Reisetippbewertung Dom zu Fulda

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Aus: Deutschland
Alter: 56-60
Reisezeit: im August 09




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Tagesausflug nach Fulda

Das Wichtigste ist wohl, dass Fulda aus einer reichen Vergangenheit und Tradition schöpft. Der heilige Bonifatius, der Apostel der Deutschen, oder Namen wie Sturmius und Rabanus Maurus begleitet Fulda seit über 1000 Jahren bis heute. Sie stehen für kirchliches Sendungsbewusstsein, aber auch Weltoffenheit. Bonifatius verdankt Fulda, dass 744 das Kloster Fulda durch seinen Weggefährten Sturmius gegründet worden ist. Rabanus Maurus entwickelte den Benediktinerkonvent zu einem Ort der Gelehrsamkeit. Die kulturelle Strahlkraft des Klosters wirkte weit hinaus ins Reich der Franken und ließ es zu einem kulturellen Zentrum Mitteleuropas aufblühen. Tacitus und Ovid, aber auch das altgermanische Hildebrandslied sind im Kloster Fulda in der berühmten Bibliotheca Fuldensis für die Nachwelt erhalten worden. In der Reformationszeit und noch einmal nach der Säkularisation verblasste der Glanz fuldischer Herrlichkeit, der darin gipfelte, dass der Abt des Klosters als Berater zur Rechten des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation saß. Dennoch sprechen die steinernen Zeugen der Vergangenheit wie die Michaelskirche mit ihrer Krypta und der tragenden Säule, der Dom, das Stadtschloss, das Bonifatiusdenkmal und viele andere Wahrzeichen mehr noch heute zu uns und erinnern uns auf Schritt und Tritt an die Vergangenheit.

Fulda ist jedoch nicht in der Rückschau stehen geblieben. Die moderne Stadt wirft ihren Blick weit voraus in die Zukunft. Hoch spezialisierte mittelständische Unternehmen haben sich schon lange vor der deutsch-deutschen Wiedervereinigung in der Stadt, die im Zonenrandgebiet lag, angesiedelt und durch die Struktur dazu beigetragen, dass Fulda weitaus weniger als andere Städte und Regionen von der Konjunktur beeinflusst wird. Gute Arbeitsmarktdaten, ein florierender Handel, eine vergleichsweise gute demografische Entwicklung, vor allem aber eine hohe Lebensqualität kennzeichnen diese Stadt. Aber auch die sogenannten „weichen Standortfaktoren“, vor allem das kulturelle Angebot, sprechen für Fulda. Vonderau Museum, Dommuseum, historische Räume im Stadtschloss, Deutsches Feuerwehrmuseum, die Kinderakademie oder Schloss Fasanerie und das Schlosstheater mit seinen Angeboten bieten für Kulturinteressierte eine Fülle von Möglichkeiten, die es in dieser Dichte nicht oft gibt. Eine moderne Kulturszene im innerstädtischen Raum rundet die bunte Palette ab, die für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel etwas bereithält. Auch das Kulinarische kommt in Fulda – wie sollte es anders sein – nicht zu kurz, denn die Fuldaer sind seit jeher keine Kostverächter. Die Offenheit, die sich für manchen erst auf den zweiten Blick erschließt, ist sprichwörtlich. Von den USA über Russland, Italien, Südfrankreich oder die Niederlande reichen die partnerschaftlichen Kontakte Fuldas. Die in der Domstadt angesiedelte Hochschule pflegt seit jeher den länderübergreifenden Wissens- und Informationsaustausch. Statt vieler Worte wäre es jedoch vielleicht am Besten, wenn Sie Fulda einmal selbst erleben, die Menschen kennenlernen und sprichwörtlich „eintauchen“ in die gelebte Verbundenheit Fuldas und der Fuldaer von der Vergangenheit zur Moderne.

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Reisetipp Dom zu Fulda - Vorplatz Dom
Reisetipp Dom zu Fulda - Dom
Reisetipp Dom zu Fulda - Dom
Reisetipp Dom zu Fulda - Zum Dom
Reisetipp Dom zu Fulda - Schlossgarten
Reisetipp Dom zu Fulda - Stadtschloss
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