Reisetippbewertung Mahnmal Aegidienkirche Hannover
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Alter: 51-55
Reisezeit: im März 20
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Eine zerstörte Kirche mahnt zum Frieden
Die Aegidienkirche war eine der drei Altstadtkirchen Hannovers und wurde bereits im 14. Jahrhundert erbaut – sie ersetzte damit eine romanische Vorläuferkirche und man verwendete zum Bau den hellen Sandstein aus dem Deister, um daraus eine gotische Hallenkirche zu erschaffen. In der Nacht vom 27. zum 28. September 1943 zerstörten dann Fliegerbomben das Gotteshaus, von dem nur noch Teile der Außenmauern stehen blieben. Nach dem Krieg beschloss man, die Aegidienkirche als Mahnmal für die Opfer von Kriegen und Gewalt nicht wieder aufzubauen – ähnlich wie die Hamburger St. Nikolaikirche oder die Turmruine der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin.
Heute begibt man sich durch einen Eingang am ehemaligen Langschiff in die Aegidienkirche und kann dort den Altarbereich mit Tisch und Kreuz ebenso besuchen, wie den Glockenturm mit seiner Friedensglocke der japanischen Partnerstadt Hiroshima, die jedes Jahr am 6. August im Rahmen eines Gedenkgottesdienstes für die Opfer des Atombombenabwurfs angeschlagen wird.
Der Besuch der Aegidienkirche macht die Schrecken des Weltkrieges auf eine sehr berührende Weise gegenwärtig und gehört für mich zu den wichtigsten Denkmälern der Landeshauptstadt.
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