Paris von oben, Frankreich © stock.adobe.com - NicoElNino
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Urlaustipp

Paris in 24 Stunden: So erkundest Du die französische Hauptstadt

Thomas ZwickerRedakteur und Reisejournalist

Stadt der Liebe, Stadt des Lichts, Stadt des Vergnügens: Die französische Metropole hat sich ihren Ruf als Sehnsuchtsort nicht nehmen lassen. Kaum ein Ziel in Europa ist für Städtetrips so beliebt wie Paris. An allen Ecken und Winkeln warten Highlights und Überraschungen, schon in kurzer Zeit lässt sich hier enorm viel sehen und erleben – dieser kleine Leitfaden zeigt, was Du an nur einem Tag so alles erkunden kannst.
Ein tolles Verkehrsmittel beim Kurzbesuch ist die Metro mit den oft klassischen Jugendstil-Schildern an den Stationen. Kauf Dir am besten online vorab oder frühmorgens am nächstgelegenen Bahnhof am Automaten ein Tagesticket – dank 16 Linien mit gut 300 Haltestellen kommst Du nun überall schnell und bequem hin. Vieles kannst Du auch gut zu Fuß erreichen.

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Paris: Meistgebuchte Städtehotels

Eiffelturm, Paris, Frankreich
Eiffelturm, Paris, Frankreich © Getty Images - Sol de Zuasnabar Brebbia

In der Früh

Vom Eiffelturm zum Arc de Triomphe

Was für ein Anblick: Nach einem Frühstück in Deinem Hotel fährst Du zur Metro-Station Bir-Hakeim mit der Linie 6 oder École Militaire mit Linie 8 und stehst bald ergriffen vor dem weltberühmten Pariser Wahrzeichen. Der Eiffelturm: 324 Meter hoch, 10.100 Tonnen schwer, 1665 Stufen bis zur Spitze, neun Aufzüge, drei Aussichtsplattformen in verschiedenen Höhen – der ab 1887 zur Weltausstellung von Ingenieur Gustave Eiffel gebaute Koloss mit seiner unnachahmlichen Form ist ein touristisches Schwergewicht. 

Oben findest Du ein Schnellrestaurant, ein Sterne-Lokal und eine Champagner-Bar, die Eintrittspreise hängen davon ab, bis zu welcher Plattform Du per Treppe oder mit dem Aufzug hoch möchtest. Die Aussicht über Paris ist in jedem Fall schwindelerregend. Wichtig: Da an der Tageskasse oft schon ab Öffnung um 9.30 Uhr (im Sommer ab 9 Uhr) lange Schlangen stehen, buche ein Ticket Deiner Wahl besser online im Vorverkauf – zum gewählten Zeitpunkt spazierst Du dann ohne größeres Warten durch einen separaten Eingang hinein. Umso mehr Muße hast Du nun, den atemberaubenden Blick zu genießen. 

Ein Online-Ticket vorab empfiehlt sich auch für Dein nächstes Ziel. Nach nur fünf weiteren Stationen mit der Metro-Linie 6 ist der Arc de Triomphe, der Triumphbogen inmitten des kreisförmigen Place Charles de Gaulle erreicht, der von Napoleon 1806 zu Ehren seiner Grande Armée in Auftrag gegeben wurde. Der Weitblick von der Plattform auf dem Dach in 50 Meter Höhe hat natürlich nicht Eiffelturm-Format, bietet dafür aber allerbeste Aussicht mit Selfie-Qualität auf das nun folgende Highlight –  dort unten funkelt die Avenue des Champs-Elysées, oft auch als die schönste Allee der Welt bezeichnet.

Champs-Élysées, Paris © Daniel.Candal/Moment via Getty Images
Champs-Élysées, Paris © Daniel.Candal/Moment via Getty Images

Am Vormittag

Bummeln über die Champs-Elysées

Dieser rund 2.000 Meter lange und 70 Meter breite Boulevard zwischen Triumphbogen und Place de la Concorde ist ein urbanes Gesamtkunstwerk. Von früh bis spät glitzert und schillert die Avenue in allen Formen und Farben, bis zu 300.000 BesucherInnen am Tag lassen sich das nicht entgehen. Du kannst in 30 Minuten die Prachtmeile hinunter gehen oder aber genüsslich flanieren und schauen. An Shops edler Marken von Guerlain bis Louis Vuitton herrscht kein Mangel, und sehenswerte Bauten gibt es im Umfeld genug, den Grand Palais und den Petit Palais etwa mit ihren erstklassigen Kunstausstellungen oder das Théâtre du Rond-Point. 

Am augenfälligsten aber sind die vielen zauberhaften Cafés, Restaurants und Brasserien. Viele davon haben große Terrassen, von denen aus Du das Straßentheater bewundern kannst. Zu den Highlights zählen legendäre Lokale wie die Brasserie Fouquet’s samt ihrer wunderschönen traditionellen Inneneinrichtung mit viel Holz und Leder, Du solltest wenigstens auf einen Kaffee hineinschauen. Frisch gestärkt spazierst Du dann die Champs-Elysées bis zum Ende, erreichst den Place de la Concorde mit hoch aufragendem Obelisken, prächtigen Brunnen, Statuen und schicken Hotels ringsherum und gelangst schließlich in den großen Park Jardin des Tuileries – die schöne Grünanlage zieht sich am rechten Ufer der Seine entlang.

Eine Glaspyramide vor einem historischem Gebäude
Louvre, Paris, Frankreich © stock.adobe.com - Igor

Um die Mittagszeit

Im Park essen und dann weiter zum Louvre

Der barocke, schon 1664 angelegte Tuileriengarten mit seinen Statuen, Wasserbecken, der akkurat geschnittenen Flora und dem Musée de L’Orangerie (unter anderem Werke von Monet) ist ein Ruhepol in der pulsierenden City. Mitten im Park findest Du einige gemütliche Bars und Brasserien, etwa das Café des Marronniers, wo Du unter Sonnenschirmen im Grünen unkompliziert und auch relativ günstig Salate, kleine Speisen und leckere Desserts als Mittagessen vernaschen kannst. Dann geht es ein paar hundert Meter weiter zu einem der endgültigen Highlights der Stadt – das Kunstmuseum Louvre wartet auf Dich.

Schon im 12. Jahrhundert als mittelalterliche Festung errichtet, später zum Palais Royale umgebaut, seit 1793 Museum, 1989 bereichert um eine spektakuläre Glaspyramide als Haupteingang, ist der Louvre ein wahres Fest für Kulturbegeisterte – und nicht weniger als das größte Museum der Welt. Ein paar Zahlen gefällig? Der Komplex umfasst 73.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche mit 403 Sälen, 14,5 Kilometern Korridore, 10.000 Stufen. Zehn Millionen BesucherInnen pro Jahr bestaunen rund 35.000 Kunstwerke, darunter 7.000 Gemälde. Wenn Du jedes Exponat auch nur zehn Sekunden anschauen möchtest, würdest Du mehr als vier volle Tage benötigen. Was beim Tagestrip also tun? Die imposante Anlage nur von außen bewundern und auf Mona Lisa, Venus von Milo und Nike von Samothrake verzichten?

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HolidayCheck-Tipp:

Einen Zugang online im Vorverkauf mit exaktem Zeitfenster buchen, die Schlangen vor den Kassen an der Pyramide sind oft ellenlang. Und dann per Audioguide zielstrebig zu den Highlights spazieren. Stets gut bewertet sind auch vorab im Netz bestellbare, 1,5-stündige private Führungen, mit denen Du ohne Umwege zu Mona Lisa & Co. gelangst – nicht unbedingt preiswert, aber wohl sehr effizient.

Notre Dame, Paris © GettyImages - Matteo Colombo
Notre Dame, Paris, Frankreich © GettyImages - Matteo Colombo

Am Nachmittag

Reif für die Insel und dann zum Shoppen

Nun müssen wir dringend mal wieder raus an die frische Luft. Über den Quai du Louvre am Seine-Ufer wanderst Du in zehn Minuten zur pittoresken Pont Neuf von 1578 mit ihren zwölf Rundbögen und üppigen Verzierungen. Die ehrwürdige Brücke führt hinüber auf die romantische Île de la Cité inmitten der Seine, wo eine weitere, wenn auch derzeit beschädigte Berühmtheit thront. Als die zwischen 1163 und 1345 errichtete Kathedrale Notre-Dame im April 2019 von einem Großbrand weitgehend zerstört wurde, ging ein Aufschrei des Entsetzens durchs ganze Land. Seither wird das Nationalheiligtum liebevoll wieder aufgebaut und restauriert. 

Die archäologische Krypta unter dem Vorplatz der Kirche kannst Du heute wieder besichtigen, die Wiedereröffnung des gesamten Sakralbaus ist für Ende 2024 geplant – aber schon vorher solltest Du mehr als nur einen kurzen Augenblick riskieren, das Flair ist einmalig. Die kunterbunten Stadtteile Quartier Latin und Saint-Germain-des-Prés lässt Du in Folge am linken Seine-Ufer liegen, Du wirst sicher ein andermal mit mehr Zeit in die Stadt zurückkehren. Stattdessen gehst Du nun über die Pont D’Arcole zurück auf das rechte Flussufer und bummelst durch das typische Pariser Viertel Le Marais samt seinen vielen Cafés und Kneipen, Galerien und quirligen Märkten, prunkvollen Palästen und Herrenhäusern. Einfach schön.

Vor dem spektakulären Kunstmuseum Centre Pompidou mit seinen markanten Außenrolltreppen, großen farbigen Röhren und Skulpturen von Niki de Saint Phalle geht es links ab in Richtung Les Halles. An Stelle der einstigen Pariser Großmarkthallen (berühmt durch Emil Zolas Buch Der Bauch von Paris) liegt jetzt ein riesiges, teils unterirdisches Einkaufszentrum mit einem der größten Fern- und U-Bahnhöfe Europas, Kino, Parks und mehr als 150 Geschäften aller Art – ein Paradies für Shopping-Fans, auch gut zum Souvenirs kaufen.

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Das Viertel Montmartre, Paris, Frankreich
Das Viertel Montmartre, Paris, Frankreich © stock.adobe.com - daliu

Am Abend

Auf ins bunte Leben von Montmartre

Von der Haltestelle Les Halles fährst Du dann mit einmal Umsteigen zur Metro-Station Pigalle und damit in einen Stadtteil, der wie kein anderer fürs genussvolle Paris steht. Bei einem Bummel durch das Viertel Montmartre mit seinen teils steilen, kopfsteingepflasterten Gassen und romantischen Plätzen erlebst Du das ganze Flair dieser Stadt. Große KünstlerInnen wie Pablo Picasso und Henri Matisse haben hier einst gewohnt und gearbeitet, bis heute blieb die Atmosphäre eines KünstlerInnendorfes erhalten. Akkordeonmusik liegt in der Luft, StraßenmalerInnen bieten ihre Dienste an, aus Bars und Cafés dringen Gelächter und Gläserklirren. Von der schneeweißen Basilika Sacré-Cœur am höchsten Punkt des Hügels gibt es einen tollen Blick über Paris.

Wenn Du nun zu Abend essen möchtest, hast Du die große Auswahl unter zahllosen Gaststätten aller Ethnien. Typisch für Paris und Montmartre sind die berühmten Bistros mit dunkler Holzvertäfelung, Kacheln und deftiger französischer Küche, das Barbot etwa am Fuß des Montmartre. Oder urige Restaurants wie das Moulin de la Galette, wo gutes Coq au vin und andere traditionelle Leckerbissen serviert werden. Unweit davon lockt schließlich das legendäre, plüschige Varieté Moulin Rouge mitsamt seiner markanten roten Windmühle auf dem Dach. Am Geburtsort des berühmten Cancan bieten 60 Tänzerinnen und Tänzer zu Champagner eine atemberaubende Show mit einer Prise Erotik – stimmungsvoller kannst Du einen Tag in Paris kaum ausklingen lassen.

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Geschrieben von:Thomas Zwicker