Nekromanteion

Mesopotamos/Griechisches Festland
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Infos Nekromanteion

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Neueste Bewertungen (3 Bewertungen)

Gottfried61-65
Mai 2017

Kultstätte

5,0 / 6

Oberhalb der Ortschaft Mesepotamos, knappe 20 Kilometer südlich von Parga gelegen, befindet sich auf einem Hügel das Freilichtmuseum „Nekromanteion“. Hier stehen die Überreste einer Kirche aus dem 18. Jahrhundert, die dem Propheten „Johannes dem Täufer“ geweiht war. Der griechische Archäologe Sotirios Dakaris entdeckte bei Ausgrabungen vor knapp 60 Jahren unterhalb der Kirchenruine bis zu 3,35 m dicke Mauern welche einen unterirdischen Raum umschlossen. Diese Strukturen interpretierte der Archäologe als Zentrum des „Totenorakels von Ephyra“, welches von Homer und Herodot beschrieben wurde. Dessen genaue Lage war bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. Bei weiteren Erforschungen zwanzig Jahre nach der Entdeckung wurde von Dakaris das angebliche Heiligtum laut seiner Interpretation an dieser Stelle aufgefunden und ausgegraben. Tatsächlich handelte es sich bei den Funden um Fragmente und Überreste die dem 3. und 4. Jahrhundert vor Christus zuzuordnen sind aber laut anderen Experten nicht das „Totenorakel“ darstellen. Im Freilichtmuseum „Nekromanteion“ sind einige dieser Fundstücke zu sehen. Zudem wird hier die geschichtliche Beschreibung anschaulich dargestellt. Der Eintritt ins „Nekramanteion“ kostet Euro 8,00 (Stand Mai 2017) für Erwachsene. Der Fußweg zum Eingang des Museums beträgt rund 10 Minuten. Nach dem Besuch kann man sich in Mesepotamos in mehreren Lokalen und Cafes stärken und die gewonnenen Eindrücke verarbeiten.

Andreas51-55
Juni 2014

Toll

6,0 / 6

toll, interessant, wenn die Kirchen noch betretbar, nach Abschluss der Arbeiten, noch besser

Katrin36-40
Juni 2008

Das Totenorakel von Ephyra

5,0 / 6

Auf einem Hügel in Mesopótamos, ganz in der Nähe der Mündung des Totenflusses Achéron ins Ionische Meer liegt das einstige Totenorakel der antiken Stadt Ephyra. Das Orakel wurde aufgesucht, um mit den Toten zu kommunizieren und sich bei den Seelen der Verstorbenen Rat zu Problemen oder Antworten auf Zukunftsfragen zu holen. Nach Opfergaben, vielen Zeremonien und einer mehrtägigen Kur mit berauschenden Tränken und Speisen, die dem Ratsuchenden die Sinne und den Verstand vernebelten, inszenierten die Priester mit Hilfe eines Flaschenzugsystems die Auferstehung der Toten und erteilten die erwünschten Ratschläge aus einem unter dem Kultraum liegenden Tonnengewölbe. Der Fragende hatte demnach den Eindruck, die Stimmen kämen direkt aus dem Schattenreich des Hades. Homer ließ hier in der „Odyssee“ seinen Helden Odysseus den toten Hellseher Tiresias aufsuchen um ihn nach seiner Rückkehr nach Ithaka zu befragen. Da er in seinem Epos auch noch detaillierte Ortsangaben zur Orakelstätte lieferte, wurde man bei den Ausgrabungen 1956 auch tatsächlich fündig. Die heutigen Ruinen stammen jedenfalls nicht aus der Zeit Homers, sondern aus dem 3. Jhdt.v. Chr. Der untere Teil des labyrinthartigen Gebäudekomplexes ist bis zu einer Höhe von 3 Metern noch gut erhalten. Den größten Teil der Anlage passiert man auf einem schmalen Korridor, der von zahlreichen Räumen gesäumt ist und zum Herzstück des Totenorakels führt- dem Kultraum, unter dem das, nur über eine schmale Eisentreppe zu erreichende, düstere Gewölbe liegt. Die auffallendste Fassade des Bauwerkes gehört zur Kirche Johannes des Täufers aus dem frühen 18. Jhdt. Sie ist ebenfalls zugänglich, hat jedoch außer ihren schönen Wandmalereien nichts sonderlich Nennenswertes. Der Eintritt für Erwachsene kostet € 2, 00. Broschüren über das Heiligtum kann man vor Ort käuflich erweben. Achten Sie auf bequemes Schuhwerk. Am Eingang wurden wir zur Vorsicht angehalten, da sich auf den warmen Steinen des Geländes gerne Vipern aufhalten sollen. Es gibt keinen Parkplatz vor dem Heiligtum und die Zufahrtsstraße vom Dorf ist für Fahrzeuge gesperrt. Im Ort gibt es ausreichende Parkmöglichkeiten, der Fußweg hinauf zum Hügel dauert nur 10 Minuten.