Reisetippbewertung Jausenstation Schwarzachalm
1 von 1 User (100%) findet diese Bewertung hilfreich.
Alter: 51-55
Reisezeit: im August 14
Weiterempfehlung: Nein
Ø dieser Bewertung: 3.5
Eigentlich eine tolle Alm, wenn nicht ...
Die Schwarzachalm liegt im Schwarzachtal, einem Seitental von Gerlosbachtal. Unweit von Gerlos-Gmünd, an der "Kühlen Rast", befinden sich Parkplätze, von denen aus man in das Schwarzachbachtal wandern kann. Bis zur Schwarzachalm sind von dort aus 2,6 km. Es geht nur schwach bergauf auf einer Schotterstraße, so daß die Alm in einer Stunde leicht zu erreichen ist. Meines Wissens ist die Zufahrt für gehbehinderte Personen mit dem PKW gestattet.
Wer weiter wandern möchte, kann über die Untere und Obere Schwarzachalm den Gerloser Höhenweg Richtung Brandberger Joch und Seespitze nehmen, und über die Weißbachalm wieder absteigen.
Aber zur Schwarzachalm: da diese einfach zu erreichen, machen sich im Sommer bei schönem Wetter Scharen von Wanderer (bzw. Spaziergänger, eine richtige Wanderung ist es bis dorthin nicht) auf, und die Alm ist dann sehr gut besucht. Im Sommer macht der Hüttenwirt mit seiner Ziehharmonika Live-Musik, und an Sonntagen sind oftmals einheimische Musikgruppen engagiert.
Zum Essen gibt es die typischen Gerichte für eine Alm wie Tiroler Gröstl, Leberkäse, Erbsensuppe, Kaiserschmarrn, Germknödel und Vesperplatte. Die Portionen machen satt, und das zu normalen Preisen. Neben Plätze in der Hütte bietet die Alm auch einen großen Freibereich.
Eigentlich eine rundum schöne und empfehlenswerte Alm, wenn dort nicht eine sehr aufdringliche, ja aggressive Vermarktung bzw. Tonfall herrschen würde. Bereits wenn man auf die Alm zukommt, kündigt ein Schild an, daß man sich nun auf Privatgrund befinden würde, und der Verzehr von mitgebrachten Getränke und Speisen verboten sei. Wenig später kommt der Hinweis, daß man gefälligst etwas auf der Alm verzehren möge, da ansonsten werder man selbst noch der Hüttenwirt überleben könne. Auf der Speise- und Getränkekarte der Hinweis, daß manche Leute zum Vergessen trinken würden, und daher hier die Rechnung im Voraus zu bezahlen sei. Und natürlich nochmals der Hinweis auf das Verbot mitgebrachter Getränke und Speisen. Wie gesagt trägt der Hüttenwirt mit Ziehharmonika und Gesang zur Unterhaltung bei. Zwischen drin wird jedoch mit dem Schnapsglas in der erhobenen Hand recht aufdringlich versucht, den (eigenen?) Schnaps zu vermarkten „... und wer noch nicht gespendet hat ...“.
Da der Unterhalt der Alm Zeit, Aufwand und Geld kostet ist es vollkommen klar, daß die Wirtsleute in diesem Bereich Ihre eigenen Produkte verkaufen möchten. Dies kann man jedoch dem Gast auch mit freundlichen Worten mitteilen. Zumindest bei mir kommt das Wörtchen Bitte besser an ein Kommandoton, der vielleicht beim Militär üblich ist.
Daher von mir eine negative Bewertung. Zum Wohlfühlen gehört auch ein freundlicher Ton, der ist hier leider nicht gegeben. Ein herzlicher Empfang ist etwas anderes.
Bilder/Videos zum Reisetipp (Zur Vergrößerung einfach auf die Bilder klicken!)