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Marianne (41-45)
Verreist als Paar • September 2011 • 1 Woche • Wandern und Wellness5 Sterne Allüren mit eklatanten Schwachpunkten
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher schlecht

Man erreicht das landschaftlich schön eingebettete Hotel über eine Zufahrt mit freundlichem Pförtner am Eingang des Areals. Alles in und um das Haus herum besticht durch Sauberkeit und Aufgeräumtheit. Das Frühstück kann in einem großzügigen Zeitfenster von 7.30/8.30 - 11.30 Uhr in zwei Restaurants eingenommen werden. Das ist für Morgensportler als auch Langschläfer angenehm. Das morgendliche Büfett ist umfangreich, jedoch der 5-Sterne-Klassifizierung und dem damit verbundenen Entgelt nur als angemessen zu bezeichnen. Die hauseigenen Restaurants haben keine allzu große Auswahl und Vielfalt, bestechen also eher durch speziellere Gerichte (nicht jedermann's Geschmack) und gepfefferte Preise. Die Gästestruktur ist bunt gemischt in allen Altersgruppen vertreten, von alleinreisenden Singles über Paare bis zu Familien mit kleinen Kindern ist alles dabei. Der überwiegende Anteil der Gäste während unseres Aufenthalts war deutscher Nationalität. Handyerreichbarkeit ist sicher von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Bei uns war sie gut (Telekom). Das Preis-/Leistungsverhältnis weicht erheblich voneinander ab (zu ungunsten der Leistung) und ist dringend verbesserungswürdig. Mit der Reisezeit ist es auf Sylt so eine Sache. Da sollte jeder seinen eigenen Vorlieben folgen.


Zimmer
  • Gut
  • Die DZ-Deluxe mit seitlichem Meerblick sind mit 31 qm als geräumig und vom Zuschnitt als durchdacht zu bezeichnen. Der seitliche Meerblick ist tatsächlich gegeben. Es gibt ausreichenden Stauraum im Wohn- wie im Bad-Bereich. Das Hotel ist ja noch neu, und somit weisen auch die Möbel noch keine Verschleiß-Spuren auf. Es gibt einen Schrank-Safe und einen drehbaren Flachbild-Fernseher auf dem Zimmer sowie einen Haartrockner. Was fehlte, war ein einfacher Schuhlöffel und in unserem Fall eine kleine Teestation auf dem Zimmer. Die Zimmer sind sauber und ordentlich. Die Betten sind immer individuell zu beurteilen, unserer Meinung nach waren sie ausgesprochen bequem und von komfortablen Maßen. Die Bettwäsche wurde im Zwei-Tage-Rythmus gewechselt.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Hotel verfügt über drei verschiedene Restaurants, sowie einer langen Bar innerhalb der weitläufigen Lobby, deren Mittelpunkt ein großer Kamin ist. Angeschlossen finden sich weitere Räumlichkeiten, z.B. eine große Bibliothek, sowie eine Raucher-Lounge. Alle Räume sind sehr groß, die Lichtverhältnisse eher mäßig. Bei den Restaurants handelt es sich um das La Mer (Gourmet-Restaurant), das Spices (japanisch inspiriert) und das Mama Cuccina (ital. mediteran). Wir haben lediglich italienisch gegessen. Die Küche war flexibel, der (offene) Kochtresen beherbergte freundliches und aufgeschlossenes Personal. Alles wirkt sehr sauber und ordentlich. Das Servicepersonal ist noch lernfähig. Bestellter Rotwein wird ohne weitere Nachfrage beim Gast untemperiert direkt aus dem Chambrair serviert. Nachgelagert erhält der Gast den Hinweis, es sei halt die letzte Flasche. Das ist in vermeintlich gehobener Gastronomie eher unüblich. Atmosphärisch war der Italiener im Trattoria-Stil eingerichtet. Die Preisstruktur ist im oberen Segment angeordnet.


    Service
  • Eher schlecht
  • Wer hier mit hanseatisch feiner Etikette, Zurückhaltung und dennoch aufmerksamer Kompetenz der Mitarbeiter des zur Gruppe gehörenden Jacob C. Louis in Hamburg rechnet, wird enttäuscht sein. Das Personal im Arosa erscheint bis auf wenige Ausnahmen aufgesetzt freundlich aber hilfsbereit, jedoch wenig kompetent. Wie in anderen 5-Sterne-Hotels üblich hat sich uns während des Aufenthalts nicht erschlossen, wer hier überhaupt die Leitung innehat. Das kennen wir aus anderen gleichwertigen Häusern so nicht. Da ist die Leitung präsent und ansprechbar. Es waren daher vorzubringende Beschwerden hier nicht zu kanalisieren. Die Zimmerreinigung erfolgte zumeist erst am Nachmittag und wurde von ausländischem Personal ohne deutsche Sprachkenntnisse ausgeführt. Geleerte Flaschen aus der Minibar werden erst nach Aufforderung und 2 Tage später aus dem Zimmer entfernt. Ein relativ einfacher Wunsch, wie in unserem persönlichen Fall, nach einem morgendlichen WakeUp-Tea, schien das Hotel doch vor eine logistische Herausforderung zu stellen, die lediglich zweimal in einer Woche zu unserer Zufriedenheit gelöst werden konnte. Die Gästebetreuung war nach den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln bemüht, den Wünschen der Gäste entgegenzukommen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt direkt in der angrenzenden Düne zur befestigten Promenade und zum Wattenmeer. Der Ort List ist durch die dort ehemals ansässige Bundeswehr geprägt und nicht unbedingt schön. Es sind lediglich ein paar hundert Meter zum Lister Hafen, von wo die Fähre nach DK ablegt und den dortigen Geschäften unter der Vorherrschaft von Gosch. Eine Apotheke sowie ein Physiotherapeut und ein Schönheitssalon (Erklärung folgt) sind neben Restaurants, Boutiquen u.ä. ebenfalls fußläufig erreichbar. Eine Busverbindung ist vor Ort. Auch ein gut sortierter Fahrradverleih ist ansässig. Wer mit seinem eigenen Auto unterwegs ist, erkundet die Insel sicherlich nach eigenem Gusto. Parkplätze sind überall dort, wo man aufgrund des Naturschutzes nur noch zu Fuß weiter darf.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Ein Wellness-Hotel, daß zu Zeiten angeblicher Vollbelegung keine genügenden personellen Kapazitäten vorhält, um seinen Gästen ein ausreichendes Anwendungs-Angebot zugänglich zu machen, darf sich eigentlich nicht so nennen. Es war für uns bereits am Ankunftstag nicht mehr möglich, dringend ersehnte Anwendungen zu buchen, da keine freien Termine zur Verfügung standen. Insbesondere im SPA-Bereich geht die Beratung des Gastes deutlich am individuellen Bedarf vorbei. Wer aufgrund muskulärer Verspannung dringend eine Rückenmassage benötigt, dem wird hier die Maniküre (aufgrund noch freier personeller Kapazitäten) an's Herz gelegt. Pediküre kann zwar nicht mehr angeboten werden, aber der Gast kann ja noch einen Termin für Gesichtspflege zur Abendessen-Zeit erhalten. Das ist absolut unbefriedigend. Die Gästebetreuung versucht in diesem/unseren Fall auf den Schönheitssalon vor Ort zu verweisen. Dieser ist sehr empfehlenswert, aber das eigentliche Wohlfühl-Erlebnis "alles unter einem Dach" ist natürlich nicht gegeben. Der Pool-/Sauna-Bereich ist sauber und ordentlich. Wenn jedoch gerade Dreharbeiten für einen internen Werbefilm der AROSA-Gruppe im Hause stattfinden, muß der zahlende Gast zurückstehen und kann z.B. die Lounge für einen Nachmittagskaffee oder den Außenpool morgens erst ab 09.00h benutzen. Es wird ihm dann aber vom Personal angeboten, stattdessen doch in die Sauna zu gehen. Eines der Dampfbäder o.ä. war defekt und stand nicht zur Verfügung. Der Fitnessraum ist der Hotelklassifizierung entsprechend ausgestattet. Von der PowerPlate-Nutzung sollte Abstand genommen werden, sie ist überteuert. Ein Solarium gibt es entgegen anderer Aussagen nicht. Der Internet-Raum ist ein fensterloses Zimmer innerhalb einer Abstellkammer für Stuhlhussen der Event-Räume. Es gibt hier einen Rechner. Es ist eine unschöne Unterbringung für jemanden, der seinen eigenen Laptop nicht dabei hat.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:1 Woche im September 2011
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Marianne
    Alter:41-45
    Bewertungen:3