Pfarrkirche Aschau

Aschau im Chiemgau/Bayern
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Manfred71+
August 2016

Pfarrkirche „ Zur Darstellung des Herrn „

5,0 / 6

Nach unserem Spaziergang in Aschau besuchten wir auch die Pfarrkirche "Zur Darstellung des Herrn". Die Pfarrkirche befindet sich hoch über den Fluss Prien. Der Fluss Prien entspringt am Spitzstein und mündet nach 32 km beim Ort Prien am Chiemsee in die „Schafwaschener Bucht“ des Chiemsees. Der Fluss Prien ist einer der längsten Wildbäche im bayrischen Alpenraum. Die Kirche "Zur Darstellung des Herrn" wurde bereits im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Im Jahr 1450, entstand ein spätgotischer Bau, der um 1752 – 1755 barockhaft umgestaltet und erweitert wurde. Bei dieser Gelegenheit bekam das Gotteshaus sein heutiges Gesicht, d. h. ein drittes Schiff im Norden und die Erweiterung des Kirchenraumes mit der entsprechenden Empore. Das Aschauer Gotteshaus gleicht mit seinen beiden Türmen einer barocken Klosterkirche im bayerisch-österreichischen Raum. Die Kirche ist 47,7 m lang und 23,6 m breit. Bis 1889 befand sich um die Pfarrkirche der Gemeindefriedhof. Rechts vom Haupteingang erhebt sich über der alten Friedhofsmauer ein kapellenartiger Nischenaufbau, der sogenannte „Ölberg‘ (1753/54), mit einem in Lebensgröße knienden Jesus am Ölberg (um 1700). Links neben der Pfarrkirche befindet sich die ehemalige Friedhofskapelle „ Zum Heiligen Kreuz“. Leider war die Friedhofskapelle geschlossen. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts begann man die Pfarrkirche zu romanisieren, d.h. unter anderen wurde der Hochaltar durch einen neuromanischen Nachfolger ersetzt. Der Hochaltar, den wir jetzt sehen, ist jedoch nicht mehr der neuromanische, sondern ein von Freiherrn Theodor von Cramer-Klett zum Umbau des Chores 1929 gestifteter Altar. An der Kirchenwand befand sich auch eine Wandtafel zu Ehren von Theodor Freiherrn von Cramer Klett. Theodor Freiherr von Cramer-Klett jun. (18.08.1874 – 30.05.1938 auf Schloss Hohenaschau), war ein deutscher Industrieller, Mäzen und Reichsrat der Krone Bayern. Nach seinem Übertritt zum katholischen Glauben wurde er noch zum Päpstlichen Geheimkämmerer ernannt. Auf dem Deckengemälde im Hauptschiff der Kirche wird Maria dargestellt, wie sie dem Hl. Dominikus den Rosenkranz überreicht. Das Motiv erinnert an die über Jahrhunderte aktive Rosenkranzbruderschaft. Berühmt war auch das Aschauer Heilige Grab. Es gehörte zu den umfangreichsten und bedeutendsten Anlagen dieser Art in Bayern. In früheren Jahrhunderten gab es die Tradition, in der Karwoche Szenen am Ölberg nachzustellen. Leider wird es seit Einführung der neuen Osterliturgie nicht mehr aufgebaut. Das Aschauer Heilige Grab, wurde laut eines Berichtes im Internet, zum letzten Mal in der Karwoche 1951 im Altarraum der katholischen Pfarrkirche aufgestellt. Im Zuge der Renovierungsarbeiten an der Aschauer Pfarrkirche "Zur Darstellung des Herrn" wurde der Dachstuhl leer geräumt. Dabei wurde das Heilige Grab wieder entdeckt, das dort seit über 60 Jahren im Dornröschenschlaf vor sich hin schlummerte. Die Anfänge des ersten Heiligen Grabes in Aschau wurden auf das Jahr 1618 datiert. Wir können den Besuch der Pfarrkirche auf jeden Fall empfehlen. Gegenüber der Pfarrkirche befindet sich die berühmte Residenz Heinz Winkler.