Rysumer Mühle

Die Mühle wird wieder zum Wahrzeichen des Dorfes

Schon von weitem sichtbar überragt die Rysumer Mühle die schmucke Rundwarft und die Mühlentradition des Dorfes überblickt dabei eine lange Geschichte, denn die erste Mühle wurde bereits vor 500 Jahren urkundlich erwähnt. Zwischenzeitlich wurde diese Mühle abgerissen, einer nachfolgenden Rossmühle die Konzession verweigert und endlich 1895 ein moderner Galerieholländer errichtet, der allerdings 1917 komplett ausbrannte. Vier Jahre später ging dann die heutige Mühle in Betrieb und musste 1964 aus wirtschaftlichen Gründen ihren Betrieb einstellen – dem Besitzer fehlten schlicht die erforderlichen 3000 Mark für anstehende Reparaturen. In den nachfolgenden Jahrzehnten verfiel die Mühle zunehmend und wurde auf Initiative eines rührigen Mühlenvereins in vielen Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit wieder zu einem echten Schmuckstück. Heute kann man die Mühle vom Eingang bis zum Stirnradboden komplett besichtigen und staunt dabei über die rotierende Königswelle, die das gewaltige hölzerne Stirnrad antreibt. Als Besonderheit verfügt die Rysumer Mühle über keine Windrose, die sonst die Kappe mit dem Flügelkreuz in den Wind dreht – dies muss in Rysum noch per anstrengender Handarbeit über Kettenzüge erledigt werden. Der Rundgang durch die Rysumer Mühle dürfte auch Kinder begeistern, die Exponate sind mit viel Liebe in ihrer Funktion beschrieben und von der Galerie hat man einen perfekten Blick über die Dächer des kreisrunden Warfendorfes. Die Besichtigung der Mühle ist übrigens kostenlos – mit einer Spendenbox am Eingang kann man sich allerdings in angemessener Form dafür revanchieren.