Ottawa Cathedral
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Unsere Dame in Ottawa
Die Kathedrale liegt am Sussex Drive genau gegenüber der National Gallery of Canada. Es ist vom Parliament Hill sehr einfach in etwa 10 Minuten zu Fuß zu erreichen. Die Kirche befindet sich im Vierter „Lowertown“. Der schönste Weg zwischen Parliament Hill und der Notre Dame Kathedrale ist meiner Meinung nach vorbei an den Ottawa Locks durch den Major Hill Park. Von hier aus kann man den Weg zur Kathedrale gar nicht verfehlen, denn die silberfarbigen Spitzen der Kirche weisen schon von Weitem den Weg. Die Kathedrale ist die älteste Kirche Ottawas und gleichzeitig der Sitz des Erzbistums Ottawa. Ursprünglich stand an diesem Ort eine Holzkirche, die im Jahre 1932 gebaut wurde. Lange durfte sie dort aber nicht stehen, denn neun Jahre später wurde sie abgerissen und durch den heutigen Bau ersetzt. Die Kirche im neoklassizistischen Stil wurde von Antoine Robillard und Father Cannon entworfen und bereits 1944 war der erste Teil fertig gestellt. Die Hauptkonstruktion folgte dann 1948, doch es dauerte weitere 16 Jahre, bis die Kirche vollendet wurde. Da die Ausstattung über die einer gängigen Kirche hinausging, ernannte sie Papst Leo XII 1879 zur Basilika. Das Markenzeichen dieses Bauwerkes ist sicher die Doppelturmfassaden, denn ihre Spitzen sind mit silbrigem Metall überzogen. In der Mitte gibt es eine goldene Madonnastatue, die auf der Dachkante des Langhauses zu finden ist. Besonders imposant ist die Statuenreihe um den Altar. Diese sind daher so bedeutend, weil bei der Errichtung die verschiedenen Einwanderungsgruppen Kanadas bei der Auswahl der Heiligen berücksichtigt wurden. Generell ist der Innenraum interessant und sehenswert, denn neben den vielen religiösen Figuren besticht die Basilika mit exquisiten Glasfenstern. Am Chor gibt es dreißig große Holzfiguren. Am Ende dieser Reihe befindet sich die Heilige Familie, die mit den Nationalheiligen der Englischen und Französischen Katholiken John und Patrick vervollständigt wird. Hier befindet sich auch die beeindruckende Casavan Orgel, die 4000 Einzelpfeifen sein eigen nennen kann. Wer die Kathedrale etwas besser und ausführlicher kennenlernen will, der sollte sich auf jeden Fall einer Tour anschließen. Touren finden Montag bis Freitag dreimal täglich statt. Die erste um 9.00 Uhr, die zweite um 13.30 Uhr und die letzte um 15.00 Uhr. Die Tour dauert jeweils 45 Minute. Leider haben wir es nicht zu so einer Tour geschafft, daher kann ich euch auch nichts darüber erzählen. Die Infos habe ich der Homepage entnommen und leider steht da nicht, ob die Touren kostenpflichtig sind. Was ich allerdings gelesen habe war, dass man sich am besten vorab zur Tour anmeldet, dies macht man mittels e-Mail unter info@notredameottawa.com, dann lässt sich auch der Aufenthalt besser planen. Die Kirche ist montags von 11.30 bis 18.00 Uhr und dienstags bis samstags von 9.00 Uhr bis 20.00 Uhr geöffnet. Am längsten geöffnet ist sie am Sonntag, nämlich von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr. Während einer Beerdigung oder einer Hochzeit ist der Zutritt für Touristen allerdings nicht möglich. Es gibt Messen in Französisch und Englisch. Sonntags werden sie zweimal auf Englisch, zweimal auf Französisch und einmal bilingual abgehalten. Unter der Woche gibt es die englische Messe um 12.15 Uhr und die in französischer Sprache um 17.15 Uhr. FAZIT Für mich war es vor allem interessant, die Kathedrale zu besuchen, weil vorab so wenig von ihr zu erfahren war. Auf der Homepage war natürlich alles nur in Englisch und Französisch zu lesen und deutsche Erklärungen zu dieser Sehenswürdigkeit Ottawas waren fast nicht zu finden. Wikipedia hatte nicht viel und auch Kanada Online Führer wusste nichts Ausführliches zu berichten. Auch der ADAC Reiseführer tat das beeindruckende Gotteshaus mit einer 10 Zeilen Erklärung ab. Gut, also ließen wir uns überraschen. Obwohl die Notre Dame auch von außen nicht zu übersehen ist, gewinnt sie erst und vor allem im Inneren bei näherer Betrachtung. Das Hauptschiff ist wuchtiger als man von außen erwarten könnte und wenn sich das Licht richtig bricht, denn glitzern die zahlreichen Kirchenfenster im ganzen Raum. Rechts und links teilen wuchtige Marmorsäulen die Nebenschiffe, doch am beeindruckendsten ist die in Blau gehaltene Decke, die wie ein Nachthimmel aussieht. Auch der Altar ist mehr als beeindruckend. Ich habe mich gefreut, dass es eine römisch-katholische Kirche ist, denn so fühlte ich mich irgendwie heimatverbunden. Da wir keine Tour mitgemacht haben, haben wir uns hier nicht länger als 20 Minuten aufgehalten. Der Grund, warum wir die Kirche individuell besichtigt haben war sicher, dass sie nur in Englisch und Französisch gehalten wird und ich mir nicht zutraute, so viel zu verstehen um auch wirklich informiert zu sein. Der Folder, den man sich beim Eintritt holen kann, und auch die Homepage sind in Englisch schon nicht einfach zu lesen, daher haben wir darauf verzichtet. Verzichten würde ich also immer wieder auf die Tour, doch für mich zählt die Notre Dame zu einem Must-See in Ottawa, daher kann ich hier eine klare Empfehlung aussprechen.