Little Wild Horse Canyon
Hanksville/UtahNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
Tolle Slot Canyons
Nördlich von Hanksville befindet sich das San Rafael Reef (eine kleinere Version des weiter westlich liegenden Capitol Reef Nationalparks). Auf einer Länge von ca. 50 Meilen erhebt sich am Rand einer Hochebene eine teils recht eindrucksvolle Felslandschaft. Verschiedenste Gesteinsschichten wurden hier an die Erdoberfläche gedrückt und bilden eine natürliche Barriere zum nördlich angrenzenden, noch etwas höher liegenden Castle Valley. Dieser Wall wird von einigen sehr engen Slot Canyons durchschnitten. Diese Slot Canyons sind zwar nicht ganz so bizarr und farbenprächtig, wie der berühmte Antelope Canyon bei Page (Arizona), aber dafür gibt es auch nicht so viele Touristen hier. Für unseren Tagestrip haben wir uns den Little Wild Horse Canyon ausgesucht. Der Eingang in die Schlucht befindet sich nahe des Goblin Valley State Park. Eine sehr holprige Schotterpiste führt von der Zufahrtstraße des State Parks (Abzweigung kurz vor dem Parkeingang) ein paar Meilen Richtung Westen in ein einsames weites Hochtal (mit etwas Glück trifft man hier auf nordamerikanische Antilopen). Die Straße überquert zwei trockene Flußläufe, die bei schlechtem Wetter für normale PKWs unpassierbar werden. Die Landschaft fanden wir einfach nur toll. Vom Canyon selbst haben wir uns eigentlich nicht viel erwartet, waren aber mehr als positiv überrascht. Der Slot Canyon windet sich durch tolle Felsen, die ihren Charakter immer wieder verändern. Die Farbe der Felsen wechselt, je nachdem durch welche Gesteinschicht man gerade wandert, von Grau über Gelb bis hin zu einem grellen Rot. Man kann den Canyon entweder ca. 2 Stunden bis zu einer felsigen Stelle am Ende eines etwas weiteren Abschnittes raufwandern (an der man etwa 3-4 Meter raufklettern muss, ist aber nur ein kurzes Stück und dann geht es wieder eben weiter), dort umdrehen und den gleichen Weg retour gehen. Oder man geht einen Rundweg über einen benachbarten Canyon retour. Wir haben uns fürs "Klettern" entschieden und den Rundweg über den Bell Canyon. Kurz nach der Mini-Klettertour kommt man in ein schönes Tal, das von senkrechten roten Felsen eingerahmt wird. Danach gelangt man auf eine Schotterstraße, die über eine wunderschöne Hochebene (gelbliche Felsformationen) zum oberen Eingang des Bell Canyon führt (ca. 1 Stunde). Über den Bell Canyon geht es wieder runter zum Ausgangspunkt. Diese Schlucht führt auf direkterem Weg durch das Reef und ist nicht ganz so eng und etwas kürzer als der Wild Horse Canyon (aber ebenfalls toll). Sie lässt sich gut durchwandern aber Achtung: es gibt eine Stelle, die recht schwierig und ebenfalls zum Klettern ist. Es handelt sich zwar wieder nur um einen Höhenunterschied von ca. 2m, aber wir wären beinahe daran gescheitert. Dieser Abschnitt befindet sich nahe der unteren Gabelung beider Canyons. Ist man sich also unsicher, ob man die Rundtour machen kann, sollte man in umgekehrter Richtung starten. Dann hat man die schwierigste Stelle gleich am Anfang. Noch eine Warnung: die Canyons auf keinen Fall bei Gefahr von Regen oder Gewitter besuchen. Innerhalb von kürtzester Zeit können Wassermassen durch die sonst trockenen Flußläufe schießen, dann wird es lebensgefährlich! Den Ausflug also nur bei stabilen Wetterverhältnissen unternehmen. Wir fanden die Tour jedenfalls super und können diesen kleinen, abenteurlichen Trip in eine sehr schöne und recht verlassenen Gegend nur empfehlen. Genügend Wasser mitnehmen. Karten von den Wanderrouten kann man übers Internet herunterladen.