Die Goetheanlage im Kasseler Stadtteil Vorderer Westen erstreckt sich zwischen der Herkulesstraße und der namensgebenden Goethestraße als langgezogener Park und war einst das Stromgebiet des Flusses Drusel, der immer noch in Rohren kanalisiert darunter fließt. Seit 1933 gehört der Park mit seiner ausgedehnten Rasenfläche der Öffentlichkeit und erfreut sich generationsübergreifend großer Beliebtheit: Im östlichen Teil befindet sich ein Kinderspielplatz, der mit Klettergerüsten, Rutschen, Sandflächen und einer riesigen Pendelschaukel eigentlich von morgens bis zum Sonnenuntergang belagert ist. Die Rasenflächen der Goetheanlage dürfen nicht nur betreten, sondern auch als Liegefläche oder zum Ballspiel genutzt werden. Wer Spaß daran hat, kann sich an hochwertigen Trimmgeräten in Edelstahlausführung ertüchtigen oder einfach nur auf den zahlreichen Bänken die Sonne genießen. Im Sommer steigen abends die Rauchfahnen von unzähligen Holzkohlegrills in den Himmel (ebenfalls offiziell erlaubt!) und im westlichen Teil wird auf einem abgetrennten Sportplatz Basketball gespielt. Für viele Kasseler ist die Goetheanlage bei schönem Wetter ein wenig das „zweite Wohnzimmer“, kommunikativer Treffpunkt und ein Platz, an dem man ungestörte Mußestunden verbringen kann – der Besuch lohnt sich auf jeden Fall, wenn man am Lokalkolorit des Szenestadtteils interessiert ist.