Nationalpark Pingvellir
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Infos Nationalpark Pingvellir
Þingvellir (gesprochen: Singvellir, übersetzt: „Ebene der Volksversammlung“) ist ein historisch wichtiger Ort und Nationalpark im Südwesten von Island, etwa 40 km östlich der Hauptstadt Reykjavík. Diese Gegend am Nordufer des Sees Þingvallavatn ist sehr geschichtsträchtig, denn hier wurde bereits um 930, also am Ende der Besetzung durch vor allem norwegische Wikinger, einmal jährlich, während zweier Wochen im Juni, die traditionelle Versammlung Alþing abgehalten. Sie hatte sowohl gesetzgeberische als auch Gerichtsbarkeitsfunktionen. Es handelt sich also um eines der ältesten Parlamente der Welt - nach denen des antiken Griechenlands und des Römischen Reiches. Die Versammlungen wurde bis ins Jahr 1798 abgehalten, als die Dänen das Alþing auflösten. Besonders sehenswert ist die Almannagjá / Allmänner-Schlucht mit den hohen Felswänden. Am Ende der Felsschlucht erreicht man weiter oben eine schöne Aussichtsstelle, von der aus man einen beeindruckenden Ausblick über die grüne Landschaft von Thingvellir hat. Hier ist es möglich, mit mit einem Bein auf der amerikanischen und mit dem anderen Bein auf der europäischen Kontinentalplatte zu stehen. In den letzten 10.000 Jahren hat sich der Talboden um ca. 40 Meter gesenkt und das Land beidseits der Schlucht ist um 70 Meter auseinandergedriftet. Am nördlichen Ende der Almannagja-Schlucht, wo der kleine Fluss Öxara einen Knick macht und weiter in Richtung Ebene fließt, befindet sich ein kleines, malerisches Wasserbecken. Es handelt sich hierbei um das Ertränkungsbecken Drekkingarhylur, in dem im späten Mittelalter zwischen 1590 und 1749 Todesurteile an Frauen durch Ertränken vollstreckt wurden, die meist wegen Unsittlichkeit angeklagt waren. Den Frauen wurden Arme und Beine verbunden und so an ein Seil gehängt. Dieses wurde über den Teich gespannt und anschließend wurde die Todeskandidatin von der gegenüberliegenden Seite ins Wasser gerissen. Männer wurden stattdessen enthauptet. Bis zu dieser Zeit war das strengste im Þingvellir ausgesprochene Urteil die Verbannung ins Hochland oder auf eine Insel gewesen, was zwar auch meist der Todesstrafe entsprach, aber es gab den Bestraften doch zumindest eine theoretische Überlebenschance.Besonders bekannt ist die Gegend auch wegen einer kleinen Kirche und dem daneben stehenden fünfgiebeligen Haus, das heute der offizielle Sommersitz des isländischen Premierministers ist und eines der schönsten Fotomotive des Landes darstellt. An diesem historischen Ort wurde auch am 17. Juni 1944 die Unabhängigkeit der Republik Island verkündet. Der Nationalpark ist von Reykjavik aus erreichbar über die Straße Nr. 1 Richtung Norden. Nach der Fahrt durch die Stadt Mosfellsbær nehmen Sie die erste Ausfahrt rechts am Kreisverkehr auf die Straße Nr. 36 in Richtung Thingvellir.
Neueste Bewertungen (5 Bewertungen)
Ein Naturschauspiel der besonderen Art
Der Pingvellir wurde schon 1928 zum Nationalpark und gehört seit 2004 zum Unesco-Welterbe. Neben den zahlreichen Geysiren und Wasserfällen, die Island seinen Besuchern bietet, sollte ein Ausflug in den Pingvellir Nationalpark unbedingt auf der "Do-to-Liste" eines jeden Islandbesuchers stehen. Geologisch gesehen ist der Pingvellir bedeutend, da hier die eurasische und amerikanische Kontinentalplatte auseinanderdriften. Ein Besuch in dieser landschaftlich reizvollen Region lohnt sich für jeden Naturliebhaber.
Erstes MUSS auf dem Goldenen Kreis
Auf dem Weg von Reykjavik in den Goldenen Kreis ist Pingvellir das erste Ziel. Hier driften die tektonischen Platten auseinander. kein Eintritt und tolle Eindrücke !! ein kleiner toller Wasserfall ist auch zu sehen
Pingvellir - historisch und geologisch interessant
Es liegt nun schon ein wenig zurück, unsere kleine Rundreise auf Island – aber die Erlebnisse sind uns noch so gut in Erinnerung, als wäre es erst gestern gewesen… einer dieser Ausflüge ging nach Pingvellir, wobei das „P“ auszusprechen ist wie „th“ – Es ist die nationale Stätte der Isländer und dazu eine geologisch sehr interessante Stelle auf Island. Pingvellir sind die ‚Versammlungsebenen’ wo seit 930 bis zur Gründung der Republik Island 1944 alle wichtigen Zusammenkünfte stattfanden. Seit 2004 gehört der Nationalpark zum UNESCO Weltkulturerbe. Wir kamen mit dem PKW an und machten unseren ersten Stopp hoch oben auf der Anhöhe bei dem Informationspavillon und der Aussichtsplattform. Von hier aus konnte man sehr schön die Landschaft betrachten, wenn nur nicht der Wind und die Regenböen gewesen wären…Aber einen Eindruck von dieser speziellen Gegend konnten wir doch mitnehmen – der Blick ging hin bis zu Islands grösstem See, dem Pingvallavatn und man sah von hier aus auch den lang gestreckten Graben, wo geologisch die Erdkruste auseinander driftet. Aber das konnten wir uns noch aus der Nähe ansehen. Man kann sehr schön durch einen Hohlweg hinunter laufen – aber wir zogen es vor bis fast an das Kirchlein dort unten in der Ebene zu fahren, denn es wurde wieder einmal ziemlich schwarz am Himmel. Dann standen wir an dieser Spalte, die mit Wasser gefüllt ist – als Fortsetzung des mittelatlantischen Rückens driften hier die amerikanische und die eurasische Kontinentalplatte auseinander und bilden hier die Almannagja Schlucht. Es war schon komisch, über eine Brücke zu gehen, darunter die geologische Spalte, mit leuchtend blauem Wasser und sich dabei vorzustellen man ist zuerst in Europa und dann in Amerika – geologisch betrachtet jedenfalls. In der Spalte Silfra, die tief genug ist, kann man auch unter Anleitung einen Tauchgang machen. Wir waren ‚beglückt’ soviel Interessantes gesehen zu haben und eine Vorstellung davon zu bekommen wie bewegt unsere Erde doch ist, wenn man bedenkt, dass hier die tektonischen Bewegungen schon in Zentimetern gemessen werden können. Unser Tipp: Dort oben auf der Anhöhe im Informationspavillon gibt es viele interessante Informationen auf Schautafeln und im Film – verweilen sollte man dort einen Augenblick, denn die Isländer haben alles sehr interessant präsentiert. (Dort befinden sich auch die Toiletten)
Þingvellir - gehört zum "golden Circle"
Þingvellir am See Þingvallavatn gelegen ist der Ort an dem bereits im 10. Jahrhundert die jährliche gesetzgebende Volksversammlung, das Alþing, abgehalten wurde. Þingvellir ist zusammen mit den Geysiren und dem Gullfoss teil des "golden Circle" was leider eine Überschwemmung mit Touristen (busladungsweise) mitsichbringt. Desweiteren hat das Gebiet auch geologische Bedeutung. Es wird durchzogen von einer Grabenbruchzone (Riftzone) zwischen der Nordamerikanischen und der Eurasischen Platte. Durch das Auseinanderdriften bilden sich tiefe Risse und Spalten und formen die Almannagjá (Allmänner-Schlucht), die auf angelegten Wegen begangen werden kann. Zum 1000-jährigen Jubiläum der Volksversammlung (Alþing), wurde Þingvellir im Jahr 1930 ein Nationalpark, der im Jahre 2004 auch zum UNESCO-Weltkulturerbes wurde.
Allmännerschlucht
Pingvellir ist ein grosser alter Volksversammlungsplatz, welcher in eine fantastische landschaftliche Kulisse eingebettet ist. Bei einem Spaziergang durch die Allmännerschlucht hinauf zum Museum unterwegs immer mal wieder stehen bleiben und die atemberaubende Aussicht auf den See und die vielen kleinen Seearme geniessen. Bei leichtem Nebel hat dieser Anblick was richtig Mystisches und man kann sich lebhaft vorstellen, wie es bei einer Volksversammlung vor Hunderten Jahren zu und her gegangen ist. Vom Museum aus gibt es einen schönen Fussmarsch oberhalb der Felsen entlang der Schlucht. Allerdings endet der Spaziergang an einem kleinen Fluss, welcher zu einem Wasserfall führt. An dieser Stelle haben wir den offiziellen Weg nicht mehr gefunden und mussten den Fluss in der Schlucht zu Fuss durchwaten (ist aber machbar, da nicht allzu breit).
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Sehenswürdigkeiten
- Thingvellir Nationalpark4,5 km
- Glymur18,5 km
- Kratersee Kerid24,7 km