Wasserstraße Prins Christian Sund Passage
Grönland/GrönlandInfos Wasserstraße Prins Christian Sund Passage
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Prins Christian Sund
Der Prins Christian Sund ist ein ca. 100km langer Fjord an der Südspitze Grönlands. An seiner schmalsten Stelle ist er nur 500m breit. Während der Fahrt sieht man neben schroffen Felsen auch grüne Wiesen, Wasserfälle und natürlich auch Eisschollen und kleinere Eisberge.
Naturerlebnis der besonderen Art
Diese "Wasserstraße" kann man leider nur mit einem Kreuzfahtschiff befahren. Es ist ein Naturerlebnis der besonderen Art. Ein Highlight jeder Kreuzfahrt hoch oben im Norden.
Prins Christian Sund Passage mit MS Eurodam
Es ist schon imposant, so hoch im Norden mit dem Schiff unterwegs zu sein. Wir hatten uns im August 2013 mit der MS Eurodam von Amsterdam nach New York auf den Weg gemacht und ein Zwischenziel war Grönland. Wir kamen von Island, und unser Schiff steuerte die Südspitze von Grönland an. Es war bewölkt, regnete ab und zu, und wir hatten dazu noch eine steife Brise. Es war sehr spannend - wir waren darauf bedacht, immer wieder hinauszutreten auf den Balkon unserer Kabine um Land zu erspähen, und so war es auch. Dunkle Silhouetten tauchten aus dem Dunst auf, und schließlich konnten wir Inseln erkennen und weiter westlich dann auch hohe Berge - darauf steuerte die MS Eurodam zu. Wir sollten die Passage durch den Prins Christian Sund nehmen, so stand es im Programm. Der Regen hatte zugenommen, und wir zweifelten schon, ob der Kapitän diese Passage befahren würde. Aber die Ansagen klangen gut, und kurz darauf erreichten wir auch die östliche Einfahrt in den Sund. Der Prins Christian Sund ist eine Wasserstraße im Süden von Grönland, die etwa 100 km lang ist. Auf der nördlichen Seite des Sunds liegt das grönländische Festland - südlich davon eine Inselgruppe, auf der sich Kap Farvel befindet. Der Sund ist nur wenige 100 m breit, und Gesteinsmassive schießen auf jeder Seite in die Höhe - teilweise über 1000 m hoch. Und das war das Sensationelle, dass wir diese Szenerie erleben durften. Schroffe Wände, teilweise schneebedeckte Bergkuppen und im Kanal immer wieder kleine Eisberge, die so dicht an uns vorbei schwammen, so dass man das Farbspiel gut beobachten konnte - von weiss, blau und türkis. Die Eisberge kommen von einem Gletscher, den wir in einem Seitenarm gut sehen konnten. In der Ferne kalbte der Gletscher, hier in der Region und zu dieser Zeit nur kleine Abbrüche. Aber wir erfuhren auch davon, dass es vorkommt, dass Eisberge die Passage blockieren – wie die Eissituation im Sund ist, darüber informierte eine kleine Wetterstation, die wir gleich bei der Einfahrt passiert hatten. Während der stundenlangen langsamen Fahrt durch den Sund waren wir ständig gebannt, die steilen Berge, kleine Wasserfälle und die geringe Vegetation anzuschauen. Immer wieder gab es andere Eindrücke. Bereits auf der Reise nach Island hatte uns ein Lektor informiert, dass wir während der Prins Christian Sund Passage ein abgelegenes Dorf anlaufen würden: Aappilattoq. Der Kapitän hatte zu Spenden aufgerufen, noch gut erhaltene Kleidung, Süßigkeiten u.a. zu spenden. Und dann war es soweit, nach einer scharfen Kehre um eine Landzunge lag das Dorf vor uns. Rote, blaue, gelbe Häuser, die sich unterhalb einer steilen Felswand auf einem kleinen Landstreifen duckten. Menschen kamen aus ihren Häusern und schauten zu uns rüber, ganz so wie wir hinüber blickten. Das Dorf kann nur von See her oder bei Notfällen aus der Luft erreicht werden, so sind die Einwohner recht isoliert und leben im wesentlichen vom Fang, was das Meer zu bieten hat. Es gab keine Anlandungen für uns Passagiere, sondern die Mannschaft der Eurodam belud einige Zodiaks mit unseren Spenden und mit guten Gaben vom Schiff, wie Paletten mit Softdrinks und Pizzen und setzte hinüber zu dem kleinen Hafen hinter einer Landzunge. Später dann konnten wir Videoaufzeichnungen im Bordfernsehen anschauen, wie sehr sich die Inuits freuten. Weiter ging die Fahrt, die Sonne war durch die Wolken gebrochen, und nun sahen die Eisberge noch glitzernder aus. Nach wenigen Seemeilen erreichten wir offenes Wasser, die Labradorsee und die Fahrt ging weiter zu unserem nächsten Stopp: Nanortalik. Unser Tipp: Es war für uns ein besonders schönes und interessantes Erlebnis, diese Passage durch den Prins Christian Sund gemacht zu haben! Und wir können jedem Interessierten an spektakulären Naturschauspielen nur empfehlen, diese Fahrt einmal zu machen – es gibt mehrere Kreuzfahrtschiffe, die den Ausflug hoch in den Norden machen – achten Sie darauf, dass ganz speziell die Prins Christian Sund Passage angeboten wird.