Reisetippbewertung Wattenmeer

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Aus: Deutschland
Alter: 61-65
Reisezeit: im August 10




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Was ist das eigentlich - Watt?

Der Begriff Watt stammt von dem altfriesischen Wort "wad" ab und bedeutet "seicht" oder "untief".
Watt ist das Gebiet zwischen Küste und Meer, dass durch den Gezeitenrhythmus geformt wird. Dieser 450 Kilometer lange und meist nur zehn Kilometer breite Nordsee-Küstenstreifen ist ca. 8.000 Quadratkilometer groß.

Die Wattenlandschaft der Nordsee ist eine weltweit einmalige Küstenregion direkt vor unserer Haustür. Dabei gibt es viel zu entdecken - von winzigsten Organismen, über Wattwürmer, unzähligen Vögeln bis hin zu Seehunden. Die Tierwelt hat hier tatsächlich einiges zu bieten. Kaum zu glauben, dass auf einem Quadratmeter Wattboden mehr Lebewesen zu finden sind, als auf derselben Fläche im tropischen Regenwald. Die Einzigartigkeit ist im Grunde verblüffend, sind doch ungefähr 70 Prozent der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt. Daraus ergibt sich auch eine entsprechende Länge der Küsten. Genügend Platz eigentlich für Wattenmeere...
Aber warum gibt es eine derartige Naturlandschaft nur an der Nordseeküste?

Wattenmeere entstehen nur dort, wo mehrere Faktoren gleichzeitig aufeinander treffen:
Die Gezeiten müssen das Watt mit einem Tidenhub (= Unterschied zwischen dem höchsten Stand und dem niedrigsten Stand des Wassers bei Ebbe und Flut ) von mindestens zwei Meter periodisch überfluten und wieder freigeben. So können die obersten Sandschichten abtrocknen. Eine weitere Voraussetzung sind der Küste vorgelagerte Inseln. Diese aber auch Strandwälle und Sandbänke bremsen die Kraft der Wellen und der Strömung ab. Fällt dann auch noch der Meeresboden in Richtung offene See leicht ab - teilweise nur wenige Zentimeter auf 1.000 Metern -, sind die wichtigsten Faktoren zur Wattbildung gegeben. Ein gemäßigtes Klima unterstützt die Entwicklung einer artenreichen Flora und Fauna.

Mit jeder Flut - also ca. alle zwölf Stunden - wird Sand und Schlick an die Nordseeküste transportiert. Wie dunkle Wolken schweben die kleinen Schlammteilchen herum. Wird das Wasser ruhiger sinken die Teilchen auf den Meeresboden und lagern sich ab. Mit der Zeit wächst so das Watt in die Höhe, an geschützten Stellen bis zu vier Zentimeter pro Jahr.
Diese jahrtausendelange Umgestaltung des Nordsee-Küstenstreifens durch das Zusammenspiel der unterschiedlichen Kräfte dauert bis heute an. Täglich verändert sich so die Küste - wenn auch nur minimal. Aber beständig ist im Wattenmeer sowieso nur der Wandel...

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Reisetipp Wattenmeer - Watt & der grüne Strand!

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