Zarizin- und Olga-Inseln in Peterhof
Peterhof/Nordwestrussland/St. PetersburgNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
Bezaubernde Insel-Pavillons in Peterhof
Im Stadtzentrum von Peterhof liegt der kleine Olgasee mit der Zarizin-Insel und dem Olga-Inselchen. Zar Nikolaus I. hatte den See und die Inseln an Stelle eines Sumpfgebietes anlegen lassen. Auf der größeren der beiden Inseln, der Zarizin-Insel, ließ er von dem damaligen Stararchitekten A. Stakenschneider einen romantischen Pavillon errichten, der innen wie außen ganz im pompejanischen Stil gehalten war. Im Garten rund um das Gebäude gab es einen Springbrunnen, Sitzbänke und Säulen aus weißem Marmor, viele Statuen und sogar echte römische Ruinen als Blickfang. Im 2. Weltkrieg wurde dieses architektonische Kleinod leider so weit zerstört, dass nur noch die Mauern standen; der Garten wurde zur Wildnis. Zur 300-Jahr-Feier der Stadt Peterhof erstand die Zarizin-Insel samt Pavillon wieder in ihrer ehemaligen Schönheit. Garten und Gebäude wurden bis ins letzte Detail liebevoll restauriert, es sind sogar "echte" römische Gebäudereste inmitten der bunten Blumenbeete malerisch angehäuft worden. Im Pavillon kann man sich wirklich nach Pompeji zurückversetzt fühlen: Inmitten des rechteckigen Beckens plätschert im lichten Atrium eine kunstvolle Fontäne leise vor sich hin, am Beckenrand stehen kleine Kopien römischer Kunstwerke und die Wände sind mit pompejanischen Motiven bemalt. In einem Nebenraum ist auch der einst echte römische Mosaik-Fußboden wiederhergestellt. Den turmähnlichen Olga-Pavillon auf der Nachbarinsel ließ Nikolaus I. erbauen, als seine Tochter Olga, die Königin von Württemberg, nach ihrer Heirat zum ersten Mal wieder ihren Vater besuchte. Dieser dreistöckige Aussichtsturm bietet neben einigen hübsch eingerichteten Zimmern vor allem einen wunderschönen Blick auf Peterhof, dem Kolonisten-Park und einem Teil des Wiesenparks. Auch dieser Turm war nach dem 2. Weltkrieg nur noch eine leere Ruine und wurde zur 300-Jahr-Feier Peterhofs 2005 restauriert. Zarizin- und Olga-Insel sind durch eine lange Fußgängerbrücke aus Holz verbunden. Man bezahlt nur einmal für den Besuch beider Inseln zusammen. Es gibt für den alleinreisenden Touristen allerdings das Problem, dass man nicht alleine durch die Gärten oder gar das Innere der Gebäude streifen darf, man muss warten, bis mindestens 12 Personen die Inseln besuchen wollen, dann wird man in der Gruppe geführt. Der Besuch ist auch nicht gerade billig, 300 Rubel (mehr als 8 Euro) für Russen, Ausländer dürfen noch einpaar Rubelchen mehr hinlegen. Trotzdem lohnt sich ein Besuch dieser wunderschönen Inselchen mit ihren eleganten Pavillons unbedingt.