Shangban
Xiamen/FujianHotel nähe Shangban
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Einzigartige Clan-Häuser, wunderschöne Landschaft, muss man gesehen haben!
Weltkulturerbe Tianluokeng Tulou-Gruppe
Wir haben uns ( 4 Personen ) einen Minibus mit Fahrer und einer Studentin als Reiseleiterin gemietet und sind ab Xiamen zu der Tianluokeng Tulou-Gruppe im Hakka-Dorf Shangban in der Provinz Fujian gefahren. Es wurden auch einige alte Rundbauten und kleine Dörfer in der Umgebung von den Tianluokeng Tulous besichtigt. Der Ganztagesausflug kostete uns pro Person ca. 45 Euro. Wir fuhren um 08. 00 Uhr in Xiamen ab und kamen um 19. 30 Uhr in Xiamen wieder an. Unterwegs zu den Tianluokeng Tulous machten wir zwei kleine Photostopps. Nach einer Fahrt von ca. 3 Stunden ging es vor einer großen Hinweistafel links ab zu den Tulous. Hier müssen die Autofahrer bei einem Kassenhäuschen eine Mautgebühr für die Benützung der Straße zu den Hakka-Dörfer bezahlen. Ab den Kassenhäuschen sind es noch 12 km zu den Tianluokeng Tulous. Oberhalb von den Tianluokeng Tulous haben wir auf einem Aussichtspunkt gehalten, wo man einen wunderbaren Blick auf die Shangban Villages Tianluokeng Häuser hatte. Es ist eine Ansammlung von vier Rundbauten ( Tulous) und eines quadratische Hauses (Fanglou). Tianluokeng soll das schönste Hakka-Dorf mit alten Bauten in der Provinz Fujian sein. Als die Amerikaner in ihren Satelitenaufnahmen in den Jahren von 1960 die runden Trichter sahen, dachten sie zuerst, Raketenabschussbasen entdeckt zu haben. Welch ein Denkfehler! Kurz nach der Aussichtsstelle ging es dann auf einen schmalen Weg zu Fuß abwärts in das Dorf. Da die Tulous nicht mit dem Auto angefahren werden können, dienen Teile des Weges innerhalb des Dorfes als Aufhängeplatz für die Wäsche oder als Platz zum Trocknen für Getreide usw. Wir waren die einzigen westlichen Touristen die an diesem Tag im Monat November unterwegs in diesem Dorf waren. Problemlos kann man die Rundhäuser besuchen. Die Dorfbewohner sind überaus freundlich und sie freuen sich, wenn man sie photographiert. Natürlich fragt man vorher. Wir sahen den Menschen in dem Dorf beim normalen Tagesablauf zu, so z. B. beim Kochen, Waschen und Handeln. Die Tulou haben meist drei bis fünf Stockwerke und beherbergen bis zu 800 Personen. Als Verteidigungsbauwerke besitzen sie fast keine Fenster nach außen und nur einen einzigen Eingang. Der Innenhof eines Tulou ist wie ein kleines Dorf. Es laufen Hühner im Innenhof umher und auch kleine Gärten werden angepflanzt. Mütter mit ihren Kleinkindern sitzen vor den Wohnungstüren und winken freundlich den Fremden zu. In der Mitte des Innenhofs befindet sich meistens ein kleiner Brunnen. Der Innenhof ist zugleich der Arbeitsplatz der Familien. Da wird z. B. die Wäsche gewaschen oder die Schuhe geputzt. Auch kleine Geschäfte befinden sich in den Tianluokeng Tulous. Es wird meistens Tee an chinesische Touristen weiter verkauft. Besonders bekannt ist der Rosentee von dieser Gegend. In einem der alten Bauten befand sich auch ein kleiner Tempel. Ein höflicher Bewohner zeigte uns sein Wohnzimmer und seine Küche. Im einzigen Restaurant in Tianluokeng haben wir unser Mittagessen eingenommen. Die einfache, jedoch äußerst leckere Mahlzeit fanden wir hervorragend. Die Hakka-Küche ist als sehr würzig bekannt. Anschließend fuhren wir weiter zur Besichtigung von zwei weiteren Tulous. Einer dieser Bauten soll laut Reiseleiter, der älteste Rundbau von der Provinz Fujian sein. Zum Abschluss besuchten wir ein modernes ökologisches Hakka-Dorf. Wir mussten ca. drei Kilometer vor der Ortschaft unser Auto abstellen. Mit einem Elektrokarren fuhren wir in das landschaftlich schön gelegene Dorf. In dieser Ansiedlung mischt sich altes und neues Brauchtum der Hakkas. Das Dorf liegt an einem Fluß und da es keinen Autoverkehr in der Ortschaft gibt, werden z. B. Rosen und Obst auf der Brücke in die Sonne gelegt und getrocknet. Die Hauptsehenswürdigkeit dieses Hakka-Dorfes ist der buddhistische Tempel. Der Tempel ist das religiöse Zentrum für die Bevölkerung in diesem Gebiet Die Denkmäler die wie Masten aussehen und vor dem Tempel stehen, wurden von einheimischen Familien aufgestellt. Sie dienen zur Totenverehrung für die Personen aus ihrer Generation. Die Menschen im Dorf waren sehr an uns interessiert und ausgesprochen freundlich. Wir durften alles fotografieren was wir wollten. Heute arbeiten viele junge Leute großteils in Großstädten und kehren nur zu wichtigen Festen zu ihren Familien in die Tulous und Hakka-Dörfer zurück. Die Bewohner der Tulous und Hakka-Dörfer sind heute meist ältere Menschen und Kinder. Auffällig fanden wir in den alten Rundbauten und Hakka-Dörfer, dass vor allem die Frauen die harte Arbeit verrichteten. Wir sahen ältere Frauen, die schwere Lasten durch die schmalen Gassen des Dorfes schleppten. Von dem Hakka-Dorf fuhren wir wieder zurück nach Xiamen. Die UNESCO hat 46 Tulou von der Provinz Fujian im Jahr 2008 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Tulou werden seit dem 12. Jahrhundert bis in die Gegenwart gebaut. Die interessantesten Gebäude stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Der Tagesauflug war einer der Höhepunkte unserer Reise nach China.
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