Rigaer Schloss

Ehemalige Festung des livländischen Ordens

Der Livländische Orden war ein strukturell eigenständiger Teil des Deutschen Ordens im Baltikum. Der Ritterorden errichte 1330 die Festung am Ufer der Daugava und konnte von hier aus den Schiffsverkehr auf dem Fluss kontrollieren. Nach dem Untergang des Ordensstaates wurde die Festung umfassend umgebaut wurde und war ab dem 18. Jahrhundert zunächst Sitz der Provinzregierung in Riga und danach Residenz des lettischen Staatspräsidenten. Nachdem das Schloss während der sowjetischen Regierungszeit als Pionierpalast diente, ist es seit der Unabhängigkeit Lettlands wieder der Sitz der lettischen Präsidenten. Die eher schlichte Architektur des Schlosses hängt sicher damit zusammen, dass es zunächst eher militärischen Zwecken diente. Ursprünglich war das Erdgeschoss für den Haushalt und die Wache vorgesehen, im ersten Stock befanden sich die Hauptwohnräume, und im zweiten Stock mit den kleinen Schießscharten wurden die Waffen aufbewahrt. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurden ein Festsaal und andere repräsentative Räume geschaffen, die der neuen Bestimmung als Präsidentensitz gerecht wurden. Das Rigaer Schloss ist einer der herausragendsten mittelalterlichen Burgen Lettlands.