Nikolaikirche

Kiel/Schleswig-Holstein

Neueste Bewertungen (3 Bewertungen)

Karl
September 2019

St. Nikolai - inne halten, beten und ausruhen

5,0 / 6

Sankt Nikolai, das ist der Schutzheilige der Schiffer und Kaufleute. So haben wir bei unserem Besuch in Kiel sein Haus besucht, die Sankt Nikolai Kirche. Eine Backsteinhallenkirche, die im zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört worden ist und 1950 wieder errichtet wurde. Vor der Kirche begrüßte uns schon der "Geistkämpfer" von Ernst Barlach. Zum Glück hatte man die sakralen Schätze während des Krieges ausgelagert, so sind sie nun zurück an ihrem alten Platz. Der große Flügelaltar von 1460 beherrscht den Altarraum - und z.Zt. wirbt man um Spenden für eine Renovierung dieses Schatzes. Das bronzene Taufbecken ist noch älter. Vor dem Altarraum schwebt in der Höhe ein ebenso altes Triumphkreuz. St. Nikolai war die erste Kirche, die ein sogenanntes Nagelkreuz "Cross of Nails" aus Coventry als Zeichen der Versöhnung erhalten hat (z.Zt. ausgeliehen ins Haus der Geschichte in Bonn). Schön für uns, dass wir diese Kirche noch besichtigen konnten. Unser Tipp: Z.Zt. Findet in der Kirche eine Ausstellung über Anne Frank statt. Aber, man sollte bei der Besichtigungsrunde nie vergessen, inne zu halten und dafür ist die Kirche ein wunderschöner Ort.

Blick in den Kirchenraum
Blick in den Kirchenraum
von Karl • September 2019
Flügelaltar in der Nikolaikirche
Flügelaltar in der Nikolaikirche
von Karl • September 2019
Eingangsportal
Eingangsportal
von Karl • September 2019
Der "Geisteskämpfer" von Ernst Barlach
Der "Geisteskämpfer" von Ernst Barlach
von Karl • September 2019
Blick hinüber zur Kirche
Blick hinüber zur Kirche
von Karl • September 2019
Kordula
Februar 2015

Geistkämpfer von Barlach

5,0 / 6

liegt in der ansonsten der nicht sooo spannenden Innenstadt, in der Nähe liegt eine der wenigen netten alten Straßen (Dänische Straße)

Wolfram
Juni 2014

Auftritt des Oratorienchores zur Kieler Woche

6,0 / 6
Hilfreich (2)

Wir besuchten im Juni 2014 an einem Sonntag eines der ältesten Gebäude der Landeshauptstadt Kiel, die Kirche St. Nikolai am „Alten Markt“. Am Eingang vor der Kirche begrüßte uns die Bronzeplastik der „Geistkämpfer“, es handelt sich hierbei um eine Plastik des norddeutschen Künstlers Ernst Barlach von 1928. Seinen Standort vor der St. Nikolai-Kirche erhielt der Geistkämpfer im Jahre 1954. St. Nikolai, nach dem Schutzheiligen der Schiffer und Kaufleute benannt, entstand zugleich mit der Stadt Kiel in der Mitte des 13. Jahrhunderts. Über das genaue Datum und die ursprüngliche Form sind keine Überlieferungen vorhanden. Erst in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wird der Bau als Backsteinhallenkirche fertiggestellt worden sein. Über die Jahrhunderte veränderte die Kirche mehrmals ihr Aussehen. In den Jahren 1877 bis 1884 wurde das Gotteshaus neugotisch restauriert und mit Maschinenziegeln verblendet. Die meisten Kapellenanbauten wurden abgebrochen und die Westseite mit dem Portal neu gestaltet. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche fast vollständig zerstört. 1950 wurde St. Nikolai wieder aufgebaut, auf einen originalgetreuen Nachbau des traditionsreichen Gotteshauses wurde dabei verzichtet. Die Kirche in der norddeutschen Backsteinkirche beherbergt viele sehenswerte Kunstschätze, die nach den ersten Bombenschäden in die Klosterkirche von Bordesholm ausgelagert worden waren. So die Bronzetaufe von Johann Apengeter aus dem Jahre 1344. Das Becken ruht auf vier aufgerichteten Löwen, es umschließt zwei Bildreihen mit Szenen aus dem Leben Jesu. Der hölzerne barocke Taufdeckel hängt seit 1674 über der Taufe. Die Freskenmalereien um 1410 sind im Durchgang von der Turmhalle zur Pommernkapelle zu sehen. Den Flügelaltar (1460) von einem unbekannten Meister stellte man 1541 im Chorraum auf. Die geschnitzte und bemalte Festtagsseite zeigt oben Szenen aus der Passions- und Ostergeschichte Christi und unten aus dem Marienleben. Das Triumphkreuz und der Taufaltar stammen beide um 1490. Die Kanzel ist das Hauptstück aus der Zeit nach der Reformation. Die tragende Figur des Kanzelkorbes ist Mose mit den Tafeln der Zehn Gebote. Bei der Messe am Sonntagmorgen zum Beginn de Kieler Woche konnten wir nicht nur den Klang der Orgeln vernehmen, sondern es war ein Ereignis ersten Ranges den Auftritt des 50 Mitglieder starken Chores von St. Nikolai miterleben zu dürfen. Er gehört zu den führenden Oratorienchöre Deutschlands.

Kirchennachrichten
Kirchennachrichten
von Wolfram • Juni 2014
Fresken in dem Durchgang zur Pommernkapelle
Fresken in dem Durchgang zur Pommernkapelle
von Wolfram • Juni 2014
Blick aud St. Nikolai vom Rathausturm
Blick aud St. Nikolai vom Rathausturm
von Wolfram • Juni 2014
Chorwerbung
Chorwerbung
von Wolfram • Juni 2014
Beschreibung "Der Geistkämpfer"
Beschreibung "Der Geistkämpfer"
von Wolfram • Juni 2014
Außenansicht von St. Nikolai
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