Der Pordoi Pass (ital. Passo Pordoi) ist mit einer Scheitelhöhe von 2239 m NN der zweithöchste asphaltierte italienische Gebirgspass in den Dolomiten. Es verbindet Canazei im Fassatal (ital. Val di Fassa) in der Provinz Trentino mit dem Tal von Buchenstein (ital. Livinallongo) mit dem Skiort Arabba in Venetien. Er wird, wenn es die Witterungsverhältnisse zu lassen im Winter offen gehalten. Wir befuhren den Pass auf der Großen Dolomitenstraße im Juni 2013 von Arabba hinauf. Am Ortsausgang von Arabba warten die ersten noch relativ flachen Kehren auf der Staatsstraße 48 auf uns. Auf dem 10 Kilometer langen Anstieg haben wir insgesamt 33 nummerierte Serpentinen vor uns. Diese sind auf der viel befahrenen Strecke aber übersichtlich und gut zu befahren. Auf dem Pass angekommen, herrscht ein Touristenrummel an der Seilbahnstation des Sass Pordoi. Vollgestopft mit Hotels, Restaurants, Andenkenläden und fliegenden Händlern findet man vor lauter parkenden Bussen, PKW’s und Motorrädern kaum einen Platz, um seinen Wagen abzustellen. Man sollte doch möglichst sehr früh den Pass befahren. Wir gönnten uns eine Seilbahnfahrt auf den Sass Pordoi (2950 m). Von der Panoramaterrasse des Restaurants an der Bergstation hat man einen grandiosen Blick auf die herrlichsten Gipfel der Dolomiten. Im Nordwesten der 3181 Meter hohe Gipfel des Langkofel mit Fünffingerspitze und Grohmannturm, die Sella-Hochfläche mit dem höchsten Gipfel Piz Boè (3152 m) im Norden, sowie im Süden die vergletscherte Gipfelregion der Marmolada-Gruppe. Im Westen geht unser Blick bis zum Rosengarten. Die Aussicht nach Osten reicht über Arabba hinweg auf die Fanesgruppe und die Hausberge von Cortina d‘ Ampezzo, die Tofanen. Auf der Abfahrt nach Canazei erreichen wir den Abzweig zum Sella Pass um in das Val Gardena weiter zu fahren.