Kura Hulanda Museum

Willemstad/Südosten

Neueste Bewertungen (6 Bewertungen)

Jörn
März 2016

Eine Reise in die düstere Vergangenheit der Insel

6,0 / 6
Hilfreich (3)

In Willemstads Ortsteil Otrabanda findet sich das größte anthropologische Museum der Karibik, das „Kura Hulanda Museum“. Auf einer Grundfläche von mehr als 16.000 Quadratmetern und in 15 verschiedenen Gebäuden wird die Geschichte der Menschen beleuchtet, die vom 17. bis ins 19. Jahrhundert aus ihrer afrikanischen Heimat verschleppt wurden und nach dem Transport über den Atlantik als Sklaven auf Curaçao landeten. Die „West Indian Company“ spielte dabei eine zentrale Rolle und Curaçao entwickelte sich rasch zur größten Drehscheibe im Sklavenhandel auf dem amerikanischen Kontinent. Im Kura Hulanda Museum wird die Sklaverei vom ägyptischen Pyramidenbau bis in die jüngste Vergangenheit mit einer Vielzahl von Exponaten und Artefakten „begreifbar“ gemacht: Seekisten voller Fuß- und Halsfesseln, Preislisten für „Ideal-Sklaven“ und der konsequente Umgang mit Menschen als schlichtes Handelsgut machen wohl jeden Besucher sprachlos. Das Museum hat aber auch einen weiterreichenden Anspruch – die Einwohner der Insel finden hier einen kulturellen Brückenschlag zu ihren eigentlichen Wurzeln: Kunst und Kultur des afrikanischen Kontinentes zur Zeit der Sklaverei sind nicht nur thematisiert, sondern auch mit besonders schönen Ausstellungsstücken belegt. Für eine Besichtigung der komplexen Museumsanlage sollte man sich auf jeden Fall genügend Zeit nehmen, um die kostbaren Exponate entsprechend würdigen zu können. Neben einem Plan der Museumsgebäude erhält man an der Kasse auf Wunsch auch einen Audioguide (niederländische oder englische Versionen sind verfügbar). Mir hat der kleine Begleiter eine angenehm individuelle Erkundung der Ausstellung ermöglicht und die eher symbolische Leihgebühr ist aus meiner Sicht eine gute Investition. Das Kura Hulanda Museum ist übrigens in eine respektable und frei zugängliche Hotelanlage integriert, in der liebevoll restaurierte koloniale Häuser heute als Unterkünfte dienen – nach dem Museumsbesuch bietet sich ein Abstecher durch die Anlage mit ihren Restaurants und schattigen Cafés geradezu an.

Eingang zum Museum
Eingang zum Museum
von Jörn • März 2016
Der Innenhof des Kura Hulanda Museums
Der Innenhof des Kura Hulanda Museums
von Jörn • März 2016
Exponate des Kura Hulanda Museums
Exponate des Kura Hulanda Museums
von Jörn • März 2016
Museums-Café
Museums-Café
von Jörn • März 2016
Zwischen den Häusern des Museums
Zwischen den Häusern des Museums
von Jörn • März 2016
Eingangsbereich zum Museum
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Marina(61-65)
Juni 2014

Mit deutschem Guide wäre es besser gewesen...

3,0 / 6

denn selbst die perfekt niederländisch sprechende Tochter konnte das Niederländisch der Führerin nicht gut verstehen. So habe ich gezahlt für einen Guide und habe mir letztendlich doch nur die Fotos und Erläuterungen durchgelesen. Sonst sehr beeindruckend wie früher mit den Skalven umgegangen wurde ;-(

Rüdiger
April 2014

Museumserlebnis

5,0 / 6

Toll gestaltetes Museum mit interessanter Führung, abwechslungsreiche Flächengestaltung inmitten der Großstadt

Joke
Juli 2013

Slave-Museum in Willemstad.

6,0 / 6

Slave-Museum mit Kunst aus verschiedenen afrikanischen Ländern.

Angelika
Juni 2013

Geschichte live erleben

6,0 / 6

Das Kura Hulanda Museum ist absolut sehenswert, man erfährt soviel über die Sklavenvergangenheit und die Gästeführer sind super.

Filiz
August 2012

Sehenswert

6,0 / 6

Dieser Ausflug hat uns besonders beeindruckt. Hier kann man nachvollziehen, wie das früher mit dem Sklavenandel vonstatten ging. Das Museum liegt in einer hinteren Gasse versteckt und sieht von Außen wenig spektakulär aus. Aber im Innenhof sind mehrere klimatisierten Gebäude mit vielen alten Schätzen und kleinen Kunstwerken. Ein nachgestelltes Schiffrumpf verdeutlicht die früheren Umstände des Sklaventransports. Sehr bewegend und interessant.