Roscoe O & W Railway Museum

Ein Kleinod der amerikanischen Eisenbahn

Während meines Aufenthalts in Roscoe, New York, habe ich am 19. Juni 2011 das O&W Railway Museum besucht. Ein Besuch, der sich für Liebhaber alter Eisenbahnen auf jeden Fall lohnt. Das nette Museumspersonal ist zudem sehr aufgeschlossen und immer für einen Plausch gut. Das Roscoe O&W Railway Museum liegt im Süden des Ortskerns von Roscoe, nahe des Highways 17 und der ehemaligen O&W Eisenbahnlinie. An diese erinnert noch ein kleines Stück Gleise mit zwei alten Waggons. Die Erreichbarkeit mit dem Auto ist sehr gut. Von der Old Route 17 her kommend, biegt man am besten in die Stewart Avenue ein und nach ungefähr 150 Meter, unmittelbar vor der Unterquerung des Highways, nach links in die Depot Street, die Railroad Avenue. Vor dem Museum befinden sich ein paar Parkplätze, ausreichend für drei bis vier Fahrzeuge. Ausreichend, zumal man vermutlich auch die Parkplätze vor den Nachbarhäusern mit benutzen kann. Ansonsten stehen in der rund 80 Meter entfernten Stewart Avenue zahlreiche Parkplätze auf der linken Seite zur Verfügung. Die Parkplätze der Museumsparkplätze sind ausgezeichnet, da unmittelbar vor dem Eingang gelegen. Es gibt keine sichtbare Begrenzung der Parkplätze, doch ist genügend Platz vorhanden, so dass man kaum in Bedrängnis geraten dürfte. Aber auch ohne Auto ist das Museum vom Ortskern aus sehr gut zu erreichen. Das Museum macht von außen einen guten Eindruck und erinnert ein wenig an Häuser, wie man sie in Western sehen kann. Neben dem Eingang befindet sich ein kleines Stück Gleise mit einem alten Fahrwerk. Das O&W Railway Museum ist unter Eisenbahnfreunden in den USA recht bekannt, da mit dieser Bahnlinie von 1868 bis 1957 Touristen zum Angeln in die Catskill Mountains gefahren wurden. Zu diesem Zweck gab es sogar eigens einen speziellen Forellenwagen, mit dem der Fang gekühlt nach Roscoe gebracht werden konnte. Alles in allem hinterlässt das Museum bei mir einen guten Eindruck, da es sich in einem wirklich guten Zustand befindet. Die Gestaltung des Museum ist schlicht und zweckdienlich. Es gibt einen großen Ausstellungsraum, in dem die Exponate zu sehen sind. Weitere Einrichtungen wie beispielsweise einen Souvenirshop oder gar ein Restaurant gibt es nicht. Das Publikum dürfte beim Museum wohl aus allen Schichten stammen, die sich für die Eisenbahn in den USA interessieren. Während meines Besuchs am 19. Juni 2011 war ich der einzige Gast. Die Anzahl an Exponaten ist groß und überschaubar. Es handelt sich durchgehend um Originale, die in aller Ruhe besichtigt werden können. So gibt es neben dem üblichen Werkzeug auch Ausrüstungsgegenstände für den Winterdienst zu sehen, zudem gibt es eine alte Schaltstelle sowie eine kleine Modelleisenbahn. Es wird also für eine ganz ordentliche Auswahl an Exponaten gesorgt. Ein wenig habe ich hingegen Uniformen vermisst. Die Bedeutung des Museums ist für Eisenbahnbegeisterte hoch. Die sehr zentrale Lage, das Konzept des Museums und die ausgestellten Exponate machen es zu einem Ort der Geschichte, den man einfach gesehen haben sollte. Auch für behinderte Menschen ist ein Museumsbesuch möglich. Der Ausstellungsraum befindet sich ebenerdig im Erdgeschoss. Lediglich im Ausstellungsraum selbst ist es aufgrund der vielen Exponate mitunter ein wenig eng. Der angenehmste Aspekt dürfte aber wohl der Eintrittspreis sein. Ein Besuch ist kostenlos möglich! Die Mitarbeiter des Museums arbeiten hier ehrenamtlich und freuen sich insbesondere, sich mit ausländischen Besuchern unterhalten zu können. Zumal einige von ihnen sogar deutsche Wurzeln haben. Ein Grund mehr, sich in aller Ruhe umzusehen. Mir hat es auf jeden Fall sehr gut gefallen.