Maslenitza (Butterwoche)
Vladimir/Zentralrussland/MoskauInfos Maslenitza (Butterwoche)
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Russische Fastnacht im Schnee - Winter ade!
Russische Fastnacht im Schnee - wir sagen dem Winter ade! Im Volk werden viele Legenden über die Herkunft der Maslenitza (wörtlich: Butterwoche = Fastnachtswoche, d. h. die Woche vor der großen vierzigtägigen Fastenzeit) erzählt. Nach einer dieser Legenden wurde die Maslenitza im Norden geboren und war die Tochter von Väterchen Frost. Einst hatte sie ein Mensch, hinter einem Schneehaufen versteckt, gesehen und bat sie, ihn vor dem Frost und dem Schneesturm zu schützen. Die Maslenitza gilt bei den Russen als Sinnbild für Winter, Frost und Kälte. ,,Ohne Blin gibt's keine Maslenitza" - lautet ein russisches Sprichwort. Mit Blini wurde die Maslenitza begonnen und beendet. Der Blin ist ein Symbol der Sonne, der schönen Tage, der reichen Ernten, der glücklichen Ehen und der gesunden Kinder." So schrieb über die Blini der bekannte russische Schriftsteller Alexander J. Kuprin. Aber nicht nur wegen ihres wunderbaren Geschmacks sind die Blini zu Recht berühmt. Diese von den Heiden überkommene Speise verkörpert die Fastnachtswoche - das Fest des Abschieds vom Winter und das Eintreffen des Frühlings. Daraus erklärt sich auch die runde Form des Blins, denn er sieht aus wie eine kleine Sonne. Jeder Tag der russischen Fastnachtswoche hat seine eigene Bedeutung und seine speziellen Riten. Montag ist der Einführungstag, man fängt an, Blini, die dünnen russischen Pfannkuchen, zu backen und Strohpuppen zu flechten, die als Symbol für den sich verabschiedenden Winter verbrannt werden. Dies geschieht am Sonntag, dem letzten Tag der Fastnachtswoche. Zum Verbrennen der Strohpuppen in freier Natur gehört unbedingt das gemeinsame Singen und Feiern, es wird gespielt, es werden Massen von Blini verspeist und entsprechend viel Wodka getrunken. Die Fastnachtswoche wird nach dem Kirchenkalender Ende Februar/Anfang März gefeiert. gefeiert. Das Volksfest, das dem Winterabschied und dem Frühlingsanfang gewidmet ist bringt jedes Jahr Tausende Menschen auf die Strasse. Die gesamte Innenstadt von Vladimir ist gesperrt, überall kann man an Ständen heißen Honigwein oder Vodka trinken, es gibt Musik- und Tanzveranstaltungen im gesamten Ort, Straßenmärkte, Troikafahrten, Spazierritte, Stände mit Blini und sonstigen Leckereien, Gesangsvorführungen - Tschastuschki (kurze Humorlieder); Theateraufführung mit Ziehharmonikaspielern, Spielleuten, Fastnachtswettbewerbe; Volksspiele und Belustigungen “Fang den Hahn” (der Hahn- heute meist ein Stiefel - befindet sich auf der Spitze der 15m Stange); Schneeschießbuden; Belustigungen für die Kinder und vieles mehr. Zur Feier des Tages werden auch heute noch ab und zu Faustkämpfe unter den Männern veranstaltet, eigentlich ein Relikt aus alten Tagen. Während die Männer sich im Schnee wälzen, stehen die Frauen und Mädchen daneben und singen lange Lieder zur Anfeuerung der Kämpfer. Seinen Höhepunkt erreicht das Fest dann nach dem Verbrennen der Strohpuppen, nach dem symbolischen Austreiben des Winters. Wodka wärmt die Glieder und die Gemüter, Blini geben Kraft, Schnee und Kälte können den Feiernden an Maslenitza nichts anhaben. Da die gesamten Feierlichkeiten im Freien stattfinden, ist dringend warme Kleidung zu empfehlen! Wer nun Lust bekommen hat, selbst einmal russisches Maslenitza zu erleben, kann überall in Russland entsprechenden Feierlichkeiten beiwohnen. Von Moskau werden von zahlreichen Reiseveranstaltern (Internet oder in der Stadt) entsprechende 2-3 Tage Veranstaltungen angeboten. Es handelt sich um Gruppenreisen für Russen oder auch speziell für Ausländer (nachfragen welche Sprache gesprochen wird bei den Touren Deutsch oder Englisch. Tipps. Wir nahmen an einer 2-tägigen Veranstaltung teil – Kosten für das gesamte Programm umgerechnet ca. $130 USD inkl. Fahrt im Reisebus, Reiseleitung, Hotel sowie Maslenitza Veranstaltung, Essen und Getränke (Vodka und Softdrinks) Wein und Bier ist nicht im Preis enthalten. Tag 1: Samstag Abfahrt mit dem Reisebus ins ca. 200 km entfernte Vladimir. Mittags Ankunft in einem landestypischen Hotel aus Blockhäusern, Mittagessen, anschließend: Stadtrundfahrt, Besichtigungen. Rückkehr ins Hotel gg. 1800h danach ab 1900h Abendveranstaltung, Tanz, Musik und Büffet (alles im Freien). Höhepunkt: Verbrennen der Maslenitza Strohpuppe. Anschließend: Menü im Hotelsaal sowie Show Programm und Tanz bis in den Morgen. Tag 2. Sonntag Nach dem Frühstück Auschecken im Hotel und Fahrt in einen Nachbarort von Vladimir zur Teilnahme am Volksfest. Rückfahrt nach Moskau am späten Nachmittag Tipp: Es werden von russischen Veranstaltern auch entsprechende Veranstaltungen zur Maslenitza in Moskau angeboten. Die Fahrt in die Region des Goldenen Rings rund um Vladimir ist auf jeden Fall solchen Moskauer Veranstaltungen vorzuziehen, da auf dem Land die Menschen einfach authentischer sind und man einen viel besseren Einblick in Land und Leute bekommt! Lagebeschreibung: Anfahrt entweder mit dem Bus im Rahmen der Reisegruppe oder Mit dem Zug vom Kurski Bahnhof mit dem Schnellzug. Fahrtdauer - ca. 2 Stunden. (Der Kurski Bahnhof liegt an der Metro-Station "Kurskaja" (russ.: ???????) Mit dem Auto über die Autotrasse M Hinweis/Insider-Tipp: Ca. 200 km östlich von Moskau liegt im Zentralteil der osteuropäischen Ebene die Region Vladimir mit ihren 1, 7 Millionen Einwohnern. Flächenmäßig ist Vladimir eine der kleinsten Regionen des Landes. Ihre Nachbarregionen sind Riazan, Moskau, Jaroslavl, Ivanovo und Nižniy Novgorod. Die Bevölkerung besteht zu beinahe 100% aus Russen und ist damit eine der ethnisch homogensten landesweit. Dementsprechend bekennt sich die absolute Mehrheit auch zum orthodoxen Christentum. Die Region gehört zum historischen Herzen Russlands. Das regionale Zentrum, die Stadt Vladimir (380. 000 Einwohner) war im Mittelalter im 12. und 13. Jahrhundert Russlands Hauptstadt und gehört heute zum sogenannten Goldenen Ring der altrussischen Städte, einer Reihe von touristischen sehenswerten Orten. In der Geschichte Russlands hat Vladimir eine tiefe kulturelle Spur hinterlassen. Vladimir ist Ursprungsort und Mittelpunkt vieler nationaler Handwerke; die altrussische Ikonenmalerei erreichte hier ihre größte künstlerische Blüte; die Architekturschule von Vladimir hatte immensen Einfluss auf die Baukunst Moskaus und anderer alten russischen Städte. Die bekanntesten Architekturdenkmäler in Vladimir, das auch Museum unter freiem Himmel genannt wird, sind das Goldene Tor, die Uspensky- und Dmitrievsky-Kathedralen aus weißem Stein, und Pokrov-Kirche auf der Nerl. Die kulturellen und politischen Traditionen Vladimirs wurden vom Großfürstentums Moskau in der Entstehungsperiode eines zentralisierten russischen Staates zum großen Teil übernommen. Im Jahre 1778 wurde unter Katharina der Großen das Gouvernement Vladimir gebildet und war eins der entwickeltsten Gouvernements in Handel und Industrie. Vor allem die Glaswerke in der Umgebung der Stadt (z. B. in Gus-Chrustalny) erreichten landesweite Bekanntheit. Von der Revolution, Bürgerkrieg und dem Großen Vaterländischen Krieg wurde die Region weitgehend verschont. Das Goldene Tor Das im 12. Jahrhundert aus weißem Stein errichtete Tor ist ein seltenes Denkmal altrussischer Militärbauten. Von fünf Toren der Festung ist nur eines - das Goldene - erhalten geblieben. Das ist ein 14 Meter hoher Turm mit einer Kirche an der Spitze. Nahe dem Tor sieht man noch einen Erdwall, der früher Teil der Befestigungsanlagen der Stadt war. Die Troitzkaja Kirche Die imposante rote Kirche wurde 1913-1916 in der Nähe des Goldenen Tores erbaut, an der Stelle, wo eine alte hölzerne Kirche abgebrannt ist. Die Demetrios Kathedrale Erbaut 1194 als Kirche des Fürsten, ist die majestätische Kathedrale relativ klein wirkt aber sehr harmonisch. Über 1000 geschnitzte Steine und eine goldene Kuppel schmücken das Bauwerk. Die geschnitzten Zeichen verbergen eine Botschaft, die immer noch bis auf wenige Worte nicht entziffert werden konnte. Das Christi-Geburt Herrenkloster Errichtet 1191 ist dies eines der ältesten Klöster Russlands. Bis Mitte des 16. Jahrhunderts was es das wichtigste Kloster des Landes. Vermutlich lebte hier Laurenti, der Autor der ältesten russischen Chronik. Das Herz des Klosters ist die Christi-Geburt Kathedrale, die 1858-1868 komplett neu aufgebaut wurde. Mariä-Himmelfahrts Kathedrale des Fürstinnen Klosters Das Kloster wurde Ende des 12. Jahrhunderts von der Fürstin Maria gegründet. Ende des 15. - Anfang des 16. Jahrhunderts baute man die Mariä-Himmelfahrts Kathedrale komplett um. Das ist das einzige Gebäude in Wladimir gebaut im Früh-Moskauer Stil. Seit 1992 ist Wladimir Weltkulturerbe.