Neue Bestimmungen ab Juli
Frankreichs Rauchverbot – wichtige Infos für Reisende
Wer diesen Sommer Urlaub in Frankreich macht, erlebt deutliche Veränderungen: Das Land verschärft seine Tabakbestimmungen ab 1. Juli 2025 erheblich. Gesundheitsministerin Catherine Vautrin verkündete in der französischen Tageszeitung Ouest-France umfassende Rauchverbote, die vor allem Reisende treffen werden.
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Die strengeren Vorschriften betreffen nahezu sämtliche öffentliche Plätze, wo sich Familien mit Kindern gewöhnlich bewegen. Besonders drastisch: An allen französischen Stränden ist das Rauchen ab sofort verboten. Zusätzlich werden Parks und Grünanlagen zu tabakfreien Bereichen erklärt, genau wie Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel, Sportplätze und Schulumgebungen. Für UrlauberInnen heißt das konkret: Die möglicherweise gewohnte Zigarette während des Sonnenbads am Mittelmeer, beim Entspannen in städtischen Parks oder beim Busfahren ist nicht mehr möglich.
Kinderschutz steht im Mittelpunkt
Die Bestimmungen zielen insbesondere auf Orte ab, an denen sich Minderjährige aufhalten. "Dort wo Kinder sind, muss der Tabak verschwinden", erklärt Ministerin Vautrin ihre Politik. Ihrer Ansicht nach hat das "Recht der Kinder auf saubere Luft" Vorrang vor der Freiheit der RaucherInnen.
Erlaubte Raucherzonen bleiben bestehen
Nicht überall wird das Tabakverbot durchgesetzt. Reisende können nach wie vor auf Außenterrassen von Restaurants und Cafés rauchen. Diese charakteristischen Treffpunkte bleiben von den Einschränkungen verschont, damit der typisch französische Lifestyle mit Kaffee und Zigarette im Straßencafé erhalten wird. Auch E-Zigaretten fallen momentan nicht unter die neuen Vorschriften, wobei die Regierung bereits zukünftige Beschränkungen bei Nikotinkonzentration und Aromen plant. Natürlich bleiben private Räume wie Hotelzimmer, Ferienwohnungen und private Balkone von den Verboten unberührt.
Hohe Geldstrafen als Abschreckung
Verstöße gegen die neuen Vorschriften werden teuer: Die französische Regierung droht mit Bußgeldern bis zu 135 Euro. Die Kontrollen sollen intensiviert werden, daher sollten UrlauberInnen nicht darauf vertrauen, dass Regelverstöße unbemerkt bleiben. Insbesondere an touristischen Hotspots ist mit verstärkter Überwachung zu rechnen.
RaucherInnen sollten ihre Urlaubsgewohnheiten entsprechend überdenken und sich schon bei der Reiseplanung über erlaubte Raucherbereiche informieren. Zahlreiche französische Kommunen hatten bereits eigene Tabakverbote erlassen, das neue Gesetz schafft nun eine einheitliche nationale Regelung. Fachleute raten dazu, gezielt nach gestatteten Raucherzonen wie Restaurantterrassen zu suchen und auch dort, wo Rauchen noch erlaubt ist, Rücksicht auf Familien mit Kindern zu nehmen.
Dramatische Gesundheitsdaten als Motivation
Die rigorosen Verschärfungen haben einen besorgniserregenden Hintergrund: In Frankreich versterben jährlich circa 75.000 Menschen an den Folgen von Tabakkonsum. Das bedeutet mehr als 200 Todesfälle täglich. Ministerin Vautrin bezeichnet dies als kollektive Geißel und unterstreicht, dass Tabakkonsum längst nicht mehr nur ein persönliches Problem darstelle. Die wirtschaftlichen Folgen sind ebenfalls erheblich: Krebserkrankungen verursachen in Frankreich jährliche Kosten von etwa 150 Milliarden Euro.
UrlauberInnen sollten damit rechnen, dass die aktuellen Maßnahmen möglicherweise erst der Beginn einer weitreichenden Anti-Tabak-Politik sind. Auf die Frage nach einem kompletten Rauchverbot für Minderjährige reagierte Ministerin Vautrin vage: "Ich schließe nichts für die Zukunft aus." Dies deutet darauf hin, dass weitere Beschränkungen folgen könnten.
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