Desert View Tower
El Centro/KalifornienNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
Bayerische Überraschung in einsamer Gegend
Bei unserer Busfahrt von San Diego nach Phönix machten wir eine kurze Pause beim Desert View Tower. Dieser Wüstenturm befindet sich etwas abseits von der Interstate 8, in der Nähe von Jacumba und Ocotilo, im westlichen Imperial County. Der Interstate 8 ist ein Teil des Interstate-Highway-Systems der Vereinigten Staaten. Die Interstate 8 befindet sich sehr nahe an der Grenze zu Mexiko und verläuft teilweise im Imperial Valley unter dem Meeresspiegel. Imperial County wurde erst 1907 aus dem östlichen San Diego County gebildet und ist das jüngste County in Kalifornien. Der Desert View Tower ist auf einer Höhe von 910 m im In-Ko-Pag – Gebirge. Die höchsten Berge von dieser Gebirgskette sind Mt. Tule und der Sombrero Peak. Von der Plattform vor dem Wüstenturm hatte man einen schönen Ausblick auf die umliegende Bergwelt und das Wüstenpanorama mit einem Windräderpark. Das Gebiet um den Turm war eingezäunt. Nicht so toll fand ich die Geröllhaufen im Umfeld vom Desert View Tower. Sehr schön fand ich dagegen, die aufgestellten Steinmännchen und den Kakteengarten vor dem Steinturm. In der Wand des Wüstenturmes befand sich auch eine Indianerbüste. Vor dem Turm wehte die kalifornische Flagge. Die Geschichte von Desert View Tower und Boulder Park konnte man auf einer Hinweistafel nachlesen. Der Steinturm wurde 1922 bis 1928 von Bert Vaughn gebaut. Der dreistöckige Turm beherbergt ein Museum und hat eine Aussichtsplattform auf der oberen Ebene. Der Souvenirladen am Fuß des Turms kam erst 1950 dazu. Der Turm hat eine Wendeltreppe mit 65 Stufen nach oben. Es lohnt sich den Turm zu besteigen. Sehr interessant fanden wir den Boulder-Park mit geschnitzten Tieren und Skulpturen neben dem Turm. Die Figuren in den Felsen wurden 1930 von Merle Ratcliff erstellt. Der Boulder-Park ist vor allem sehr beliebt bei Kindern. Auch das mit Bildern bemalte farbige Haus gegenüber vom Boulder-Park ist ungewöhnlich in dieser einsamen Gegend. Sowohl der Desert View Tower wie der Boulder Park zählen zu den Werken amerikanischer Volkskunst. Wir machten anschließend noch einen Rundgang durch den ausgefallenen Souvenirladen. Der Hausherr spielte auf einem alten Klavier. Nebenan träumte der Hund des Besitzers. Dieser Souvenirladen war die Mischung von Geschenkladen, Heimatmuseum und Rumpelkammer. Trotzdem hatte der Laden eine gewisse Ausstrahlung. Ich kaufte mir eine Postkarte und bezahlte anschließend an der Kasse. Ich war riesig überrascht, als mich die Frau (Ehefrau des Besitzers) in einem niederbayrischen Dialekt ansprach. Als ich ihr erzählte, unsere Reisegruppe kommt aus Bayern, war die Freude bei ihr riesengroß. Sie erzählte uns, sie kommt aus Hengersberg in Niederbayern. Da meldete sich ein Mitreisender unserer Reisegruppe, er kam von einem Nachbarort von Hengersberg. Welcher Zufall ? Es fiel uns anschließend sehr schwer, sich von der lustigen „Niederbayerin“ in dieser einsamen Gegend zu verabschieden. Die Frau aus Niederbayern hat nach ihrer eigenen Aussage in Desert View Tower mit ihrer Familie das Glück gefunden.