Michaeliskirche
Hildesheim/NiedersachsenNeueste Bewertungen (5 Bewertungen)
Die romanische Gottesburg
Allein diese Kirche ist eine Reise wert.
Gottesburg auf dem Hildesheimer Michaelishügel
Mächtig und majestätisch wie eine Gottesburg sieht sie aus, die Kirche St. Michaelis zu Hildesheim, wenn man die Burgstraße zum Michaelisplatz hinaufgeht. Mit seinen sechs Türmen, zwei Querhäusern und zwei Choranlagen gleicht St. Michaelis einem Bollwerk. Die dreischiffige Basilika gilt als abendländischer architektonischer Glanzpunkt um die erste Jahrtausendwende. St. Michaelis wurde im Jahre 1010 als Benediktinerkloster von Bischof Bernward auf dem Hügel nördlich der Domburg gegründet. Der Bau wurde 1033 vollendet. Vorläufer von St. Michaelis war eine kleine Kreuzkapelle. Besonders sehenswert von der Innenausstattung ist die fast 30 m lange Holzdeckenmalerei. Diese berühmte bemalte Holzdecke aus dem 13. Jahrhundert stellt den Stammbaum Christi dar. Das Werk zeigt in den Hauptbildern das Paradies mit Sündenfall, Jesse mit Lebensbaum, die Könige David, Salomo, Hiskia, Josia sowie die Jungfrau Maria und Christus als Weltenrichter. Um nicht beim Betrachten der Decke eine Genickstarre zu bekommen, steht im Mittelgang ein Spiegelwagen, mit dem sich die zahlreichen Einzelheiten bestens betrachten lassen. Sehenswürdig in der UNESCO-Welterbekirche sind außerdem die Engelschorschranke und die Kapitelle (Ende des 12. Jahrhunderts), der verglaste Westflügel des Kreuzgangs (um 1250) sowie die katholische Krypta mit dem Steinsarg Bischof Bernwards (1015-1022). Die Deutsche Bundespost brachte zum Jubiläum 1000 Jahre im 2010 eine Sondermarke und die 2014 herausgegebene deutsche 2-Euro-Gedenkmünze zeigen die Kirche St. Michaelis.
Unesco Weltkulturerbe
Die Michaeliskirche in Hildesheim ist sehenswert und wurde zu Recht "ausgezeichnet". Sie liegt etwas versteckt an einem großen Platz, und es wimmelt dort nicht so sehr von Touristen, recht idyllisch.
Ein Meisterwerk der romanischen Baukunst!
Sieht man Fotos der Kirche St. Michael vor der Zerstörung (am 22. März 1945) so ist dieses Gebäude aufgrund der verschiedenen Baustile nicht besonders beeindruckend. Mit dem Wiederaufbau (bis 1956) konnte der ursprüngliche romanische Baustil (nach den Vorstellungen seines Erbauers Bischof Bernward) verwirklicht werden. Deshalb gehört St. Michael seit 1985 zum Weltkulturerbe.