Das „Arithmeum“ gehört wohl zu den ungewöhnlichsten Museen des Landes und zeigt mit mehr als 1200 Exponaten die weltweit größte Sammlung mechanischer Rechenmaschinen. In dem modernen Gebäudekomplex, der zur Friedrich-Wilhelms-Universität gehört, werden auf 4 Etagen eine unüberschaubare Anzahl an bizarren Räderwerken des „mechanischen Rechnens“ gezeigt: Beginnend mit Rechenbrettern geht es über Rechenschieber zu den mechanischen Meisterwerken, die immer umfangreichere Rechenoperationen durchführen konnten. Der Untergang der Maschinen war durch den Übergang von Mechanik zur Elektronik in den 70er Jahren gekennzeichnet und auch an dieser Stelle geht es im „Arithmeum“ weiter: Als Besucher kann man über den Aufbau höchstintegrierter Logikchips staunen, selbst interaktive Mikroprozessoren entwerfen und mit einem Mikroskop in ihr Inneres schauen: Heute passen unglaubliche 250.000 Transistoren unter die Spitze eines Bleistifts! Der Besuch des „Arithmeum“ hat mich nachhaltig beeindruckt und ist mir auf jeden Fall einen Reisetipp wert.