Kirche St. Nikolai

Flensburg/Schleswig-Holstein

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Jörn
August 2019

In der größten Kirche Flensburgs

6,0 / 6

Etwas oberhalb des Südermarktes steht die beeindruckende Kirche St. Nikolai – das tatsächlich größte Gotteshaus der Fördestadt, dessen Turm 90 Meter in den Himmel ragt. In den Jahren zwischen 1390 und 1480 entstand die dreischiffige Hallenkirche, die mit ihren hohen Säulen aus Backstein und dem Kreuzgewölbe überaus elegant wirkt. Geweiht wurde die Kirche dem Schutzpatron der Kaufleute und Seefahrer, dem Heiligen Nikolaus. Über die Doppel-Orgel des Kopenhagener Orgelbauers Maaß, die der berühmte Arp Schnittger 1709 umbaute, kann man nur staunen: Hinter dem wunderschönen Renaissance-Prospekt von Heinrich Ringerinck verbergen sich bei 66 Registern mehr als 5000 Pfeifen – ein gewaltiger Klang, der für Gänsehaut sorgt! Mit einem bronzenen Taufbecken und dem Spätbarock-Altar, dessen hölzerne Rokoko-Säulen lediglich Marmor imitieren, der geschnitzten Kanzel und mehreren Epitaphen ist mir der Rundgang durch die Kirche St. Nikolai nachhaltig in Erinnerung geblieben. Trotz exponierter Lage ein stiller Ort, um innezuhalten und nachzudenken.

Außenansicht der Kirche St. Nikolai
Außenansicht der Kirche St. Nikolai
von Jörn • August 2019
Detail vom Turm der Kirche St. Nikolai
Detail vom Turm der Kirche St. Nikolai
von Jörn • August 2019
Der Turm der Kirche St. Nikolai
Der Turm der Kirche St. Nikolai
von Jörn • August 2019
Blick in das Kirchenschiff von St. Nikolai
Blick in das Kirchenschiff von St. Nikolai
von Jörn • August 2019
Fenster der Kirche St. Nikolai
Fenster der Kirche St. Nikolai
von Jörn • August 2019
Blick in das Gewölbe der Kirche St. Nikolai
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Wolfram
Juni 2014

St. Nikolai mit berühmter Renaissance Orgel

6,0 / 6
Hilfreich (2)

St. Nikolai mit berühmter Renaissance Orgel Die Stadtkirche St.-Nikolai-Kirche ist in Flensburg am Südermarkt die größte Hauptkirche. An der Stelle des heutigen Chorraumes im Jahre 1332 ein kleinerer Kirchenbau, der am Ende des 14. Jahrhunderts in Westrichtung erweitert worden ist. Nach Fertigstellung und Weihe riss man die alte Kirche ab und setzte den Bau ohne Turm ab 1440 nach Osten fort und 1480 vollendet. Bei dem Stadtbrand im Jahre 1485 wurde das Gotteshaus stark beschädigt und bis 1490 erneut aufgebaut. Der Kirchturm wurde zunächst als frei stehender hölzerner Glockenturm gebaut und wurde später durch einen 65 m hohen Turm abgelöst (1582 bis 1584). Der jetzige 90 m hohe Turm entstand nach Wiederaufbau durch Zerstörung nach einem Blitzschlag 1877. Das größte Kunstwerk in der gotischen Hallenkirche ist der berühmte Renaissance Orgelprospekt von Heinrich Ringeringk auf der Sängerempore aus den Jahren 1604-1609. Die aufwendige Orgelfassade gilt als die Aufwendigste im ganzen Norden. Weltweit einmalig ist ihre Bauweise als Doppelorgel. Beachtenswert sind auch der Rokoko-Hochaltar und die Kanzel. Im Jahre 1570 stiftete der Rechtsanwalt Blasius Eckenberger die vom Lübecker Hinrich Matthes geschnitzte Kanzel. Sie ist mit Szenen aus dem Leben Jesu geschmückt. Die Treppentür, 1600 von dem Flensburger Bildschnitzer Heinrich Ringeringk gefertigt, zeigt Christus als guten Hirten und als Schmerzensmann, der in eine Weinkelter gepresst wird. Um 1600 erhielt die Kanzel einen Treppenaufgang. Der Schalldeckel der Kanzel wurde erst 1897 hinzugefügt. Das Bronze-Taufbecken mit der Darstellung des Gnadenstuhls aus dem 15. Jahrhundert wurde 1497 in der Roten Straße in Flensburg von Peter Hansen gegossen.

Bildnis
Bildnis
von Wolfram • Juni 2014
Kirchenschiff
Kirchenschiff
von Wolfram • Juni 2014
Kirchengestühl
Kirchengestühl
von Wolfram • Juni 2014
Kirchengestühl
Kirchengestühl
von Wolfram • Juni 2014
Außenansicht von Südosten
Außenansicht von Südosten
von Wolfram • Juni 2014
Plakette an der Außenwand
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