Sapmi Park

Sapmi Park in Karasjok

In Karasjok machten wir auf dem Parkplatz vor dem Sapmi Park einen kurzen Zwischenstopp. Eine junge hübsche Frau in Samen-Tracht begrüßte uns bereits am Parkplatz. Das samische Volk wird oft mit dem Begriff "Lappen" bezeichnet, sie selbst ziehen jedoch die Bezeichnung Samen vor. Karasjok ist neben Kautokeino das zweite Zentrum der norwegischen Samen. Hier befindet sich der Sitz des autonomen Parlaments der Samen. 90% der knapp 3.000 Einwohner sprechen samisch. Am 9. Oktober 1989 wurde das Samenparlament in Karasjok von König Olav V. feierlich eingeweiht. Das Samenparlament hat die Aufgabe, die kulturelle Selbstbestimmung dieses Minderheitenvolkes zu stärken und umzusetzen. Die 43 Vertreter/innen des Samenparlaments werden für 4 Jahre gewählt. Ein Erfolg der Samen war zum Beispiel, dass in Regionen mit überwiegend samischer Bevölkerung wieder in deren Muttersprache unterrichtet wird. Der Sápmi Park in Karasjok ist ein Kultur- und Themenpark. Er will auf abwechslungsreiche Art und Weise auf die Kultur der Sámi und ihre Traditionen hinweisen und uns ihre Mythologie und ihre Geschichte zeigen. Leider war die Zeit für uns zu kurz und auch der Eintrittspreis zu hoch, um den Themenpark zu besichtigen, so schauten wir uns nur den Innenbereich des Sapmi Parks den großen Souvenirladen der Samen an. Die Waren der Samen werden in diesem Geschäft bestens vermarktet. Bunte Trachten, Schuhe und Hüte, Rentierleder sowie Kunsthandwerk aus Holz und Leder wurden hier u.a. verkauft. Ein deutsch sprechender Norweger erzählte mir, dass während der Weidezeit im Herbst und Winter sich etwa 60.000 Rentiere in der Gemeinde Karasjok befinden. Da wir bei unserer Busreise kaum Rentiere sahen, kann ich mir das kaum vorstellen. Der Zwischenstopp in Karasjok mit dem Besuch des Souvenirladens des Sapmi Parks war für unsere mitreisenden Frauen trotzdem sehr interessant.