Tempel Garni
Yerevan / Jerewan / Eriwan/ArmenienNeueste Bewertungen (7 Bewertungen)
Heidnischer Tempel
Gibt geführte Touren hierhin ab 50€, was aber meiner Meinung nach zu teuer ist. Lieber selbst ein Taxi nehmen, gut verhandeln und dann ohne Hetze den Garni Tempel genießen.
Tempel und Dorf - ca eine Stunde von Jerevan
Den Tempel von Garni sollte man einfach besichtigen. Die Stätte ist zwar klein aber dennoch interessant. Die Bauten waren gepflegt und in gutem Zustand. Es war eine kleine Gebühr für die Besichtigung fällig. Eine Toilette (kostenlos) gab es vor Ort. Ebenfalls ein Touristeninformationsstand und ein Imbiss-Stand. Man konnte für eine kleine Gebühr ein Gerät mieten, welches die Sehenswürdigkeiten erklärte. Nebst dem Tempel und der Ausgrabungsstätte empfiehlt es sich, ebenfalls das Dorf zu besichtigen und allenfalls bei Einheimischen Souvenirs und Lebensmittel (z. B. Tee) zu kaufen. Wir nahmen das Taxi (gebucht über die GG App) und bezahlten 3200 AMD. Für den Rückweg nahmen wir vor Ort in Garni ein lokales Taxi, Kosten 5000 AMD. Die Fahrzeit betrug knapp eine Stunde pro Weg.
Eine kleine schöne Ausgrabungsstätte
Der Tempel von Garni liegt landschaftlich schön eingebettet. Optimal ist die Besichtigung mit Führung, damit man auf verschiedene Besonderheiten aufmerksam gemacht wird, die einem sonst evtl. entgehen.
Wahrzeichen der hellenistischen Kultur
Das nächste Ziel unserer Busreise durch Armenien war die Ortschaft Garni. Die Kleinstadt Garni liegt etwa 30 km östlich von Eriwan im Tal des Azat-Flusses oberhalb der Basaltschlucht von Awan. Nirgendwo in Armenien sind die Basaltblöcke, die die Natur geschaffen hat, höher und eindrucksvoller als hier in Garni. Vom Felsenplateau hatte man eine traumhafte Aussicht in die Schlucht. Bis 200 Meter hoch ragen hier eindrucksvolle Basaltsäulen, die wie gigantische Orgelröhren aussehen. Gleich hinter dem Eingang sind große Informationstafeln zur Festung. Um nichts zu übersehen sollte man nach einem Lageplan die Besichtigung durchführen. Der am Eingang zum Tempelgelände aufgestellte Grundstein des Tempels war dem Sonnengott Helios gewidmet. Die bekannteste Sehenswürdigkeit von Garni ist der Sonnentempel im Tempelkomplex. Garni war einige Jahrhunderte die Sommerresidenz der Könige. Der Sonnentempel von Garni steht auf einem dreieckigen Felsplateau, das in eine bis 300 Meter tiefe Schlucht des Flusses Asat steil abfällt. Die Geschichte des Tempels geht auf die Auseinandersetzungen zwischen Rom und Persien um Armenien zurück, Mitte des 1.Jahrhundert gelangte das Herrschergeschlecht der Arsakiden an die Macht und versuchte, das zwischen Rom und den Parthern geteilte Armenien zurückzubekommen. Der damalige romtreue Herrscher wurde gestürzt und an seine Stelle wurde der Arsakide Trdat I. gesetzt. Trdat wurde nach einigen Auseinandersetzungen vom römischen Kaiser Nero offiziell zum König von Armenien gekrönt und Armenien erhielt seine Unabhängigkeit, zumindest für einige Jahrzehnte. König Trdat I. ließ daraufhin an der Schlucht auf dem Felsenplateau einen kleinen hellenistischen Mithras-Tempel mit 24 ionischen Säulen errichten. Vermutlich war die Eingliederung Armeniens als Provinz in das Römische Reich der Anlass zum Bau. Der Tempel in der Festung soll für einen Sonnengott in der armenischen Mythologie gebaut worden sein. Viele heidnische Tempel wurden zerstört, als König Trdat III. das Christentum die offizielle Staatsreligion erklärte, aber Garni ist einer der wenigen, die überlebt haben. Nach der Bekehrung Armeniens zum Christentum wurden einige Kirchen und der Palast eines Katholikos innerhalb der Befestigungen gebaut. Diese liegen heute allerdings auch in Ruinen. Der Sonnentempel wurde 1386 durch Timur geplündert und bei einem Erdbeben 1679 zerstört. Der Großteil der originalen Bausubstanz verblieb aber bis zum 20. Jahrhundert an Ort und Stelle, was einen Wiederaufbau des Tempels zwischen 1969 und 1975 möglich machte. Dieses Prunkstück der hellenistischen Kultur sucht seinen gleichen im ganzen Kaukasus und ist wirklich sehenswert. Anders als bei anderen griechisch-römischen Tempeln besteht der Sonnentempel aus Basalt. Bei jüngeren Ausgrabungen wurde auch ein römisches Badehaus mit gut erhaltenem Mosaikfußboden entdeckt. Der Befestigungsring ist aus großen Basaltblöcken zusammengefügt, die bis zu sechs Tonnen wiegen. Die Ringmauern wurden in einer Länge von 314 m freigelegt und offenbaren einige rechteckige Türme, von denen zwei an das antike Eingangstor angeschlossen sind. Der Park in dem Tempelkomplex mit farbigen Sträuchern und Blumen war auch eine Augenweide. Vor der Anlage befanden sich mehrere Souvenirläden. Erwähnenswert, in einem Laden konnte man sogar Briefmarken kaufen, was ansonsten sehr schwierig in Armenien ist. Das verspätete Mittagessen nahmen wir in einem Restaurant in Garni ein. Das Brot, das unser Gastgeber servierte, kam traditionell aus einem Tonofen, der in der Erde vergraben war. Das Essen im Restaurant war gut und reichlich. Noch erwähnen möchte ich, in der Umgebung von Garni werden Wein, Obst und Walnüsse angebaut.
Sicher ein einzigartiges Bauwerk hier im Kaukasus
sicher einen Abstecher wert - aber für mich keine eigne Reise dafür ist das ganze Bauwerk doch zu sehr Flickwerk und schlecht in Stand gesetzt. Das Kloster Geghard ist nicht so weit weg und für mich war es deutlich beeindruckender
Gehört einfach zu einer Reise nach Armenien!
Die Lage ist schon grandios! Rings um den Tempel bieten sich einem mannigfaltige Landschafts-Motive, von denen eines schöner als das andere ist. Auf dem Weg zum Kloster Geghard "nimmt" man "Garni" fast zwangsweise mit - und bereut es in keinem Fall! Alle Hotels vermitteln Fahrten - meist kombiniert Garni mit Geghard - in verschiedenen Kategorien: mit Führung oder ohne, im großen oder kleinen Bus, oder im Privatwagen eines Reiseunternehmens. Die Preise bewegen sich dabei zwischen 8,-- Euro pro Person, bis zu 40,-- Euro für 2 Personen; Man kann natürlich auch ein Taxi für die - hin und zurück - ca. 80 Kilometer nehmen, wenn man gern verhandelt;-)
Ein ungewöhnliches Bauwerk für den Kaukasus
Der Temple Garni heißt auch Sonnentempel. Er liegt am Ende eines parkähnlichen Areals und wird über einen Weg erreicht, der aus Basaltscheiben zusammengesetzt wurde, die in einer Schlucht unterhalb des Tempels zu finden sind. Der Tempel sieht aus wie eine Mischung aus griechischer und römischer Antike. Der Eintritt kostet 1000 Dram (1,80 Euro), das ist für die Einheimischen viel Geld. Dennoch sehen wir hier sehr viele Familien. Es ist ein Sonntag und offenbar kommen viele Leute aus Yerevan hierher. Der Sonnentempel steht oberhalb der Schlucht des Flusses Azat. Bereits im dritten bis zweiten Jahrhundert vor Christus gab es an dieser Stelle einen heidnischen Tempel. Im ersten Jahrhundert nach Christus ließ - der Überlieferung nach - hier der König Trdat der Erste auf einem kleinen dreieckigen Vorsprung der Hochebene einen Tempel erbauen, der im griechisch-römischen Stil errichtet wurde. Kurz vorher war er von Nero offiziell zum Armenischen König ernannt worden. Im 17. Jh. wurde der Tempel von einem Erdbeben total zerstört und erst in den 1960er Jahren originalgetreu wieder aufgebaut. Der Hauptsaal hat einen quadratischen Grundriss und ist von 24 Säulen umgeben. An der Decke befinden sich etliche Steinornamente und Verzierungen finden sich auch am Dach. Der Tempel wird über eine Steintreppe mit hohen Stufen erreicht.