Sennen Cove

Nach Land`s End – immer an der Küste entlang

Heute starteten wir von Saint Ives aus eine Rundreise um die „Lands End Halbinsel“, immer entlang der Küste. Wir machten einen kurzen Stopp in Penzance, um dort für die nächste Nacht ein Zimmer zu suchen und zu buchen. Das fanden wir schnell und fuhren dann über Newlyn, dem größten Fischereihafen von Cornwall, weiter nach MOUSEHOLE. Hier sollte man einen Insider nach der Aussprache und Bedeutung des Namens fragen. Der kleine Ort hatte viel Atmosphäre, was wir aber nicht in Ruhe genießen konnten. Das Problem war, dass durch den Ort nur eine einzige Straße führte. Und die war so eng, dass bei Gegenverkehr extreme Fahrkünste verlangt waren. Nun hatte ich gerade an der engsten Stelle Gegenverkehr und fuhr, ansonsten ja sehr nützlich, ein großes Auto. Da war es mit dem Genießen vorbei. Beim langsamen Vorbeifahren blieb aber dieser Eindruck haften: Der Ort ist absolut sehenswert. Deshalb sollte man nicht durch den Ort fahren, sondern den Wagen am Ortseingang auf dem Parkplatz abstellen, um in Ruhe sich alles ansehen zu können. Auch die Straßen nach LAMORNA erwiesen sich als „cornish eng“. Dieser Ort ist zwar bei Künstlern sehr beliebt und auch bei Pilcher Fans, die bei den zauberhaften Cottages an den Film „Heimkehr“ erinnert werden, aber bei mir, weder Künstler, Fahrkünstler noch Pilcher Fan, stand dieser Ort nicht oben auf der Beliebtheitsskala. Wir fuhren jetzt auf „besseren“ Straßen weiter nach PORTHCURNO. Dieser Ort hat zwei Attraktionen, deren wirklicher Genuss uns aber auch versagt blieb. Was nützt ein herrlicher Sandstrand vor einer steilen Felswand, den Pilcher Fans aus dem Film „Lichterspiele“ kennen, wenn es nur regnet? Und was nützt uns ein Amphitheater in prächtiger Lage, das Minack Theatre, wenn es gerade renoviert wird? Wir setzten die Fahrt fort, um zum westlichsten Punkt Englands zu kommen. Den Wagen parkten wir, dem Rat vieler Kenner folgend, nicht in LAND`S END, sondern in SENNEN COVE. Hier fanden wir reichlich kostenlose Parkplätze und hatten, nach kurzem Aufstieg, den Ausblick auf LAND`S END. Zum Verweilen lädt wohl dieser Ort nie ein. Bei stürmischem und regnerischem Wetter kehrten wir bald zum Parkplatz zurück und fuhren entlang der Nordküste nach Saint Ives. Auf dem Weg dahin gab es wenig Tourismus. Kleine Dörfer, stillgelegte Zinnhütten, steinerne Grabstätten, abgelegene Höfe und Ruinen begleiteten unsere Fahrt – und das bei trübsinnigem Dämmerlicht, echt gruselig.