Kloster Nekressi

Kvareli/Georgien

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Rainer(51-55)
Oktober 2023

Geschichtsträchtiger Klosterkomplex mit Aussicht!

6,0 / 6
Hilfreich (1)

Der georgisch-orthodoxe Klosterkomplex von Nekressi befindet sich in der Nähe der kleinen Ortschaft Kvareli in der georgischen Weinanbauregion Kachetien und bietet - hoch oben in den Bergen - einen grandiosen Ausblick auf das weitgestreckte Alazani Tal. Der Klosterkomplex besteht aus verschiedenen Kirchen und auch Klostergebäuden, dem Bischofspalast aus dem 8. und 9. Jahrhundert und einem Wachturm. Die kleine Basilika ist das älteste der Gebäude und stammt noch aus dem 4. Jahrhundert. Vom Parkplatz unten verkehrt alle 30 Minuten (soweit ich mich erinnere) ein Pendelbus, für den man ca. 1€ für die Hin- und Rückfahrt zahlt. Die steile und kurvenreiche Fahrt lohnt sich mit diesem Bus allemal. Ich kann den Besuch sehr empfehlen und würde wieder hierher kommen.

Klosterkomplex Nekressi
Klosterkomplex Nekressi
von Rainer • Oktober 2023
Klosterkomplex Nekressi
Klosterkomplex Nekressi
von Rainer • Oktober 2023
Klosterkomplex Nekressi
Klosterkomplex Nekressi
von Rainer • Oktober 2023
Klosterkomplex Nekressi
Klosterkomplex Nekressi
von Rainer • Oktober 2023
Klosterkomplex Nekressi
Klosterkomplex Nekressi
von Rainer • Oktober 2023
Klosterkomplex Nekressi
Mehr Bilder(15)
Hans Josef(71+)
Juni 2016

Eindrucksvolles, sehr altes Kloster-Ensemble

6,0 / 6
Hilfreich (1)

Nekressi ist ein georgisch-orthodoxes Kloster östlich von Telawi zwischen Gremi und Kwareli (Kvareli) in der Nähe des Ortes Schilda, einem typisch kachetischen Dorf, das einem einen Eindruck vom dortigen Landleben jenseits der üblichen touristischen Erfahrungen geben kann. Der Aufstieg zum Klosterkomplex Nekressi zu Fuß vom Parkplatz aus ist sehr beschwerlich, zumal bei der im Sommer dort üblichen Hitze. Zum Glück fährt für wenig Geld ein Pendelbus hinauf. Das Kloster besteht aus mehreren Kirchen und sonstigen Gebäuden, darunter eine kleine Basilika, die zu den ältesten Kirchenbauten Georgiens zählt. Ihre Gründung durch den iberischen König Mirdat geht auf das 4. Jahrhundert zurück. Später, im 6. Jahrhundert, gründete dort einer der 13, für die Christianisierung Georgiens bedeutenden syrischen Mönche (Väter) ein Kloster. Er hieß Abibos Nekresseli und wurde aufgrund seines aggressiven Vorgehens gegen die "Heiden" – er löschte u.a. eigenhändig die Flamme eines nahegelegenen zoroastrischen Tempels - zu Tode gesteinigt. Von der alten Basilika ist heute nur noch ein Kirchenschiff erhalten, eines ging im 8./9. Jahrhundert in den noch heute vorhandenen zweistöckigen Bischofspalast ein. Auf dem Klostergelände steht noch eine weitere Basilika, eine sogenannte Dreikonchen- bzw. Dreikirchen-Basilika aus dem 6./7. Jahrhundert mit Fresken aus der Zeit um 1000, die aber später zum Teil mehrfach erneuert wurden. Bei diesem typisch georgischen Kirchentyp sind die drei Kirchenschiffe durch raumhohe Wände getrennt und nur über Türen zugänglich. Und außerhalb der Klostermauern sieht man noch eine weitere Kirche aus der Zeit des Baus des Bischofspalastes, die stilistisch weder eine Kreuzkuppelkirche noch eine klassische Basilika mit einer sich über einem quadratischen Grundriss wölbenden Kuppel ist. Sie ist ein Beispiel aus einer Übergangsperiode, irgendwie kurios, stilistisch brüchig und nicht zusammenpassend, aber ein Indiz für die Suche nach Neuem. Und über allem ragt ein Wehrturm. Die Sicht auf den Großen Kaukasus ist von Nekressi sogar noch besser als von Gremi, da Nekressi höher gelegen ist. Insgesamt ist dieser Klosterkomplex ein weiteres Beispiel für typisch georgische Kirchenbauten aus der Frühzeit des Christentums und sollte auf einer Bildungsreise durch Kachetien neben der Kreuzkuppelkirche in Alawerdi und dem Kloster samt Akademie in Ikalto (Iqalto) nicht fehlen.

Zugang zum Klosterensemble
Zugang zum Klosterensemble
von Hans Josef • Juni 2016
Weinkelterei nach georgischer Tradition
Weinkelterei nach georgischer Tradition
von Hans Josef • Juni 2016
Ikonastase
Ikonastase
von Hans Josef • Juni 2016
Fresko: Christus nach der Kreuzabnahme
Fresko: Christus nach der Kreuzabnahme
von Hans Josef • Juni 2016
Wehrturm
Wehrturm
von Hans Josef • Juni 2016
Fresken im Innern der Kreuzkuppelkirche
Mehr Bilder(7)