Kronan

Kalmar/Südschweden
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Dagmar71+
November 2008

Schätze auf dem Meeresgrund - die Kronan

6,0 / 6

1. JUNI 1676: Vor der schwedischen Insel Öland tobt eine Seeschlacht zwischen der schwedischen und der dänischen Flotte. Widersprüchliche Befehle der zerstrittenen Offiziere bringen das Königliche Schlachtschiff KRONAN (Die Krone) zwischen feindliche Schiffe, sie gerät in Schieflage und kentert, dabei explodiert das mittschiffs liegende Munitionslager -- in wenigen Minuten sinkt das prächtige Schiff mit Mann und Maus. Von 850 Seeleuten überleben nur 42 das Desaster; 808 Menschen ertrinken, vom stolzen Reichsadmiral Lorentz Creutz bis zum kaum zehnjährigen Schiffsjungen. Fast 300 Jahre später entdeckt der Taucher Anders Franzen, der auch das Wrack der VAASA gefunden hatte, die Überreste der KRONAN vor Öland in nur 26 m Tiefe. Zwischen mächtigen Bronzekanonen und Balken liegen auf dem sandigen Boden menschliche Skelette, die zum Teil noch in ihren Anzügen stecken, goldene und silberne Münzen zu hauf, dazu Mengen an Gebrauchsgegenständen, wie Teller, Löffel oder Tabakspfeifen und sogar Musikinstrumente, wie die älteste Geige Schwedens. In den Seekisten finden sich bestens erhaltene Kleidung und Schuhe, Waffen, ja sogar Bücher oder die gesamte Apotheke des deutschen Schiffsapothekers. Die unglaubliche Fülle der mehr als 30 000 phantastisch erhaltenen Funde ist heute im Landesmuseum von Kalmar ausgestellt und diese Ausstellung wächst alljährlich, denn die Fundstelle ist längst noch nicht komplett bearbeitet. Bild, Ton und Filme zeigen den Schiffsuntergang und die Arbeit der Taucher am Wrack, sei es mit der primitiven Tauchglocke, mit der bereits 1782 mehr als 60 der wertvollen Kanonen aus dem Wrack geborgen worden waren, oder mit den meeresarchäologischen Methoden von heute. Für Kinder wird das grausame Ende der KRONAN und ihrer Besatzung durch lebensechte Dioramen aus der Admiralskajüte oder dem Kanonendeck verständlich gemacht; ja sogar der verzweifelte Kampf der Seeleute gegen den nassen Tod wird lebensecht dargestellt. Faszinierend sind natürlich auch der größte, jemals in Schweden gefundene Schatz an Goldmünzen und die mehr als 10 000 Silbermünzen oder der schwere goldene Löffel des Admirals Creutz, aber auch die prächtige Ausschmückung der Offizierskabinen mit wunderschönen hölzernen Skulpturen bringt den Besucher zum Staunen. Das Kalmar Läns Museet in der Skeppsbrogatan 51 ist im Sommer an allen Tagen von 10-18 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten im Winter sind Mo-Fr von 10-16 Uhr, Sa und So 11-16 Uhr. Eintrittspreis für Erwachsene 50 skr (ungefähr 5 €); Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.