Eider-Sperrwerk

Tönning/Schleswig-Holstein

Neueste Bewertungen (14 Bewertungen)

Ursula(71+)
September 2008

Gib der Sturmflut keine Chance!

6,0 / 6
Hilfreich (3)

Das Eidersperrwerk befindet sich an der Mündung der Eider nahe Tönning. Die einstmals trichterförmig in die Nordsee mündende Eider trat, u. a. wegen Eindeichungen im Oberlauf bei schweren Sturmfluten immer wieder in zerstörerischer Weise über die Ufer. Die verheerende Sturmflut im Jahre 1962 gab den Anstoß, die Eidermündung abzusperren. Nach einer Bauzeit von sechs Jahren nahm 1973 das gigantische Sperrwerk seinen Dienst auf, um den Wasserstand der Eider zu regulieren. Fünf mächtige 250 Tonnen schwere Sielverschlüsse aus Spezialstahl werden bei Sturm geschlossen. Der Damm ist begehbar. Einige Stufen sind zu erklimmen und mann hat einen wunderschönen Blick auf das Watt. Man allerdings schon ganz schöne Abnutzungserscheinungenam Bauwerk. Es wird mächtig gearbeitet. Im Augenblick ist die Durchfahrt dran. Es stehen aussreichend Parkplätze zur Verfügung. Im Aussichtspavillon kann man den Blick auf das Watt genießen bei Nordseekrabben mit Bratkartoffeln und Spiegelei manchmal auch Seehunde beobachten.

Eidersperrwerk bei Tönning
Eidersperrwerk bei Tönning
von Ursula • September 2008
Blick vom Eidersperrwerk
Blick vom Eidersperrwerk
von Ursula • September 2008
Eidersperrwerk
Eidersperrwerk
von Ursula • September 2008
Annette(56-60)
Juni 2008

Sehenswertes Bauwerk und zugleich sehr informativ

6,0 / 6
Hilfreich (1)

Das Eidersperrwerk ist nicht nur die kürzeste Autoverbindung von Heide auf die Halbinsel Eiderstedt (musste man doch früher immer über Tönning fahren, was länger dauert), das Eidersperrwerk ist auch ein sehr informatives Bauwerk. Ein ausreichend großer Parkplatz befindet sich direkt am Sperrwerk. Eine Röhre führt die Straße in Form eines Tunnels hindurch, Fußgänger können über Treppen und die Aussichtsplattform oben über das Sperrwerk laufen. Bei Schiffsverkehr wird ein Teil der Straße außerhalb des Tunnels hochgeklappt. Hierfür wird der komplette Autoverkehr gesperrt. Wartezeit meist ca. 20 min Minimum, je nach Anzahl der Schiffe, die das Sperrwerk passieren wollen. Daher bei Terminfahrten (etwa zu Schiffsausflügen ab Büsum o.ä.) mit Autoanfahrt über das Sperrwerk unbedingt eine Sperrzeit mit einkalkulieren. Meist ist 8 Uhr morgens regelmäßig eine Schiffsdurchfahrt. Das Sperrwerk selbst ist in Form von Dokumentationstafeln und anschaulichen Bildern sehr gut beschrieben in seiner Geschichte, Entstehung und wie es funktioniert. Die Wucht und Kraft von Wassermassen sind beeindruckend, auch die Größe der 5 doppelten Sperrschotten. Ein kleiner Kiosk am Parkplatz lädt zu einem kurzen Imbiss ein.

Sperrschotten von innen
Sperrschotten von innen
von Annette • Juni 2008
Möven über Möven (gesperrter Brutplatz) amSperrwerk
Möven über Möven (gesperrter Brutplatz) amSperrwerk
von Annette • Juni 2008
Sperrwerk ist hochgeklappt für die Schiffe
Sperrwerk ist hochgeklappt für die Schiffe
von Annette • Juni 2008
Melanie
Mai 2008

Am Wasser endlang

6,0 / 6
Hilfreich (4)

Das Sperrwerk an der Mündung der Eider ist das größte Küstenschutzwerk Europas: Zwei Reihen mit jeweils fünf Toren gewährleisten seit 1973 doppelte Deichsicherheit. Tönning wurde immer wieder von Sturmfluten heimgesucht. Nachdem die Hamburger Sturmflug von 1962 auch Tönning erfasst hatte, wurde das Sperrwerk gebaut. Dafür wurden 170. 000 Tonnen Baustoffe wie Beton, Kies und Stahl bewegt. Das Eidersperrwerk schützt aber nicht nur gegen Sturmfluten, es verbindet inzwischen auch die Halbinsel Eiderstedt mit dem Festland. Die Straße führt durch einen 236 Meter langen Tunnel. Besonders attraktiv für den Besucher ist der Fußweg über den Tunnel mit seinen Aussichtsplattformen. Sie bieten einen schönen Blick auf die Landschaft, Küste und Eider - und bei Ebbe auf die weitläufigen Sandbänke. Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning Am Hafen 40 25832 Tönning Tel.: (04861) 61 50 Fax: (04861) 61 53 25 E-Mail: leitstand@toe. wsd-nord. de Der Besuch ist Kostenlos und steht das ganze Jahr zur verfügung.

Eider-Sperrwerk Tönning
Eider-Sperrwerk Tönning
von Melanie • Mai 2008
Rolf(71+)
Januar 2007

Das Eidersperrwerk, ist auch Sturmflutschutz

6,0 / 6
Hilfreich (225)

Ihr sollt mich nicht vertreiben schrie "HAUKE HAIEN" und bohrte seine Hacken fest in den Klei." Dieses Zitat aus Theodor Storm's Schimmelreiter spiegelt wohl, wie kein anderer Text den Kampf der Friesen gegen den "BLANKEN HANS", die Naturgewalten der Nordsee wieder. Was mit Verbindungsdämmen von Warfte begann, entwickelte sich bis heute zu einer durchgehenden Festlandsdeichlinie von etwa 300 km Länge. Ein Teil dieses Sturmflutschutzes ist die 1973 fertiggestellte Eiderabdämmung mit dem Eidersperrwerk. Das Eider - Sperrwerk mit seinen fünf, jeweils 40 m breiten Sielöffnungen, wurde von 1968 bis 1973 im Mündungstrichter der Eider, etwa 15 km unterhalb von Tönning , errichtet. Es stellt neben dem Sturmflutschutz auch die Vorflut und die Schifffahrt auf der Eider sicher. Die größte Gefahr, die dem Küstenlandstrich seit Menschengedenken droht, sind die Sturmfluten. Eine kurze Auflistung einzelner Sturmfluten aus drei Jahrhunderten soll hier aber doch auf die ungeheure Gewalt, die die Nordsee aufbieten kann, hinweisen. 17. Februar 1164 = Julianflut ca. 20. 000 Opfer 16. Januar 1219 = Marcellusflut ca. 36. 000 Opfer 14. Dezember 1287 = Luciaflut ca. 50. 000 Opfer 16. Januar 1362 = 2. Marcellusflut, auch "Große Mandränke" ca. 100. 000 Opfer In den 200 Jahren, die diese Liste umfaßt, kamen also über 200. 000 Menschen zu Tode. Auch in den folgenden Jahrhunderten kam es immer wieder zu Sturmfluten mit ähnlich hohen Zahlen von Todesopfern. Um das Jahr 1000 begann man, sich vor den Fluten zu schützen. Vorgänger der Deiche waren die dammartig angehobenen Verbindungswege zwischen den Wohnstätten. Es folgten einfache Umwallungen der Felder und schließlich, beginnend in Schleswig-Holstein zwischen 11. und 13. Jahrhundert, die ersten Seedeiche. Am Anfang waren die Deiche noch niedrig. Die Deichkrone lag ungefähr zwei bis dreieinhalb Meter über dem normalen Hochwasser. Bei sehr schweren Sturmfluten strömte das Wasser darüber hinweg. Auch die Form der so genannten "Stackdeiche" war aus heutiger Sicht nicht zweckmäßig. Durch Beobachtung lernten die Küstenbewohner aber ständig mehr über das Zusammenwirken von Wind, Wellen und Deichform. So erhielten Seedeiche eine immer günstigere Form. Ein Schwachpunkt waren die bis weit in das Hinterland hereinreichenden, teilweise sehr alten Flußdeiche. In den tiedebeeinflußten Küstengewässern war es nötig, die dahinterliegenden, oftmals außerordentlich fruchtbaren Niederungen durch eine eigene Deichlinie zu schützen. Dies verlängerte die zu schützende Küstenlinie aber um ein vielfaches. So ergab sich an der Eider zwischen der Mündung und der Abdämmung bei Nordfeld eine Flußdeichlänge von 60 km. Trotz eines hohen Unterhaltungsaufwandes konnte die Deichsicherheit nicht garantiert werden. Die Vorarbeiten für den Bau der Eiderabdämmung begannen schon im Jahre 1957. Nach fünfjähriger Arbeit waren mehrere Vorschläge erarbeitet worden, von denen sich die Abdämmung der Eider als die günstigste Lösung anbot. In diesen Zeitraum fallen auch die ersten Beurteilungen der Trassenführung. Die Vorschläge variierten von einer Abdämmung direkt in Tönning bis zu einer Abdämmung in Höhe der Westküste von Eiderstedt. Nach Abwägung der Vor- und Nachteile, wie finanzieller Aufwand und bautechnische Realisierbarkeit, ist die Variante Hundeknöll-Vollerwiek gewählt worden. Anhand dieser Vorgaben wurden von der Bundesanstalt für Wasserbau zwei Modellversuche durchgeführt. Die hierbei gewonnenen Ergebnisse und Kenntnisse über die örtlichen Gegebenheiten waren die Grundlage für die endgültige Bauausführung. Die Eiderabdämmung als einziges großes Bauwerk zu betrachten, würde den tatsächlichen Gegebenheiten nicht entsprechen. Vielmehr setzt sie sich aus mehreren Einzelbauwerken zusammen. Jedes für sich hat eine Funktion zu erfüllen und erst durch ein komplexes Zusammenspiel wird die eigentliche Aufgabe erfüllt. Das heute wohl augenfälligste Bauwerk ist das Sielbauwerk. Es besitzt 5 öffnungen mit jeweils 40 m lichter Durchflußweite. Diese Öffnungen werden durch Pfeiler begrenzt und durch Spannbetonträger überbrückt. Diese Träger, auch Wehrträger genannt, nehmen die äußeren Kräfte aus den Sielverschlüssen auf und leiten sie in die Widerlager der Pfeiler. Sie haben eine Länge von jeweils 42, 80 m und sind von elliptischem Querschnitt. Im Inneren sind die Wehrträger als Straßentunnel ausgebaut. Als Sielverschlüsse sind stählerne Segmenttore eingebaut worden, die sich drehbar gelagert auf die Wehrträger abstützen. Sie wurden sektionsweise auf dem Wasserweg angeliefert und erst auf der Baustelle montiert und konserviert. Der Antrieb dieser 250 t schweren Bauteile, die eine Staufläche von 400 m² besitzen, erfolgt ölhydraulisch. Das Heben und Senken ist in vier Geschwindigkeitsstufen zwischen 0, 22 und 0, 66 m/min möglich. Für den Schiffsverkehr ist nördlich des Siels eine Schiffahrtsschleuse angeordnet. Die schlanke Trogkonstruktion hat eine nutzbare Kammerlänge von 75 m bei 14 m Breite. Über die Schleuse wird die Landstraße mit einer Waagebalken-Klappbrücke geführt. Ihre Öffnungszeit beträgt 120 Sekunden. Die Vorhäfen der Schleuse dienen nicht nur den auf Schleusung wartenden Schiffe als Liegeplätze, sondern auch den Schiffen des Wasser- und Schiffahrtsamt Tönning und der Tönninger Fischereiflotte als Liege- und Arbeitshafen. Mit den Arbeiten für den Eiderdamm wurde gleichzeitig mit den Beton- und Stahlarbeiten am Sperrwerk begonnen. Hierdurch konnte das Aushubmaterial der Baugruben zum Schütten der ersten Teilstrecke verwendet werden. Als letztes Bauwerk wurde der Eiderdamm-Süd gebaut. Hierbei galt es, das technische Problem des Verbaus des Purrenstrom zu lösen. Obwohl zu diesem Zeitpunkt das Sperrwerk betriebsbereit war, nahmen weiterhin ca. 80% der Durchflußmenge ihren Weg durch diesen Priel. Als Lösung wurde ein besonderes Verfahren gewählt. Zwei Pfahlwände im Abstand von 16 m und einem Lochteil von 20% in den stählernen Verbautafeln bilden einen Befüllungskörper. In diesen wurden mittels Spülrohren Spülsand eingebracht. Bei einer stündlichen Förderleistung von ungefähr 1000 m³ wurde im Sommer 1972 die letzte Lücke in nur 6 Wochen geschlossen. Die Restarbeiten am Eiderdamm-Süd nahmen nur noch wenig Zeit in Anspruch, so daß im Herbst 1972 der Mündungstrichter endgültig abgeriegelt werden konnte. Das Sperrwerk hat seither seine Qualität in über 60 zu Teil sehr schweren Sturmfluten unter Beweis gestellt, mehr als tausendfach die Vorflutregelung erleichtert und die Schiffahrt auf der Eider in unverändertem Umfang ermöglicht. Nach der Besichtigung, fahre man in Richtung St. Peter weiter. Nach ca 1km durchfährt man eine Stöpe, da fährt man rechts ab (Schild Tönning) SOFORT wieder rechts (ca. 10 m), dann befährt man den Deich ungefähr nach 1000 m unten links, "SCHANKWIRTSCHAFT WILHELM ANDRESEN" anhalten und EINKEHREN !! EIERGROG oder andere Köstlichkeiten trinken!! Kaffee und Kuchen gibt es auch. MUSS MAN GESEHEN HABEN, SONST WAR MAN NICHT IN EIDERSTEDT!

Der Aussichtspavillion!
Der Aussichtspavillion!
von Rolf • Januar 2007
Der Parkplatz!
Der Parkplatz!
von Rolf • Januar 2007
Die Landstrasse mit Waagebalken-Klappbrücke!
Die Landstrasse mit Waagebalken-Klappbrücke!
von Rolf • Januar 2007
Die Sturmflut 1962!
Die Sturmflut 1962!
von Rolf • Januar 2007
Die Schleusentore!
Die Schleusentore!
von Rolf • Januar 2007
Ein Hinweisschild an der Schleuse!
Mehr Bilder(10)
12
2 von 2