Medrese Kukeldash

Taschkent/Usbekistan
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Infos Medrese Kukeldash

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Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Ulla56-60
April 2010

Medrese Kukeldash - einzigartig

6,0 / 6

Die Kukeldash Medrese (1569) ist eine der größten noch erhaltenen Medresen des 16. Jahrhunderts in ganz Zentralasien. Sie hat ihren Namen nach dem mächtigen und grausamen Wesir Kulbobo Kukeldash, der auch Wissenschaftler und Dichter war, erhalten. Sie liegt direkt neben dem großen Taschkenter Basar nahe der Metrostation Chorsu. Beeindruckend ist die Hauptfassade der Medrese, die mit 69 Metern ungewöhnlich breit ist. Das Tor ist fast 20 Meter hoch, einfach gewaltig! Die beiden Türme an den Seiten der Vorderfront dienen als Minarette. Durch verschiedene Erdbeben ist auch diese Medrese beschädigt, im Zuge der Restaurierung 1950 jedoch wieder vollständig hergerichtet worden. Das Mauerwerk besteht aus gebrannten Ziegeln. Auf den Portalen findet man geschnitzte Dekors, glasierte Ziegeln und wunderschöne Majolika. Die 38 Wohn- und Studierzellen, die Kukeldash bauen ließ, sind nur je zwei Meter lang und breit und 2 bis 3 Studenten mussten darin wohnen, ohne jegliche Möbel. Wenn man in solch einer Wohnzelle steht, kann man sich vorstellen, wie unbequem und schwierig sich das Leben der rund 150 Islam-Studenten über 7 Studienjahre hinweg gestaltete. Die abwechslungsreiche Gestaltung der durchbrochenen Fenstergitter über den Türen der Zellen fällt besonders auf, sechseckige Wabenmuster aus Keramikmosaiken, die in großer Vielfalt abgewandelt wurden. Unsere usbekische Reiseleiterin erzählte, früher seien Ehebrecherinnen in der Medrese hingerichtet worden seien. Angeblich hat man sie in einen Sack gesteckt, diesen zugenäht und dann von einer Brüstung aus zwanzig Metern Höhe auf die vorbeiführende Straße geworfen. Vielleicht sei dies aber auch nur eine Legende, meinte sie zum Schluss. Die Medrese Kukeldash sollte auf keinen Fall im Besuchsprogramm fehlen!