Burgen Lastours

Languedoc-Roussillon/Frankreich

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Uta
August 2015

Spannende Burgen

6,0 / 6

durch einen schönen Wanderweg erreichbare Burgen; empfehlenswerter Ausblick auf alle 4 Burgen vom Campingplatz gegenüber!

Olaf Und Rüdiger
Mai 2008

Katharerburgen

6,0 / 6

Seit dem frühen Mittelalter ist der Ort Lastours ein natürliches Hindernis im Gebiet des Cabardès, ein außerordentliches Ensemble mit seinen vier Burgen die auf der Gipfellinie eines felsigen Bergrückens in 300m Höhe gebaut wurden. Cabaret, Surdespine, Quertinheux und Tour Régine beherrschen den Lauf des Flusses Orbiel und den Bach Grézillou tief im Tal. Die ältesten bekannten Überreste gehen auf die mittlere Bronzezeit (etwa 1500 v.Chr.) zurück: in einer Höhle wurde die Grabstätte eines jungen Mädchens, der « Prinzessin mit dem Halsband », gefunden. Ihr Körper war mit Objekten bedeckt u.a. Bernsteinperlen und Schmuck, der an mykenische oder ägyptische Kunst erinnert. Die Burgen Cabaret, Surdespine und Quertinheux bestanden schon vor dem Kreuzzug gegen die Albigenser, allerdings in anderer Form als heute. Zur Blütezeit des Katharertums, war der Lehnsherr Pierre Roger von Cabaret offenbar sehr mit den Anhängern dieser neuen Religion verbunden. Ab 1209 war er den Angriffen der Kreuzfahrer ausgesetzt. Zwischen 1223 und 1229 sind die Katharer in Cabaret sehr aktiv, und 1227 wurden die Burgen ein zweites Mal vergeblich belagert. Erst 1229 wurden diese Festungen endgültig übergeben. Die letzten Vollkommenen, die hier Zuflucht gefunden hatten, flohen auf das Plateau de Sault. Nach dem Kreuzzug vereinnahmte der König von Frankreich das Gut der Lehnsherren und riss das Dorf und die Burgen ab. Er ließ sie auf der Gipfellinie wieder aufbauen und einen vierten Turm hinzufügen: Tour Régine. Am Ende des 16.Jh., während der Religionskriege, war Cabaret eine wichtige Festung für die Protestanten die die Burg für Feuerwaffen einrichteten. Die Protestanten wurden 1591 von den Truppen von Marschall de Joyeuse vertrieben. Die Burgen wurden während der Französischen Revolution endgültig verlassen. Seit 1905 stehen sie unter Denkmalschutz. Heute gibts es Im Ort ein Informationszentrum durch das man zu den Burgen gelangt. Sehr sehenswert. Besonders von den verschiedenen Plattformen der Burgen aus ins Land.