischen 8 Euro pro Person und 40 Euro für 2 Personen. Natürlich kann man auch von jedem Punkt Eriwans aus mit dem Taxi fahren - wenn man gern verhandelt (hin und zurück ca. 80 km)
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