Stolpersteine Schweinfurt
Schweinfurt/BayernInfos Stolpersteine Schweinfurt
Für den Reisetipp Stolpersteine Schweinfurt existiert leider noch keine allgemeine Beschreibung. Dein wertvolles Reisewissen ist jetzt gefragt. Hilf mit, objektive Informationen wie in Reiseführern anderen Urlaubern zur Verfügung zu stellen.
Neueste Bewertungen (3 Bewertungen)
Stolpersteine – gegen das Vergessen
Wie in vielen anderen Städten und Dörfern, findet man inzwischen auch in Schweinfurt Stolpersteine (in Schweinfurt wurden die ersten dieser ca. 10 x 10 cm großen Stolpersteine erst im November 2022 verlegt) . Diese Stolpersteine erinnern an die Opfer des NAZI-Regimes. Die meisten dieser Opfer, für die die Stolpersteine verlegt wurden, waren Menschen jüdischen Glaubens, die in den Ghettos, Konzentrationslagern und Vernichtungslagern der NAZIs ermordet wurden. Stolpersteine sind wichtige kleine Denkmale, damit man weder die Opfer, noch die Gräueltaten der NAZIs vergisst.
Kleine Denkmale – bedrückende Schicksale
Auch in Schweinfurt wurden inzwischen „Stolpersteine“ verlegt. Stolpersteine sind kleine Denkmale, die an die NAZI-Opfer erinnern, an jene Menschen, die verfolgt, vertrieben, deportiert und ermordet wurden oder die aus Angst und Verzweiflung in den Selbstmord getrieben wurden. Wer es rechtzeitig schaffte, konnte eventuell durch Flucht sein Leben retten. Diese NAZI-Opfer, die in den Konzentrationslagern und Vernichtungslagern der NAZIs eingesperrt und ermordet wurden, waren in erster Linie Juden und Jüdinnen. Aber auch Sinti und Roma, Zeugen*innen Jehovas, Menschen mit Krankheiten, Widerstandskämpfer*innen, Homosexuelle usw. waren Ziel und Opfer des NAZI-Terrors. Die Stolpersteine sind in den Gehwegen im Boden eingelassen. Auf Messingplatten steht u.a. der Name der jeweiligen Person. Die ersten Stolpersteine von / in Schweinfurt wurden im Jahr 2022 verlegt - und somit doch erst recht spät. Wo immer Sie diese Mahnmale sehen (egal ob hier in Schweinfurt oder in anderen Orten), halten Sie doch mal kurz inne, lesen Sie, wer hier wohnte bzw. arbeitete und welches Schicksal dahinter stand. Und bitte zeigen Sie Respekt.
Jeder Stolperstein ist ein kleines Denkmal
Nachdem schon seit vielen vielen Jahren in vielen vielen Orten in Deutschland und auch außerhalb von Deutschland Stolpersteine verlegt wurden, wurden nun auch in Schweinfurt im November 2022 die ersten Stolpersteine verlegt. Diese ersten Schweinfurter Stolpersteine findet man in der Innenstadt in der Siebenbrückleinsgasse 14. Für alle, die nicht wissen, um was es sich bei Stolpersteinen handelt, hier der Versuch einer kurzen Erklärung: Stolpersteine sind ein Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig. Demnig verlegte 1992 in Köln den ersten Stolperstein 1992 und diesem folgten im Laufe der Jahre viele andere. Inzwischen wurden mehr als 75.000 Stolpersteine in Deutschland und in mindestens 24 weiteren Staaten verlegt. Das Denkmalprojekt „Stolpersteine“ wird als das größte dezentrale Mahnmal der Welt bezeichnet. Jeder Stolperstein (quadratische Betonwürfel, Größe jeweils ca. 10x10x10 cm, mit einer beschrifteten Messingplatte auf der Oberfläche) ist ein kleines Denkmal. Die Stolpersteine wurden und werden in vielen Orten für jene Menschen verlegt, die unter dem NAZI-Regime verfolgt wurden, allen voran waren dies jüdische Mitmenschen, aber auch viele Sinti und Roma, sowie Zeugen / Zeuginnen Jehovas, Widerstandskämpfer_innen, Menschen mit Krankheiten („Euthanasie-Opfer“ im Rahmen der sogenannten „Rassenhygiene“), außerdem queere Personen (also Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen) usw. Die Stolpersteine wurden und werden überwiegend vor den Häusern verlegt, in denen die jeweiligen Menschen ihren letzten frei gewählten Wohnsitz oder ihren Arbeitsplatz hatten, bevor sie von den NAZIs verschleppt / deportiert, in den Konzentrationslager und Vernichtungslagern unmenschlich behandelt und ermordet wurden oder die durch Flucht evtl. ihr Leben retten konnten. Auf den Messingplatten, welche auf den Stolpersteinen angebracht sind, stehen in der Regel der Name und, soweit bekannt, das Schicksal der jeweiligen Person. Ich betrachte die Stolpersteine als äußerst wichtig, damit diese Menschen, ihr Schicksal und die von den NAZIs verübten Verbrechen nicht vergessen werden – und als Mahnung, damit sich derartiges nicht wiederholt. Leider gibt es inzwischen aber in Deutschland (und auch in anderen Ländern) wieder Tendenzen, die die NAZI-Verbrechen verharmlosen. Rechte finden in Deutschland und in vielen anderen Ländern immer mehr Zulauf, verbreiten Terror und sitzen auch wieder in Parlamenten. Faschisten finden ihre Gefolgsleute. Dem muss man sich unbedingt entgegenstellen.