Restaurant Maharajah Monty, Rue Achille Rene Boisneuf

Indische Küche in kolonialem Ambiente

Auf dem Weg von der Innenstadt zum Gare Maritime stolperte ich über ein indisches Restaurant, dessen aushängende Speisekarte mit Tandoori-Gerichten, Currys, Biryani und Fisch vielversprechend aussah: Das „Maharajah Monty“. Zugegeben: Ein wenig Mut gehört dazu, denn der Eingangsbereich beginnt mit einer engen Stiege in einem eher düsteren Hausflur und endet mit dem Blick in die Küche. Ein handgemalter Zettel weist den Weg durch eine unscheinbare Tür zum Restaurant und danach tut sich eine Welt auf, die mit einem unerwartet charmanten Ambiente verzaubert: In den Restauranträumen im ersten Stock lebt das koloniale Empire – Ethnodekoration harmoniert mit großen Kronleuchtern, den Balken der alten Holzdecke und bereits rissiger Farbe der Wände, während zahlreiche Tische liebevoll eingedeckt sind. Ich bestellte ein Menü mit Butter-Käse-Naan als Vorspeise, das mit Tamarinden- und einer scharfen Kräutersauce gereicht wurde, um danach das „Pork-Curry“ mit Reis zu genießen – geschmacklich ein differenziertes Feuerwerk der indischen Küche und begleitet von einem sehr zuvorkommenden Service. Zum Preis von 16,50 Euro gab es noch einen indischen Kuchen als Dessert und ein „Café noir“ rundete die gastronomische Reise in den Subkontinent ab. Im Fazit: Traditionelle und engagierte Küche eben jenes Landes, das Kolumbus bei seiner Landung am 4. November 1493 auf Guadeloupe eigentlich vermutet hatte. Der Besuch des „Maharajah Monty“ lohnt sich auf jeden Fall, wenn die gastronomische Stilrichtung passt.