Festung Ananuri

Tianeti/Georgien

Neueste Bewertungen (3 Bewertungen)

Claudia
Oktober 2019

Viel Geschichte und viele Fotomotive

6,0 / 6

Die Festungsanlage ist sehr interessant mit einer Führung zu entdecken und bietet zudem durch ihre tolle Lage auch sehr viele Fotomotive. Wer weder an Geschichte noch an Fotomotiven interessiert ist - vor der Anlage am Parkplatz gibt es wie meist viele kleine Stände.

Festung Ananuri
Festung Ananuri
von Claudia • Oktober 2019
Festung Ananuri
Festung Ananuri
von Claudia • Oktober 2019
Festung Ananuri
Festung Ananuri
von Claudia • Oktober 2019
Manfred(71+)
Mai 2019

Festungsanlage an der Georgischen Heerstraße

5,0 / 6

Bei unserer Busfahrt von Mzcheta nach Gudauri machten wir noch eine Besichtigungspause bei der Festung Ananuri in der Nähe des gleichnamigen Dorfes. Die zur Festung entwickelte Burg liegt oberhalb des Schinwali-Stausee. Der 1986 fertig gestellte Stausee mit 102 Meter hohen Staudamm gehört zu den größten in Georgien. Da die Georgische Handelsstraße, die direkt an der Wehrkirche Ananuri vorbei führt, schon in früheren Zeiten eine wichtige Route spielte und nicht immer sicher war, sollten Festungen deren Wege sichern. Aus diesem Grund wurde auch die Wehrkirche Ananuri seinerzeit errichtet. Ananuri war Schauplatz von unzähligen Schlachten, die bedeutend für die Geschichte von Georgien waren. Der Bau der Festung begann im 16. Jahrhundert und wurde im 17. Jahrhundert fertig gestellt. Die gesamte Festung wird von einer alten Mauer mit mehreren Aussichtstürmen eingerahmt und beherbergt zwei Kirchen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Allerdings weisen Funde darauf hin, dass an dieser Stelle schon im 13. Jahrhundert eine Burg stand. Unsere Reiseleiterin erzählte uns, dass im Jahre 1739, der Fürst von Ksani, Schansche III. Ananuri überfiel und den regierenden Fürst Bardzim und seine Familienmitglieder brutal ermordete. Nachdem Schansche von Nadir Schah, dem persischen Statthalter in Ostgeorgien, vertrieben wurde, wurde der rechtmäßige Erbe Bardzims als Fürst Ananuris eingesetzt und die Festung wiederhergestellt. Nadir Schah Afschar (1688 – 1747) war der Schah des Iran (Regierungszeit 1736 – 1747) und gilt als Gründer der Dynastie der Afschariden. Seine Regierungszeit war geprägt von zahlreichen erfolgreichen Feldzügen, um sein Reich auszudehnen. Aufgrund seiner militärischen Erfolge wird er zuweilen auch der „zweiter Alexander“ genannt. So eroberte er 1735 auch Georgiens südliche Städte, darunter Tiflis. Georgische Fürsten mussten Nadir mit ihren Soldaten auf einen Feldzug nach Indien begleiten, die Bevölkerung hatte hohe Steuern zu entrichten und Nahrungsmittel abzuliefern. Bei unserem Besuch beeindruckten uns die zahlreichen Bauwerke der Festung. Hervorzuheben sind die Zitadelle und die untere Burg, die zwar nur noch als Ruine existiert, allerdings einen einzigartigen Blick bietet. Die Ringmauer mit einem quadratischen Bergfried wurde durch mehrere Ecktürme verstärkt. Am Eingang der Kirchen liegen Tücher für die Frauen bereit, den Besuch sollte man auf keinen Fall versäumen, denn immerhin gelten diese Kirche als eines der wichtigsten Denkmäler des Mittelalters in ganz Georgien. Die große Kreuzkuppelkirche der Maria Himmelfahrt wurde 1689 erbaut. Die Kirche zeichnet sich durch einen reichen Reliefschmuck an den Außenwänden und Fresken und schönen Heiligenbildern im Inneren aus. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden die Malereien an den Wänden angebracht. Noch älter ist die Erlöserkirche. Beide Gotteshäuser liegen nicht weit voneinander entfernt. Im Jahr 2007 wurde die Wehrkirche Ananuri schließlich sogar in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Der freie große Platz vor der Festungsanlage wird überwiegend von Markthändlern genutzt. Die Verkäufer bieten Marmelade, Churchkhela, Stricksocken usw. an. Man kann sich hier in traditioneller Tracht auch mit Schaffellmütze gegen eine Gebühr fotografieren lassen. Die Festung von Ananuri ist auf Grund ihrer Lage an der Georgischen Heerstraße eines der beliebtesten Fotomotive in Georgien. Trotz des Touristentrubels vor der Festungsanlage, lohnt sich der Besuch von Ananuri.

Festung Ananuri - Verkaufsstände
Festung Ananuri - Verkaufsstände
von Manfred • Mai 2019
Festung Ananuri
Festung Ananuri
von Manfred • Mai 2019
Festung Ananuri - Maria Himmelfahrt Kirche
Festung Ananuri - Maria Himmelfahrt Kirche
von Manfred • Mai 2019
Festung Ananuri - Festungsmauer
Festung Ananuri - Festungsmauer
von Manfred • Mai 2019
Festung Ananuri - Festung
Festung Ananuri - Festung
von Manfred • Mai 2019
Festung Ananuri - Maria Himmelfahrt Kirche
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Hans Josef(71+)
Juni 2016

Eindrucksvolle Festung an der georg. Heerstraße

5,0 / 6
Hilfreich (1)

Die Festung Ananuri ist die erste Hauptsehenswürdigkeit auf der berühmten georgischen Heerstraße, die von Tbilissi gegen Norden nach Kasbegi/Stepantsminda an den Fuß des Kazbek führt, einem der 5000er des Großen Kaukasus. Die Festung liegt am nördlichen Ende eines Stausees des Flusses Aragwi. Der Flutung sind seinerzeit die Unterburg sowie das gleichnamige Dorf geopfert worden. Von Ananuri aus regierten die Eristawi, vergleichbar den Kur- oder Reichsfürsten. Die Festung stammt aus der unheilvollen Zeit der persischen und osmanischen Invasionen und stand folglich häufig unter Belagerung, u.a. 1739 als ein benachbarter Fürst mithilfe von Muselmanen aus Dagestan Ananuri überfiel. Der angestammte Herrscher wurde samt aller Familienmitglieder getötet. Später setzte dann der persische Stadthalter Ostgeorgiens den rechtmäßigen Erben wieder ein. Dieser ließ die Festung wiederherstellen und die Mariä-Himmelfahrt-Kirche errichten und ausmalen. Dort wird das Schicksal seiner Vorfahren gezeigt, die mit blutenden ausgestochenen Augen auf ihre Hinrichtung warteten. Die Oberburg beherbergt zwei Kirchen, die kleinere und ein wenig ältere Erlöserkirche, eine Kuppelbasilika, und die bereits oben genannte Mariä-Himmelfahrt-Kirche, eine Kreuzkuppelkirche, sowie einen Glockenturm und eine Wehrmauer mit Wehrtürmen, alles aus dem 17. Jahrhundert. Künstlerlich wertvoll ist ohne Zweifel die mit einem riesigen Kreuz und dem Symbol des von Christus bezwungenen Teufel, einem Drachenpaar, geschmückte Südfassade. Ferner findet man dort noch Engel, Weinreben und einen Löwen als Sinnbild des Triumphes des christlichen Glaubens, alles umrahmt mit persischen Arabesken. Vor der Festung gibt es übrigens einige fliegende Händler, die in ihren Buden schönen Modeschmuck für wenig Geld anbieten. Leider zwang uns Regen und schlechte Sicht dazu, die Weiterfahrt nach Kasbegi/Stepantsminda aufzugeben, sodass ich zu diesem Hauptwahrzeichen Georgiens keinen Reisebericht beisteuern kann. Übrigens sollte man zur Fahrt entlang der georgischen Heerstraße früh aufbrechen; man benötigt von Tbilissi aus inkl. Rückfahrt einen vollen Tag.

Lebensbaum an der Erlöserkirche
Lebensbaum an der Erlöserkirche
von Hans Josef • Juni 2016
Festungsmauer mit Wehrturm
Festungsmauer mit Wehrturm
von Hans Josef • Juni 2016
Lebensbaum am Südportal
Lebensbaum am Südportal
von Hans Josef • Juni 2016
Festungsdetail
Festungsdetail
von Hans Josef • Juni 2016
Südportal der Mariä- Himmelfahrt-Kirche
Südportal der Mariä- Himmelfahrt-Kirche
von Hans Josef • Juni 2016
Blick nach Süden auf den Stausee des Aragwi
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