Western Maryland Railway Station Museum

Meyersdale/Pennsylvania

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Lars(51-55)
Juni 2011

Hier schlagen Eisenbahnerherzen höher

6,0 / 6

Mein erstes Ziel nach meiner Ankunft in Meyersdale war die Western Maryland Railway Station, die sich im Osten oberhalb der Stadt befindet. Hier hat sich einst die Western Maryland Eisenbahnlinie befunden, der heute die Great Allegany Passage als Fuß- und Radweg folgt. Der 1912 erbaute Bahnhof fungiert heute als Eisenbahnmuseum und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Western Maryland Railway Station von Meyersdale ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten und liegt im Osten der Stadt am Ende der Main Street. Diese führt hier auf eine Anhöhe hinauf, von der aus man einen herrlichen Blick über die Kleinstadt in Pennsylvania hat. Der ehemalige Bahnhof ist mit dem Auto daher ausgezeichnet zu erreichen. Vom zentralen Market Square aus kommt man wahlweise über die Grant Street oder die Center Street auf die Main Street, auf die man nach rechts abbiegt. Nach rund 300-400 Metern befindet sich die Western Maryland Railway Station schließlich auf der linken Straßenseite. Dort befindet sich auch der große öffentliche Parkplatz von Meyersdale, der viel Platz für Pkws aller möglichen Größen bietet. Er grenzt unmittelbar an das Museum und wird vornehmlich von Museumsgästen und Besuchern der Great Allegany Passage genutzt, die von hier aus auf Tour gehen. Aufgrund der großzügigen Dimensionen des Parkplatzes kommt es zu keinem Gedränge, jedoch ist er nicht bewacht. Wenn man sich für die Eisenbahn interessiert und einen Faible für Geschichte hat, sollte man der Western Maryland Railway Station auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Das Gebäude gefällt mir von außen sehr gut und erinnert ein wenig an so manchen Wild West Film der 1960er und 1970er Jahre. Aufgrund der direkt an der Station vorbei führenden Great Allegany Passage, ist das Museum mittlerweile sehr bekannt und ein willkommener Ort der Einkehr für Wanderer und Radfahrer. Alles in allem befindet sich das Museum in einem sehr guten Zustand, was der intensiven Pflege des Geschichtsvereins zu verdanken sein dürfte. Außerhalb des Museumsgebäudes fällt in erster Linie die blaue Caboose auf, der typische Servicewagen der amerikanischen Eisenbahn, der normalerweise als letzter Waggon an einen Zug gehängt wurde. Die Caboose des Museums stammt aus dem Jahr 1969, und eine große Infotafel erklärt die Funktion der Caboose und ihrer Besatzung. Im Museum selbst gibt es mehrere Räume, in denen Artefakte der Eisenbahn ausgestellt werden. Daneben gibt es einen Verkaufsraum für Souvenirs und kalte Getränke sowie einen Vorführraum, in dem ein Informationsfilm über die Great Allegany Passage läuft. Es sind verschiedene Exponate zu sehen. Bilder und Fotografien vermitteln schöne Eindrücke, wie die Züge von einst ausgesehen haben, aber unter anderem auch, wie Unfälle mit Zügen gewirkt haben. Daneben gibt es mehrere Vitrinen, in denen beispielsweise das chinesische Porzellan des Speisewagens zu sehen ist oder auch ein Glaskasten, in dem sich eine alte Glocke einer Dampflokomotive befindet. Mir persönlich hat der Telegraf sehr gut gefallen, den man hier im Museum intensiv begutachten und sogar ausprobieren kann. Besonders witzig finde ich den Vergleich des Telegrafen der Viktorianischen Zeit mit dem Internet des 21. Jahrhundert, wobei ich es eher mit den Emails verglichen hätte. Die Ausstellung bietet insgesamt eine recht gute Abwechslung, so dass man schon eine Weile benötigt, um sich alles in Ruhe anzusehen. Für Meyersdale ist die Western Maryland Railway Station von sehr großer Bedeutung. Früher verband sie einst die Kleinstadt mit den Städten Philadelphia und Pittsburgh, heute ist sie als Rastplatz für Wanderer und Radfahrer wichtig. Sehr schön ist zudem, wie man von hier oben aus die neue Eisenbahntrasse sehen kann, die nun etwas weiter westlich die Straße hinab verläuft. Das Konzept des Museums ist einfach sehr gut und bietet genügend Abwechslung. Eisenbahnfreunde werden sich in dem Museum wirklich wohl fühlen und ihre Freude haben. Zwar findet man hier nicht alles vor, was das Eisenbahnerherz hochschlagen lassen wird, doch bietet das Museum viele Eindrücke der damaligen Zeit, die entsprechend gut vermittelt werden. Für Gehbehinderte ist das Museum ebenfalls geeignet. Es liegt beinah ebenerdig mit dem Parkplatz und ist von der Ostseite her über eine Rampe zu erreichen. Lediglich im Museum selbst dürfte es hier und dort ein bisschen eng werden, weshalb Rollstuhlfahrer stellenweise in leichte Bedrängnis kommen dürften. Die Budgetfreundlichkeit des Museum ist perfekt. Der Eintritt ist frei, und auch der große Parkplatz vor dem Museum kann jederzeit kostenfrei genutzt werden.

Innenansicht
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von Lars • Juni 2011
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von Lars • Juni 2011
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von Lars • Juni 2011
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von Lars • Juni 2011
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von Lars • Juni 2011
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