Die 12 schönsten Dörfer in der Provence

Keine 30 Kilometer von Aix-en-Provence und Avignon entfernt, erstreckt sich eine Traumlandschaft, die nicht nur den Maler Paul Cézanne inspirierte, sondern auch den Schriftsteller Peter Mayle. Sein 1989 veröffentlichter Bestseller Mein Jahr in der Provence prägt bis heute unser Bild von der Provence. Wenn Du auf den Spuren der Roman vorlage wandeln möchtest, bist Du im Luberon genau richtig. Der Naturpark am Fuß eines Kalksandsteinmassivs beherbergt verwunschene Dörfer, verfallene Burgen und vergessene Abteien. Je nach Jahreszeit leuchtet die Landschaft zartgrün, blasslila, intensiv violett oder sonnenblumengelb.

Ein Roadtrip durch die pittoreske Region entführt Dich in die schönsten Bergdörfer der Provence. Sie bezaubern mit engen, verwinkelten Gassen, Kopfsteinpflasterstraßen und uralten Steinmauern. Manche dieser Ortschaften, wie zum Beispiel die Kleinstadt Isle-sur-la-Sorge oder die Dörfer Gordes und Roussillon, sind weltberühmt, andere wie Saignon oder Lacoste gelten als bezaubernde Geheimtipps.

Bis in die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts war das Bergdorf Gordes ein armes, verfallenes Dorf, dann entdeckten KünstlerInnen, RegisseurInnen und wohlhabende PariserInnen die Kostbarkeit für sich. Heute locken in den Gassen eines der schönsten Dörfer der Provence kleine Boutiquehotels, Galerien und Cafés. Spektakulär ist der Blick vom Aussichtspunkt am Anfang des Dorfes. Wenn Du diesen in Ruhe und Stille genießen möchtest, solltest Du früh kommen. Für den Bummel durch Gordes rechne etwa drei Stunden ein. Da es eine gute Auswahl an Hotels wie das La Bastide De Gordes & Spa gibt, ist das Bergdorf eine schöne Übernachtungsmöglichkeit im Naturpark Luberon.

Die provenzalische Gemeinde Roussillon im Departement Vaucluse gehört zu den schönsten Dörfern der Provence. Von französischer Seite wurde der Ort sogar als eines der Plus Beaux Villages de France, der schönsten Dörfer Frankreichs, ausgezeichnet. Einzigartig ist seine Lage auf einem Ockerfelsen. Im Abendlicht schimmert der aus Tonerde gebaute Ort rötlich. Besonders sehenswert sind die Stufengassen, die Gewölbegänge und die Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die romanische Kirche Saint-Michel thront auf einer Erhöhung, von der Du einen wunderbaren Rundumblick über die Landschaft genießt.

Jeder, der Ruhe und Stille liebt, ist in Saignon gut aufgehoben. In der Gemeinde leben nur ein paar Hundert EinwohnerInnen. Der kleine Ort bezaubert mit seiner einsamen Lage und gilt unter Provence-KennerInnen als Geheimtipp. Im Schatten von Platanen und Zypressen kannst Du dem Plätschern des Dorfbrunnens lauschen, während Du im einzigen Café am Platze einen Espresso trinkst. Für die Besichtigung des Ortes reicht eine Stunde aus.

Lacoste ist eines der bezaubernden Dörfer im Tal Bonnieux. Es liegt im Schatten des gleichnamigen Schlosses Château de Lacoste. In den monströsen Mauern feierte einst der verwegene Marquis de Sade (1740–1814) Orgien und lebte seine lüsternen Fantasien aus, bevor er hinter den hohen Mauern zu drei Jahrzehnten Hausarrest verdammt wurde. In dieser Zeit verewigte der Schriftsteller seine sexuellen Fantasien in seinen Romanen. Heute ist ein Teil des erhaltenen Schlosses im privaten Besitz des Modeschöpfers Pierre Cardin. Hinter den noch höher gewordenen Mauern veranstaltet er regelmäßige Opernfestivals mit Prominenz aus aller Welt.

Das südlichste Luberon-Dorf besticht mit seinem Renaissance-Schloss und einem zauberhaften Ortskern. Es ist weniger überlaufen und dadurch friedvoller als die anderen Luberon-Dörfer. Mit seiner warmen Atmosphäre und seinem authentischen Charakter eignet sich Lourmarin hervorragend als Urlaubsort außerhalb der Saison. Wenn Du unter Einheimischen leben möchtest, bist Du hier genau richtig. In den 1950er-Jahren lebte der Existenzialist Albert Camus in Lourmarin. Der französische Schriftsteller fand auf dem Dorffriedhof seine letzte Ruhestätte. Auch der Autor Peter Mayle lebte in dem malerischen provenzalischen Dorf, bevor er ins benachbarte Ménerbes zog, wo er im Jahr 2018 verstarb.

Unweit von Avignon und Arles liegt das bezaubernde Les Baux-de-Provence auf einem Felsplateau. Das mittelalterliche Dorf beeindruckt mit seinen spektakulären Ausblicken auf die Alpilles-Berge. Im Herzen des Ortes befindet sich eine uralte Burgruine. Die kleinen grauen Gebäude verschwinden fast zwischen den zerklüfteten Felsen. Sie beherbergen Kunstgewerbe und Feinschmeckerläden. Nicht nur die Weine, sondern auch das Olivenöl der Region bezaubert mit seiner ausgesprochenen Qualität. Während es in den Sommermonaten in den Gassen trubelig zugeht, wirkt der Ort im Winter wie ausgestorben. Nicht einmal 300 Menschen leben in der Gemeinde, durch die an kalten Tagen der Mistral fegt.

In der sagenumwobenen Schlucht von Verdon tauchst Du in die Vergangenheit ein. Kein Wunder, dass die mittelalterlich anmutenden Siedlungen nicht nur zu den schönsten Dörfern der Provence gehören, sondern auch zu den ausgezeichneten Dörfern Frankreichs. Neben Aiguines am Lac de Saint-Croix und La Palud-sur-Verdon am Wanderweg Crêtes hat uns vor allem Moustiers-Ste-Marie begeistert.

Seit 1981 gehört auch Moustiers-Sainte-Marie offiziell zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Dabei erschließt sich die Schönheit des tief in einer Schlucht liegenden Ortes erst auf den zweiten Blick. Über dem Dorf schwebt ein Eisenstern, der an einer zwischen zwei Gipfeln gespannten Kette baumelt. Im Innern bezaubert der historische Ort mit Kapellen und Brunnen sowie seiner Kirche und einem Aquädukt. Die 700-Seelen-Gemeinde eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Unternehmungen in der atemberaubenden Naturkulisse der Verdon-Schlucht.

Was viele nicht wissen: Die Provence steht nicht nur für Lavendelfelder und Gebirgsformationen, sondern sie erstreckt sich bis ans Mittelmeer und an die Grenze zu Italien. Im Hinterland der Côte d’Azur liegen die Dörfer der Provence, die die Kulisse zu Patrick Süskinds Romanverfilmung “Das Parfum” lieferten. Neben der wohlduftenden Parfüm-Metropole Grasse solltest Du Dir vor allem die kleineren Ortschaften Bargème, Gourdon und St-Paul-de-Vence ansehen, wenn Du Dich in die inspirierende Gegend verirrst.

Das auf 1.097 Metern gelegene Dorf im Departement Var zählt zu den höchstgelegenen und schönsten Dörfern der Provence. Es besticht mit seiner imposanten Burgruine und drei authentischen Landkapellen. Die Chapelle Saint-Laurent im Norden des Dorfes, die Chapelle Sainte-Pétronille im Süden sowie die Chapelle Sainte-Antoine zählen zu den ältesten Gotteshäusern der Var-Region. Nur 20 Kilometer von dem bezaubernden Einsiedlerdorf entfernt, kannst Du die Wasserfälle von Gorges du Verdon bewundern.

Mit seinen knapp 374 EinwohnerInnen zählt Gourdon zu den kleinsten Gemeinden in der südfranzösischen Gegend Provence-Alpes-Côte d’Azur im Departement Alpes-Maritimes. Offiziell wurde der Ort als besonders schönes Dorf in Frankreich, eines der sogenannten Plus Beaux Villages de France, klassifiziert. Seinen guten Ruf verdankt Gourdon seiner herausstechenden Lage. Wie ein Adlernest thront das provenzalische Bergdorf auf einem Felsen, von dem Du einen unglaublichen Rundumblick genießt. Wenn Du die Serpentinen hinauffährst, wirst Du nicht nur von diesem Blick belohnt, sondern auch von den Schätzen am Wegesrand. Dein Weg führt an einem kleinen botanischen Garten vorbei, am Ortseingang liegt ein altes Schloss und bei gutem Wetter kannst Du bis nach Cannes oder Nizza sehen. In den Gassen spürst Du die Nähe zu Grasse. Hier haben sich zahlreiche ParfümeurInnen niedergelassen. Im Himmel über der Provence duftet es köstlich.