Bei manchen Stadtrundfahrten in Chemnitz legen die Reiseleiter einen Stopp beim „Kulturkaufhaus Stietz“ ein, welches auch das Naturkundemuseum beherbergt. In der dortigen lichtdurchfluteten und frei zugänglichen großen Eingangshalle ist ein versteinerter Wald ausgestellt. Die imposanten und meterhohen Fundstücke wurden bei Ausgrabungen im Chemnitzer Stadtteil Hilbersdorf entdeckt und stammen aus der geologischen Epoche „Perm“, sind also um die 290 Millionen Jahre alt. Zu sehen sind mehrere versteinerte Baumstämme, Äste und Wurzeln. Sie stammen aus einem örtlichen Waldgebiet, welches seinerzeit bei einem Vulkanausbruch verschüttet und mit Sedimenten aus Asche und Schlamm vollkommen verdeckt wurde. Die Bäume wurden dabei durch Mineralien, die in ihr Holz eindrangen, im Laufe der Zeit in Stein verwandelt und blieben somit optisch nahezu unversehrt. Der versteinerte Wald kann in dem Stietz-Kulturgebäude (Moritzstr.20, Chemnitz) kostenfrei angeschaut werden. Wer mehr dazu wissen möchte, kann entweder an einer Stadtführung teilnehmen oder das Museum besuchen, in welchem stündlich ein simulierter Vulkanausbruch zu sehen ist.