Speicherinsel
Gdansk/Danzig/PommernNeueste Bewertungen (3 Bewertungen)
Speicherstadt im Zweiten Weltkrieg zerstört
Gegenüber der Rechtstadt befindet sich in der Mottlau die Speicherinsel. Die Insel ist eine künstliche Insel, die durch den Bau eines Kanals im 16.Jahrhundert entstand. Schon bevor die Insel entstand, waren hier viele Getreidespeicher. Die 1945 zum Kriegsende überwiegend zerstörte Speicherinsel ist auch heute noch nicht vollständig aufgebaut, aber langsam schließen sich die Lücken.
Hier standen angeblich zeitweise über 300 Speicher
Wyspa Spichrzów, die Speicherinsel, befindet sich östlich der Rechtstadt an der Mottlau. Es ist keine natürlich Insel, sondern sie entstand 1576, als der Kanal (Neue Mottlau) ausgegraben wurde. Aber bereits seit dem 13. Jahrhundert wurden hier Getreidespeicher erbaut – die Zahl der Speicher soll in Spitzenzeiten bei 300 – 350 gelegen haben. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude der Speicherinsel schwer beschädigt / zerstört. Noch ist nicht alles wieder aufgebaut – als wir im April 2019 in Danzig waren, wurden auf der Westseite der Speicherinsel neue Gebäude errichtet; diese dürften kurz vor der Fertigstellung gewesen sein.
Insel vor dem Krantor
Die Speicher von Danzig waren Ausdruck des Wirtschaftserfolges der Handelsmetropole. Einige Speicher trugen Namen, die an die weltweiten Handelsbeziehungen und fremde Kulturen erinnerten: Holland, Jerusalem, Lübeck, Der Ungar und Türke; andere hatten Namen, die der exotischen Fauna und Flora entnommen waren: Papagei, Elefant, Rhinozeros, Walfisch, Weißer Bär, Affe, Kaffeebaum, Goldener Löwe, Drei Zitronen, Palmbaum und Pelikan. Nur wenige Speicher sind heute noch vorhanden, u. a. der Königliche Speicher, der zum Hotel Królewski umgebaut wurde. Die meisten anderen Speicher, vor einigen Jahren zum Teil noch als Weltkriegsruinen auf der Speicherinsel zu sehen, werden gegenwärtig durch moderne Wohnbauten ersetzt.