Denkmal für König Wachtang I. Gorgassali

Tiflis / Tbilisi/Georgien

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Manfred(71+)
Mai 2019

König Wachtang I. ein georgischer Nationalheld

6,0 / 6

Das Denkmal für König Wachtang I, Gorgassali (440 – 502) mit der Metechi Kirche befindet sich an der Metechi Brücke, am Zugang zur Altstadt. Wachtang Gorgassali wurde 452 König von Kartlien. Er führte ein Leben mit ständigen Kriegen gegen die persische Herrschaft, um so einen georgischen Staat zu schaffen. In der volkstümlichen georgischen Überlieferung gilt König Wachtang als Gründer der Stadt Tiflis. Tatsächlich beabsichtigte er, die Hauptstadt von Mtskheta nach Tiflis zu verlegen, was aber erst seinem Sohn Datschi gelang. Sein Beiname Gorgassali kommt von dem persischen Ausdruck gorgassar, Wolfskopf, weil nach einer Legende sein königlicher Helm die Form eines solchen Kopfes hatte. Das Denkmal wurde im Jahr1967 fertig gestellt. Das auf einem gemauerten Sockel errichtete Monumentalstandbild zeigt den König Wachtang I. auf seinem Schlachtross in einer klassischen Pose: die rechte Hand ist zum Gruß erhoben, die linke Hand hält die Zügel des Pferdes, an der Flanke des Pferdes steckt das Schwert als Zeichen des Friedens in der Scheide. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Überlieferung mit verschiedenen Legenden über die Stadtgründung von Tiflis angereichert. Nach einer georgischen Legende entdeckte König Wachtang I. bei einem Jagdausflug nahe des Flusses Kura einen Platz mit heißen Quellen, dieser Ort gefiel ihm außerordentlich und er veranlasste die Gründung der heutigen Stadt Tiflis. Eine weitere Legende berichtet von Wachtang und seinen gebrochenen Eid. Als Wachtang Gorgassali noch klein war, fiel der Ossete Baqatar in Kartli ein, entführte Wachtangs Schwester und machte sie zu seiner Geliebten. Wachtang wollte als Erwachsener seine Schwester wieder befreien und fing an, Vorbereitungen zum Kampf zu treffen. Er sammelte die Truppen und sandte heimlich einen Brief an seine Schwester. Die Schwester schrieb ihm die Antwort, dass man Baqatar nur töten kann, wenn man ihn in die Achselhöhle trifft, denn er sei ständig in der Rüstung. Wachtang sandte einen Mann zum ossetinischen König und forderte ihn zum Kampf auf. Baqatar rief die Osseten zusammen und zog gegen Wachtang Gorgassali. Wachtang stand dort, wo heute die Metechi-Kirche steht. Baqatar stellte sich am anderen Ufer des Mtkwari auf. Wachtang forderte ihn zum Kampf. Baqatar ließ ihn schwören, er werde mit dem Pfeil auf ihn nicht schießen, bevor er nicht aus dem Wasser komme. Dann trieb er sein Pferd in den Fluss. Wachtang ließ ihn nicht aus den Augen. Als er seine Achselhöhle offen sah, zielte er und schoss so genau auf ihn, dass Baqatar vom Pferd fiel und ihn die Wellen des Flusses mitrissen. Die Truppen von den Osseten flohen. Wachtang drang in Ossetien ein und befreite seine Schwester. Aus Reue über den Bruch seines Schwures ließ Wachtang fünf Kirchen bauen. Eine davon war die Metechi-Kirche. Die Leute sagen, sie erhielt diesen Namen, weil Wachtang gesagt habe: Ak me wteche pizi: Hier habe ich den Eid gebrochen. Wachtang Gorgassali wurde durch seine Taten ein georgischer Nationalheld. Sein Leben wurde im Laufe der Jahrhunderte mit Legenden umwoben. Die Georgische Orthodoxe Apostelkirche hat ihn zum Heiligen ernannt. Vom Plateau der Metechi Kirche und den Denkmal für König Wachtang I, Gorgassali hatte man einen phantastischen Ausblick auf Tiflis wie z.B. der Narikala Festung oder die neue Friedensbrücke über den Fluss Kura.

Denkmal für König Wachtang I. Gorgassali
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von Manfred • Mai 2019
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