Motu Nui

Infos Motu Nui

Die kleine unbewohnte Felseninsel "Motu Nui" liegt etwa 1,3 Kilometer südwestlich der Osterinsel und ist der westlichste Ort von Chile. Mit einer Fläche von etwa 3,9 Hektar ist sie die größte der fünf Satelliteninseln der Isla de Pascua. Ihr auf einer Höhe von 53 Metern liegendes Plateau ist flach und überwiegend mit Flechten und Gras bewachsen. Bis zum Jahr 1888 war Moto Nui das Zentrum des Tangata-Manu (Vogelmann)-Kults: Die Bewerber (Hopu) mussten auf der Hauptinsel die Felsen von Orongo (Rano Kau) hinunterklettern, durch das haiverseuchte Meer nach Moto Nui schwimmen und ihrem Herrscher von dort ein Ei der Rußseeschwalbe unbeschädigt mitbringen. Wer dieses Ei besaß, erhielt die uneingeschränkte religiöse und politische Macht für die kommenden 12 Monate. Auf Motu Nui gibt es 21 Höhlen mit farbigen Felsbildern und Petroglyphen. In den Höhlen fanden sich sogar menschliche Knochenreste.